Die Blechtrommel

Plakat "Die Blechtrommel" 2015Schauspielbühnen in Stuttgart, Altes Schauspielhaus
EURO-STUDIO Landgraf
DIE BLECHTROMMEL
Schauspiel nach dem Roman
von Günter Grass
für die Bühne eingerichtet
von Volkmar Kamm

1.INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2016

Wiederholungstournee
ca. 07.01.2018 – 10.02.2018

Regie: Volkmar Kamm
Bühnenbild: Alexander Roy
Kostüme: Uschi Haug

Mit: Raphael Grosch, Stephanie Stroebele,  Jens Peter Brose, Juliane Köster, Ralf Grobel, Marina Lötschert, Daniel Große Boymann, Carsten Klemm und Melina Schöfer
9 Schauspieler spielen die über 20 Rollen
Originalillustration von Günter Grass Copyright Steidl Verlag

DER JAHRHUNDERTROMAN JETZT AUF DER BÜHNE
Aus der Nobelpreis-Laudatio für Günter Grass 1999
Das Erscheinen der „Blechtrommel“ bedeutete die Wiedergeburt für den deutschen Roman des 20. Jahrhunderts. „Die Blechtrommel“ bezieht ihr Temperament als Roman von einem Ich-Erzähler, der seinesgleichen sucht, in der Dichtung wie auf Erden. Oskar Matzerath [ist] eine vollkommen originäre Schöpfung: eine infernalische Intelligenz in dem Körper eines Dreijährigen, ein Monster, das sich der Menschheit aufdringlich mit Hilfe einer Spielzeugtrommel nähert, ein Intellektueller mit Kinderei als kritischer Methode.
Dr. phil. Horace Engdahl, Mitglied der Schwedischen Akademie

Die Blechtrommel 1_Jens Peter Brose, Juliane Koester © Matthias Stutte Die Blechtrommel 2_Juliane Koester, Jens Peter Brose © Matthias Stutte Die Blechtrommel 3_Juliane Koester, Carsten Klemm © Matthias Stutte

Inhalt
Im Rückblick erzählt der mittlerweile fast auf Normalgröße gewachsene Blechtrommler Oskar Matzerath von seinem Leben – angefangen von der Zeugung seiner Mutter auf einem kaschubischen Kartoffelacker 1899 bis zu seinem 30. Geburtstag 1954:

Die Blechtrommel 4_Jens Peter Brose, Juliane Koester, Raphael Grosch, Ralf Grobel © Matthias Stutte Die Blechtrommel 6_Raphael Grosch, Juliane Koester © Matthias Stutte Die Blechtrommel 7_Raphael Grosch © Matthias Stutte

Zwei Väter hat der 1924 in Danzig geborene Oskar, dessen geistige Entwicklung nach eigenen Angaben schon bei der Geburt abgeschlossen war: den polnischen Vetter seiner Mutter, mit dem sie ein Verhältnis hat, und ihren deutschen Ehemann, den Kolonialwarenhändler Alfred Matzerath. An seinem dritten Geburtstag stoppt Oskar sein Wachstum mit einem gezielten Sturz auf der Kellertreppe und entdeckt gleichzeitig, dass er die zerstörerische Gabe besitzt, Glas zu zersingen. An diesem Tag bekommt er auch seine erste Blechtrommel geschenkt, die für ihn zum Protest- und Verweigerungs-Instrument wird. Mit ihr wird er durch einen Walzertakt den martialischen Marschrhythmus der Nazis durcheinander bringen, mit ihr begleitet er den kleinwüchsigen Clown Bebra drei Jahre beim Fronttheater im besetzten Frankreich, durch sie verschuldet er den Tod seines Zweitvaters beim Einmarsch der Siegermächte 1945, mit ihr wird er auf Konzertreisen und mit Schallplatten ein reicher Mann.

