EURO-STUDIO
DER KAUKASISCHE KREIDEKREIS
Schauspiel von Bertolt Brecht
Zum letzten Mal im Spielplan
ca. 10.02.2018 – 20.03.2018
Mitarbeit: Ruth Berlau
Musik von Paul Dessau
Regie: Peter Bause
Ausstattung: Horst Vogelgesang
Anfertigung der Masken: Heidemarie Furmanek
Mit Peter Bause
(Preisträger des INTHEGA-Vorstandes 2010)
als Sänger Arkadi und Dorfrichter Azdak,
1 Akkordeonspieler
12 Schauspieler spielen die über 70 Rollen
„Der kaukasische Kreidekreis“ ist eines der schönsten, reichhaltigsten und von der Form her anspruchsvollsten Stücke Brechts. Es ist ein wichtiges Stück, weil es eine Utopie widerspruchsvoll in Gang setzt mit einem Rechtsbegriff, der an den Bedürfnissen der Menschen orientiert ist.
Hanns Eisler zitiert nach Klaus Völcker: Brecht – Kommentar. Winkler Verlag, München 1983.
Inhalt
Nach einem Staatsstreich gegen den Großfürsten wird der reiche Gouverneur Abaschwili hingerichtet. Seine Witwe kann den Wirren der Revolution zwar entkommen, indem sie hastig ihre kostbaren Kleider zusammenpackt und flieht, ihren kleinen Sohn Michel lässt die selbstsüchtige Frau jedoch im Palast zurück. Die einfache, gutmütige Magd Grusche nimmt sich nach erstem Zögern des Kindes an. Da aber auf den Nachkommen des verhassten Gouverneurs ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist, flieht sie mit ihm in die kaukasischen Berge, wo sie bei ihrem Bruder Unterschlupf findet und Michel als ihr eigenes Kind ausgibt. Um Michel zu legitimieren, heiratet sie sogar einen vermeintlich todkranken Bauern, obgleich sie schon mit dem Soldaten Simon verlobt ist. Als dann aber die Nachricht vom Kriegsende eintrifft, erweist sich nicht nur der Sterbenskranke als kerngesund – die Gouverneurswitwe fordert ihren Sohn zurück, um ihr Erbe zu sichern. Den Streit zwischen den beiden ungleichen Müttern muss nun der Armeleuterichter Azdak mit einem nahezu salomonischen Urteil entscheiden…
Die Moral der Geschichte resümiert der Sänger Arkadi: „Nehmt zur Kenntnis die Meinung der Alten:/ Daß da gehören soll, was da ist, denen, die für es gut sind, also/ Die Kinder den Mütterlichen, damit sie gedeihen.“
Brecht beschäftigte sich mit dem Stoff des Kreidekreises seit Mitte der 1920er Jahre. Nach verschiedenen Prosa-Bearbeitungen im skandinavischen Exil schrieb er die Dramenfassung seines an die chinesische Sage angelehnten Lehrstücks über Recht, Gerechtigkeit und wahren Besitz in Amerika. Die Uraufführung fand 1948 im Carleton College in Northfield / Minnesota statt. „Der kaukasische Kreidekreis gehört neben „Die Dreigroschenoper“, „Leben des Galilei“ und „Mutter Courage und ihre Kinder“ zu seinen bekanntesten Werken.
Pressestimmen
Mit einer furiosen Inszenierung zelebriert ein Ensemble um Peter Bause Brechts „Kreidekreis“
„Der kaukasische Kreidekreis“ (…) sorgte (…) dank einer brillanten werkgetreuen Inszenierung durch Peter Bause (…) für Furore.
Rosemarie Schwesinger, Allgäuer Zeitung, 17.3.2016.
Die teils beißend sarkastischen, teils rührenden und humorvollen Szenen begeistern das (…) Publikum (…) vor allem auch wegen der hervorragend rhetorisch und pantomimisch agierenden Schauspieler des Ensembles.
Marlies Jenter, Schwarzwälder Bote/Zoller-Alb Kurier, 7.3.2016.
Publikum erlebt großartige Darsteller
Ein flott und lebendig gespieltes Stück im Sinne des Autors Bertolt Brecht (…). (…) Jennifer Lorenz schaffte es nachdrücklich, ihre Grusche vom naiven Ding (…) zur souveränen Frau und am Ende zur entschlossenen Mutter zu machen. Peter Bause als Richter (…) agierte genauso schillernd wie Bertolt Brecht diesen Mann angelegt hat: zwielichtig. (…) Vielschichtig, durchdekliniert und anspruchsvoll kommt Brecht in der Inszenierung von Peter Bause daher. (…) Viel Applaus für großartige Darsteller in einem virtuosen Spiel und ein gut durchdachtes Bühnenbild.
Jutta Schreiber-Lenz, Remscheider General-Anzeiger, 23.2.2016.
