Archiv der Kategorie: Biografien

Heio von Stetten

Geboren und aufgewachsen ist Heio von Stetten in der Nähe von Augsburg auf dem Hof seiner Eltern. Mit 16 begann er neben dem Abitur mit einer Ausbildung zum Pferdewirt. Nach Abitur und Zivildienst wurde er auf der renommierten Otto-Falckenberg-Schule in München aufgenommen, wo er 1986 seinen Abschluss machte.
In der Folge arbeitete Heio von Stetten zunächst in der freien Theaterszene in München und Hannover, bevor er 1989 ans Theater der Jugend in München in sein erstes festes Engagement wechselte. Dort war er Teil der erfolgreichen Ära Podt/Boysen.
Von 1994-96 spielte er am Volkstheater München unter der Intendanz von Ruth Drexel.
Seine Fernsehkarriere startete Heio von Stetten 1995 mit dem Film „Der schönste Tag im Leben“ (Regie: Jo Baier), in dem er die männliche Hauptrolle an der Seite von Martina Gedeck übernahm. Dafür erhielt er im Jahre 1996 den Bayerischen Fernsehpreis. Im Herbst 1996 zog es ihn für ein Jahr nach Rom, wo er mit der Hauptrolle des Vito Tropea in dem Mehrteiler „Uno di noi“, einer Koproduktion für das italienische, französische und deutsche Fernsehen, die in Italien große Erfolge feierte und mehrfach ausgezeichnet wurde, zum ersten Mal international in Erscheinung trat. Es folgte mit der Neuverfilmung von „Der Kurier des Zaren“ nach Jules Verne eine weitere internationale Koproduktion unter der Regie von Fabrizio Costa.
Seinen Kinodurchbruch hatte Heio von Stetten mit dem Film: „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“ (Regie: Marc Rothemund), dem erfolgreichsten deutschen Kinofilm des Jahres 1998. Zwischen 1997 und 1999 stand er für die Kinofilme „Honigmond“ und „Wer liebt, dem wachsen Flügel“ vor der Kamera, Regie führte beide Male Gabriel Barylli.
In den folgenden Jahren arbeitete er sowohl in Deutschland als auch international mit vielen namhaften Regisseuren, darunter Margarethe von Trotta, Katja von Garnier, Vilgot Sjöman, Wolfgang Murnberger, Paul Harather oder Franz-Xaver Schwarzenberger, zusammen. Die beiden Letztgenannten holten ihn für jeweils drei ihrer Filme als Hauptdarsteller vor die Kamera.
Seine Vielseitigkeit und sein Charisma machten ihn zu einem der gefragtesten deutschen Schauspieler der letzten 30 Jahre. Er war als Protagonist in Komödien genauso präsent wie in Dramen, konnte sich aber auch als Charakterdarsteller etablieren, z. B. in Serien wie „Unter Verdacht“, „Polizeiruf 110“, „Der Kriminalist“, „Der Bozen Krimi“ oder in Filmen wie „der Kaktus“, wo er neben Peter Simonischek und Nadja Uhl glänzte.
2016 war er nominiert für den Jupiter Award mit „2 Familien auf der Palme“ als beste Komödie.
Im Jahr 2011/2012 nahm er erfolgreich an der Drehbuchwerkstatt München teil. Sein Drehbuch mit dem Titel „Blutbirnenernte“ war nominiert für den Tankred-Dorst-Preis.
Zuletzt war Heio von Stetten neben Christian Tramitz, Christine Neubauer und zahlreichen weiteren prominenten Darstellern und Darstellerinnen im Film „Hundswut“ zu sehen, der im April 2024 in den Kinos anlief.
Bis heute ist Heio von Stetten in weit über 130 deutschen und internationalen Kino- und Fernsehfilmen aufgetreten.

Aktuelle Produktion: „Ellen Babić“

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Hans-Werner Meyer

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover begann Hans-Werner Meyer seine Schauspielkarriere 1990 am Residenztheater München und wechselte 1993 an die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Er arbeitete in dieser Zeit mit bedeutenden Theaterregisseuren wie Andrea Breth, Luc Bondy, Leander Haussmann, Robert Lepage, Elmar Goerden oder Amelie Niermeyer. Sein Filmdebüt gab Hans-Werner Meyer 1994 als Englischlehrer Jochen in Joseph Vilsmaiers „Charlie und Louise – Das doppelte Lottchen“. Es folgten weitere Kino- und Fernsehproduktionen wie „Der Schatten des Schreibers“ (Regie: Niki List), „Busenfreunde“ (Regie: Thomas Berger), und „Es geschah am helllichten Tag“ (Regie: Nico Hofmann), bevor er 1997 das feste Engagement an der Schaubühne verließ, um sich mehr dem Film zu widmen. Seitdem wirkte Hans-Werner Meyer in über 200 Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter die Hauptrollen in Thomas Bergers Fernsehpreis-prämiertem Zweiteiler „Wir sind das Volk“, die Titelrolle des Marathonläufers Dieter Baumann in der ARD-Produktion „Ich will laufen – der Fall Dieter Baumann“ oder der Polizeipsychologe Dominik Born in der Krimiserie „Die Cleveren“, die mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Für Joseph Vilsmaiers „Marlene“ spielte er 2009 den Regisseur Josef von Sternberg, für Bertrand Tavernier in „Der Passierschein“ (orig. „Laissez-passer“, 2002) den Herrn von Schertell und in Franziska Buchs Kinofilm „Adieu Paris“ die Hauptrolle des Frank Berndssen. Seit 2012 prägt er als Oliver Radek die ZDF Krimireihe „Letzte Spur Berlin“.
Als Hörbuchsprecher gewann er 2007 mit seinem ersten Hörbuch („Spider“ von Michael Morley) den Hörbuchpreis Ohrkanus und nimmt seitdem regelmäßig Hörbücher auf, u. a. die beliebte Reihe um den frankokanadischen Kommissar Armand Gamache von Louise Penny. 2009 erschien im Südwest Verlag sein Buch „Durchs wilde Kindistan – über Abenteuer und Abgründe der väterlichen Elternzeit“. Mit der vierköpfigen A-Capella-Gruppe Meier & die Geier tritt er regelmäßig auf, zuletzt mit seinem Bruder, dem Kabarrettisten Chin Meyer und dem Programm „Klangrazzia“.
Als Vorstandsmitglied des von ihm 2006 mit gegründeten Bundesverbandes Schauspiel BFFS setzt sich der Schauspieler für die Interessen seiner Kolleg*innen ein.

Aktuelle Produktion: „Friede, Freude, Weihnachtskekse“

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