Die Blechtrommel 8_Raphael Grosch © Matthias Stutte Die Blechtrommel 9_Raphael Grosch, Ralf Grobel, Stefanie Stroebele © Sabine Haymann Die Blechtrommel 10_Daniel Große Boymann © Matthias Stutte

Natürlich kommen bei Volkmar Kamm wie auch schon bei Grass die amourösen Verwicklungen der Familie Matzerath & Co. nicht zu kurz, für die der Jahrhundertroman berühmt-berüchtigt ist. Angefangen mit der Urszene auf dem Kartoffelacker über die mütterlichen Seitensprünge, die Oskar als neugieriger Augenzeuge beobachtet, bis hin zur berühmt gewordenen Brausepulver-Episode enthält Kamms Dramatisierung alles, was man an Bildern nach Lektüre und Film im Kopf hat.


Über den Autor der Bühnenfassung

Der Regisseur, Dramaturg und Oberspielleiter Volkmar Kamm ist in allen Sparten zu Hause. Nach seinem Studium der Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft in Berlin führten ihn Engagements u. a. nach Stuttgart, Salzburg, Bremerhaven, St. Gallen, Regensburg, Ingolstadt, Linz. Eine besondere Begabung hat er für Romandramatisierungen: neben Grass’ „Ein weites Feld“ u. a. Frischs „Homo Faber“, Kafkas „Der Prozess“, Tucholskys „Schloss Gripsholm“ und mit „Kohlhaas 21“ eine moderne, auf die politischen Verhältnisse in Stuttgart gemünzte Adaption von Kleists Novelle. Die Konzertdirektion Landgraf zeigte auch Kamms Bühnenfassung von Falladas Roman „Jeder stirbt für sich allein“ in der Inszenierung der Schauspielbühnen Stuttgart. Seine gelungene, moderne Inszenierung von Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ war auch beim Tournee-Theater Thespiskarren im Spielplan.

Pressestimmen zur Tournee

Künstlerisch runde Interpretation
Günter Grass’ Jahrhundertroman wurde stimmig inszeniert.
Ja, die Blechtrommel trifft einen immer noch ins Mark. (…)
Der Theaterabend zog seine Spannung aus den charaktervollen Figuren (…). (…)
Zu den stärksten Momenten des Abends zählte die Erzählung von der Reichskristallnacht mit dem Selbstmord des jüdischen Spielwarenhändlers. Da wurde es ganz still. Unbegreifbares wurde fassbar. Die leiden Momente berührten am meisten. Ein starker Schluss. Atemholen.
Dann brach Begeisterung aus.
Niederösterreichische Nachrichten, 16.11.2016.

Günter Grass’ Blechtrommel als bildgewaltige Familienfahrt durch die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert
Für Jubel hat das Schauspiel (…) beim Publikum (…) gesorgt. (…) Volkmar Kamm [ließ] texttreu und bis ins Detail die locker zusammenhängenden Episoden (…) als üppig-barocken Bilderreigen abspulen (…). Es war eine Meisterleistung, die 19 Rollen auf neun Schauspieler zu verteilen und ein theatraler Geniestreich, eine Drehbühne für die rasanten Szenenwechsel zu nutzen. (…)
Raphael Grosch gibt auf Knien (…) den großen Verweigerer. Ein wissendes Kind und ein unwissender Erwachsener. (…) Das klasse aufgelegte Ensemble war freudig überrascht vom nicht enden wollenden, beinahe frenetischen Applaus.
Jana Schindler, Allgäuer Zeitung, 19.12.2015.

Langer Applaus für Oskar
Das kurzweilige (…) Stück verlangt nicht nur von dem exzellenten Hauptdarsteller Raphael Grosch, über körperliche und stimmliche Grenzen hinaus zu gehen. (…) Dem spielfreudigen und gut aufeinander abgestimmten Ensemble wurde durch Standing Ovations und Zurufe zu Recht in hohem Maße Respekt gezollt. Das grandiose Bühnenbild (…) trägt zum Erfolg des Stückes bei. (…) So entsteht (…) eine Art szenischer Comic, dem das Publikum in den rasanten Szenenwechseln gebannt folgt.
Dorothea Koschmieder, Borkener Zeitung, 19.11.2015.

Diese Fassung der „Blechtrommel“ beeindruckt stark. Das neunköpfige Schauspielensemble ist hoch motiviert, die Dialoge haben Wucht, der Bühnenaufbau ist raffiniert. (…) Raphael Grosch spielt (…) den gnomenhaften Außenseiter (…) rührend und ernsthaft.
Bernd Stobäus, Braunschweiger Allgemeine Zeitung, 9.11.2015.

„Blechtrommel“ wirbelt über die Bühne
Regisseur erfreut Publikum mit starker Grass-Adaption
Glänzender Hauptdarsteller Raphael Grosch. (…) Die Regie bedient sich einer kunstvollen Drehbühne, mit welcher sie (…) ungeahnte Möglichkeiten für plastische Szenenwechsel schafft (…): eine nicht nur intellektuell, sondern auch ästhetisch ansprechende Vorstellung.
Schnackenburg, Delmenhorster Kreisblatt, 20.1.2016.

‚Grasseste’ Fantastik – spannend und sinnlich
Volkmar Kamm hält sich (…) ziemlich genau an die Vorlage. (…) Raphael Grosch, als Oskarchen auf Knien (…). So intelligent wie böse – eine beeindruckende Leistung. (…) Ein wunderbares Ensemble mit einem Panoptikum an schrillen Typen, die so spielen, dass man ihnen alles abnimmt. (…) Blendend gelöst auch das Bühnenbild (…) mit einem raffinierten Dreh-Ring für schnelle Ortswechsel. Ein gelungenes Experiment, das beweist, dass „Die Blechtrommel“ auch die Bühne erobern kann (…) und spielerisch begeisterte.
Richard Peter, DEWEZET, 11.1.2016.

Blechtrommler in meisterhafter Inszenierung
Die fulminante Bühnenbearbeitung von Volkmar Kamm war eine aufwändig gestaltete Meisterleistung. Und das war ganz im Sinn des Romans und seines Autors; nämlich bunt, aufregend, politisch, religiös, auch amourös-derb – eben originalgetreu. Mit beeindruckender Spiellust präsentiert Raphael Grosch den Däumling Oskar Matzerath (…). (…) Mitreißend spielen alle Protagonisten ihre Rollen. (…) Schon jetzt ist eines klar: Diese unvergessliche Inszenierung wird sicherlich an allen Spielorten gefeiert.
gdd, Die Glocke, 4.11.2015.

Grass’ „Blechtrommel“ in einer prallen Bühnenfassung begeisterte
Äußerst gutes Theater. (…) Im Zentrum steht (…) Oskar: grandios dargestellt von Raphael Grosch (…).
Sabine Lüers-Grulke, Die Harke, 5.11.2015.

Unverblümte Blechtrommel-Inszenierung erfüllt alle Erwartungen
Dem Theaterpublikum wurden unverblümt auch nackte Tatsachen präsentiert. (…) Die Stärke der Inszenierung lag darin, dass sich kontrastierend auch Szenen anschlossen, die eine eigene Poesie entwickelten.
Susanne Risius-Hartwig, Ems-Zeitung, 21.1.2016.

Endlich eine Roman-Adaption ohne Fehl und Tadel: (…) Bühnenfassung von Volkmar Kamm beeindruckt und begeistert. Erfolgsfaktoren sind eine kluge Bearbeitung, eine perfekte Inszenierung und ein vorzügliches Ensemble.
Den 800-Seiten-Jahrhundertroman (…) auf zwei Stunden zu reduzieren, ist ein kühnes Unterfangen, das Kamm (…) als Autor und Regisseur bravourös löst. (…) Raphael Grosch [ist] eine Idealbesetzung (…). (…) Grosch wird getragen von einem hoch professionellen, bestens harmonisierenden Ensemble. (…) Eine richtungsweisende Produktion, deren intensive Bilder noch sehr lange im Kopf wohnen werden (…). Das Publikum hat (…) seine helle Freude und rührt beim Schlussapplaus ausdauernd und kraftvoll die Hände.
Christoph A. Brandner, Fuldaer Zeitung, 5.12.2015.

Das ausverkaufte Theater (…) hat (…) eine wahrhaft phantastische Inszenierung der „Blechtrommel“ erlebt. In etwas mehr als zwei Stunden präsentierte sich die „Blechtrommel“ als hintergründiges (…) Schelmenstück. Regisseur Volkmar Kamm hat die skurrile und unverblümte Art des Romans bestechend für die Bühne angepasst. Das das gelang liegt an einem wirklich großartigen Ensemble. (…) Präzise Dialoge und ein raffinierter Bühnenaufbau lassen die Sprache und die Bilder des Buches lebendig werden. (…) Raphael Grosch (…) spielt den Oskar mit vibrierender Energie (…). (…) Ganz großes Theater. (…) Ein wahrer Theatergenuss mit Spielfreude, Kreativität und Können. Am Schluss minutenlanger Beifall (…).
Dagmar Thiel, Grafschafter Nachrichten, 18.1.2016.

Stimmungsvoll inszeniert begeisterte (…) die Bühnenfassung von „Die Blechtrommel“ das Publikum.
Sebastian Pähler, Hellweger Anzeiger, 20.1.2016.

Ein szenisches Trommelfeuer
Raphael Grosch brilliert in der Theaterumsetzung von Grass‘ Jahrhundertroman.
Raphael Grosch ist ein Riese – ein ganz Großer. Und das obwohl – oder vielleicht gerade weil – er den bekanntesten Kleinwüchsigen der Weltliteratur spielt. (…) Theater wie es sein sollte.
Thomas Pütter, Iserlohner Kreisanzeiger/Zeitung, 22.1.2016.

Dynamische Inszenierung
Mit der opulenten Bühnenausstattung sind Alexander Roy und Uschi Haug (…) der prallen Romanvorlage gerecht geworden. Es ist eine deftige Inszenierung mit unglaublicher Dynamik, die neun Schauspieler (…) gehen teilweise an ihre Grenzen, allen voran Raphael Grosch (…). Es gelingt ihm fulminant, diese komplexe Figur mit ihren Widersprüchen (…) zu zeigen. (…) Volkmar Kamm gelingt es in seiner Inszenierung, die phantastische Welt der Romanvorlage, die verschiedenen Ebenen und die Vielfalt dieses (…) ‚Schelmenstücks’ darzustellen.
Elisabeth Tondera, Lingener Tagespost, 6.11.2015.

Raphael Groschs großartiger Leistung gehörte ein guter Teil des Schlussapplauses (…). (…) Großes Theater zweifellos, was die (…) Zuschauerschar am Ende mit langem Applaus honorierte.
Thomas Krumm, Lüdenscheider Nachrichten, 8.12.2015.

Hervorragende Darsteller
Die Schauspieler [lieferten] durchgehend Höchstleistungen ab (…). Allen voran Raphael Grosch als Oskar.
Melanie Pollinger, Main Echo, 4.12.2015.

Volkmar Kamms Inszenierung brachte „Die Blechtrommel“ in eindrucksvollen Bildern auf die Bühne
Besonders genial: Raphael Grosch. (…) Das Bühnenstück (…) fand eine eigene, poetische Bildsprache, für die das Publikum (…) mit minutenlangem Applaus dankte.
Catharina Meybohm, Stader Tageblatt, 7.11.2015.

Raphael Grosch spielt (…) großartig. (…) Wie der Roman reiht die Bühnenfassung (…) schlaglichtartig Szene für Szene aneinander und entwickelt dank der Drehbühne (sehr stimmig die Ausstattung von Alexander Roy) ein ungeheures Tempo. Zu erleben war ein mitreißendes Ensemble, aus dem neben Grosch auch Jens Peter Brose u. a. als Alfred Matzerath hervorstach.
Karl-Heinz Körblein, Volkszeitung Schweinfurt, 16.12.2015.

Grosch (…) verkörpert den infantilen (…) Protagonisten mit großartiger Mimik, Gestik und Intonation.
Cindy Riechau, WAZ, 20.11.2015.

Klarer als der Film
Das große Interesse an der Bühnenfassung des Stoffs ist nachvollziehbar, wenn man diese Inszenierung gesehen hat: Auf der Bühne können die wesentlichen Aussagen des Romans mit größerer Eindringlichkeit und Klarheit dargestellt werden (…).
So wirkte der kleine Oskar, hervorragend mit großem körperlichen Einsatz kniend gespielt von Raphael Grosch, als das, was er wirklich war: ein (…) Mahner, ein Protesttrommler und ein entlarvendes Spiegelbild der Epoche. (…) Das Publikum belohnte die Leistung der Schauspieler mit anhaltendem Applaus.
ur, Weinheimer Nachrichten, 21.12.2015.

Prallbuntes, fesselndes Theater – tempogeladene Inszenierung
Volkmar Kamms Bühnenfassung (…) war (…) so gemacht, dass sie auch neugierig auf den 800-Seiten-Roman machte, der in einer turbulenten, bühnenwirksamen (…) Fassung zu sehen war.
Günter Matysiak, Weser Kurier, 20.1.2016.

„Die Blechtrommel“ überzeugt erzählerisch
Neben Raphael Grosch, der in seiner Rolle als Oskar brillierte, überzeugten auch seine Schauspielkollegen (…), die jeweils gleich mehrere Rollen ausfüllten und dem Publikum kurzweilige (…) Stunden bescherten.
Claudia Kasten, Westfälischer Anzeiger, 23.11.2015.

Fantasie und Fabulierkunst
So reiht sich üppig Bild an Bild. Selbst absurdeste Szenen (…) und viel Erotik werden in satten Farben und ausgefeilter Choreografie originalgetreu umgesetzt. Eine geniale Idee, um den kaleidoskopartigen Eindruck des Stücks zu unterstreichen, ist das bewegliche Element in der Bühnenmitte, das wie ein Karussell anmutet und mit jeder Drehung einen raschen, originellen Szenenwechsel möglich macht.
Ulrike Schäfer, Wormser Zeitung, 26.11.2015.

Bemerkenswerte Inszenierung
Regisseur Volkmar Kamm erschloss den Inhalt in vielen kurzen, markanten Szenen mittels einer Drehbühne, um möglichst viel vom Buch in seiner skurrilen, unverblümten Art zu dokumentieren. (…) Der Applaus war groß (…)
Helga Ruß, Herforder Kreisblatt, 10.11.2015.

Volkmar Kamm bringt die Essenz des Romans (…) in einer dynamischen Inszenierung auf die Bühne
Raphael Grosch liefert in der Rolle des Kleinwüchsigen eine Meisterleistung. (…) Grosch (…) ist es, der (…) als Beobachter, Getriebener und Antreiber die Szenen zu einer Geschichte verbindet, gestützt auf ein großartiges Ensemble mit acht weiteren Darstellern in fast 40 Rollen, die für pralles Leben sorgen.
Ralf Bittner, Neue Westfälische, 10.11.2015.

Zeitgeschichte voller berührender Intensität
„Die Blechtrommel“ (…) als (…) Theaterstück? Die Schauspielbühnen Stuttgart beweisen (…), dass das nicht nur geht, sondern auch Sinn und Spaß macht. (…) Die Kunst (…) besteht nun darin, mit eindringlichen Dialogen und Szenen die Sprache, die Bilder und den Blickwinkel des Buches lebendig werden lassen. Und das gelingt der Inszenierung (…).
Dazu hat Alexander Roy eine sparsame, aber konzentrierte Drehbühne entwickelt. (…) Dadurch bleibt trotz intensiver Szenen stets Tempo in der Inszenierung (…). Bilder entstehen, die haften bleiben. (…) Große Spielfreude, großes Können, langer Beifall.
Walter Grzesiek, Fürther Nachrichten, 14.11.2015.

Kreative Interpretation der Blechtrommel
EURO-STUDIO Landgraf inszenierte den Günter-Grass-Klassiker hochkarätig
Wunderbar kreativ und doch erstaunlich originalgetreu (…). (…) Eindrucksvoll und unverblümt ließ (…) Grosch die Zuschauer an dem Leben Oskars teilhaben (…). Fazit: Hochkarätige Schauspielkunst (…) gepaart mit dem multifunktonalen Bühnenbild und geschickt eingesetzten theatralen Stilmitteln zauberten (…) einen kulturellen Literaturabend auf hohem Niveau.
ds, Peiner Allgemeine Zeitung, 9.11.2015.

Blechtrommler in meisterhafter Inszenierung
Die fulminante Bühnenbearbeitung von Volkmar Kamm war eine aufwändig gestaltete Meisterleistung (…) nämlich bunt, aufregend, politisch, religiös, auch amourös-derb, eben originalgetreu. Mit beeindruckender Spiellust präsentiert Raphael Grosch den Däumling Oskar Matzerath. (…) Mitreißend spielen (..) alle Protagonisten ihre Rollen. Schon jetzt ist eines klar: Diese unvergessliche Inszenierung wird sicherlich an allen Spielorten gefeiert.
gdd, Die Glocke, 4.11.2015.

Viel Applaus
Diese Fassung der „Blechtrommel“ beeindruckt stark. Das neunköpfige Schauspielensemble ist hoch motiviert, die Dialoge haben Wucht, der Bühnenaufbau ist raffiniert. (…) Raphael Grosch spielt (…) den Blechtrommler Oskar nicht zu aufmüpfig und rebellisch, sondern eher rührend und ernsthaft. Er harmonisiert mit seinen acht Mitspielern (…). Beeindruckend wie Bühnenbildner Alexander Roy blitzschnell mit seinem Team und einer offenen Drehbühne die Szenerie verändert.
Bernd Stobäus, Braunschweiger Allgemeine Zeitung, 9.11.2015.

Langer Applaus für Oskar
Dem spielfreudigen und gut aufeinander abgestimmten Ensemble wurde durch Standing Ovations (…) zu Recht Respekt gezollt. Das grandiose Bühnenbild von Alexander Roy trägt zum Erfolg des Stückes bei. (…) So entsteht (…) eine Art szenischer Comic, dem das Publikum in den rasanten Szenenwechseln gebannt folgt.
Dorothea Koschmieder, Borkener Zeitung, 19.11.2015.

Pressestimmen zur Stuttgarter Uraufführung

Eng an der Romanvorlage
Volkmar Kamm [mischt] die unterschiedlichsten theatralen Spielformen und kommt auf diese Weise fulminant dem ständigen Wechsel der Stilebenen von Grass‘ Roman nahe. (…) Auf diese Weise erzielt Kamm einen faszinierenden Sog. (…) In Raphael Grosch hat Kamm einen idealen Darsteller. Jungenhaft bis zum Übermut gibt er zugleich einen scharfsinnigen Beobachter seiner Umgebung und beherrscht die unterschiedlichsten Tonfälle dieses Simplicissimus des 20. Jahrhunderts.
Rainer Zerbst, SWR2, 21.09.2015

Bühnenbildner Alexander Roy hat einiges geleistet: Wie auf engem Raum rasant die Orte gewechselt werden, ist bewundernswert.
Verena Großkreutz, Esslinger Zeitung, 21.09.2015

Es gibt (…) wunderschöne Szenen, die alles haben, was man von solchem Theater erwartet: Es gibt schauspielerische Highlights von einer gut harmonierenden Truppe.
Arnim Bauer, Ludwigsburger Kreiszeitung, 21.09.2015

Lehrstoff über Weltpolitik mit zirzensischen Mitteln
Mit einer zirzensisch inszenierten Bühnenfassung finden am Wochenende Volkmar Kamm und sein Ensemble ein begeistertes Echo beim Premierenpublikum im Alten Schauspielhaus Stuttgart. (…)
Raphael Grosch spielt Oskar, erzählt mit enormer physischer Präsenz (…). Turbulent, (…) aber immer mit Bodenhaftung werden von einem gut konditionierten Ensemble die Charaktere gezeichnet. (…) Groschs ewiges Kind rührt an, das so ernsthaft vorgetragene Spielerische der Figur überzeugt. (…) Lustvoll wird auf der Bühne Haut gezeigt, gefummelt, pralles Leben vorgeführt.
Brigitte Jähnigen, Stuttgarter Nachrichten, 21.09.2015

Es gibt (…) Szenen und Bilder, die eine eigene Poesie entwickeln, wenn etwa die Hauben der erschossenen Nonnen engelsgleich in den Himmel schweben oder der jüdische Spielwarenhändler die Zerstörung seines Ladens beschreibt und ein bunter Luftballon nach dem anderen zerknallt. Auch Melina Schöfer glänzt als mysteriöser Meister Bebra.
Dorothee Schöpfer, Stuttgarter Zeitung, 21.09.2015