Sternstunden im (…) Theater
Mit dem Drama (…) sorgte das EURO-STUDIO Landgraf (…) für einen eindrucksvollen Theaterabend. Ergriffenes Publikum spendet lange Applaus. Grusche ideal besetzt mit Jennifer Lorenz. (…) Es ist ein Glücksfall, dass mit Peter Bause ein Theatermann die Inszenierung sowie die Rollen des Erzählers und des Richters übernommen hat.
Rudolph Lauer, Ruhr Nachrichten, 29.2.2016.
Packend und einfallsreich brachte ein großes Ensemble unter der Regie von Peter Bause das (…) Schauspiel auf die Bühne (…). (…) Bause, der als Sänger und Richter selbst zwei tragende Rollen übernahm, stellte die komödiantischen Elemente des Stücks in den Vordergrund. (…) Wandlungsfähigkeit bewiesen die 11 weiteren Darsteller, die in 70 verschiedene Rollen schlüpften. Hellena Büttner stellte als (…) leibliche Mutter des kleinen Michel kaltherzige Selbstgefälligkeit zur Schau. Anrührend machte Jennifer Lorenz als Grusche die Konflikte nachvollziehbar (…). (…) Phantasievolle Kostüme und Masken trugen ebenso wie das (…) Bühnenbild und die Musik (…), von Clemens Winter auf dem Akkordeon gespielt, zum wirkungsvollen Gesamteindruck der Inszenierung bei. Mit stürmischem Beifall bedanktem sich die (…) Zuschauer (…) für einen langen, aber keinen Moment langweiligen Theaterabend.
Christine Longere, Neue Westfälische, 17.2.2016.
Publikum belohnt Aufführung (…) mit viel Beifall. Salomonisches Urteil ist zeitlos
Ein intensives Theatererlebnis.
Barbara Zabka, WAZ, 25.2.2016.
Die (…) Gäste erlebten episches Theater, ganz und gar nicht staubig oder gar langatmig. Den Schauspielern gelang es, den Wortwitz, die Satire Brechts herauszukitzeln (…). Magd Grusche (…) wunderbar gespielt von Jennifer Lorenz. (…) Hellena Büttner spielte die Gouverneursgattin herrlich überzogen (…). (…) Intensiv zeichnete der bekannte Schauspieler Peter Bause sein Richterbild.
Nicole Hollatz, Ostsee Zeitung, 16.2.2016
Mit großem Unterhaltungswert zeigte das EURO-STUDIO Landgraf Bertolt Brechts Bühnenklassiker „Der kaukasische Kreidekreis“. (…) Ein großer Vorzug der Aufführung war ihr hohes Tempo und der nahtlose Szenenwechsel. (…) Derart kurzweilig dargeboten ist Sprechtheater auch für die junge Generation eine Option für gute Unterhaltung.
Stefanie Bona, Bergische Morgenpost, 23.2.2016.
Spannend und humorvoll haben die Schauspieler Brechts Stoff auf die Bühne gebracht. (…)
Das Publikum war begeistert.
Roman Winkelhahn, Westfalen-Blatt, 17.2.2016.
Bertolt Brechts (…) Theaterstück inszeniert von Peter Bause [feierte] Triumphe. Die Bühne barst vor ausnahmsloser Spielfreude der (…) Schauspieler. (…) Die (…) Zuschauer genossen sichtlich die zeitlose Geschichte mit den urigen Charakteren (…) und honorierten die richterliche Entscheidung mit großem Applaus.
sib, Böhme-Zeitung, 27.2.2016.
Landgraf landet einen Volltreffer
Man nehme: Einen Brecht-Klassiker und ein gut gemischtes, großes Ensemble aus erfahrenen und aus jungen Schauspielern unter der leidenschaftlichen Regie eines alten Bühnenhasen (Peter Bause), dekoriere alles geschmackvoll mit detailreichen Kostümen und Masken vor einer natürlich gehaltenen Kulisse und kröne das Ganze mit einer Prise live gespielter Akkordeonmusik, und voilà – heraus kommt: Ein herausragend unterhaltsamer und spannender Theaterabend ohne eine Sekunde Langeweile, von dem das Publikum in den trüben Stunden des Alltags noch lange zehren kann. Kein Krimi könnte spannender sein, keine Show lebendiger.
Marion Pfordt, Badische Zeitung, 20.03.2014
Tournee-Premiere begeistert das Publikum
Exzellentes Landgraf-Ensemble
Die Premiere wirkte kein bisschen verstaubt, sondern – im Gegenteil – gerafft, durchdacht, konzentriert und spannend. Die Inszenierung setzt auf Unterhaltung im positiven Sinn und kitzelt die Raffinessen der sich überlagernden Geschichten heraus. Shantia Ullmann gefällt in dieser Rolle (Grusche) ganz famos. Ihr Spiel ist ehrlich und ungemein intensiv, ihr Gesang ausdrucksstark. Die Rolle (des Azdak) ist Peter Bause wie auf den Leib geschrieben.
Marielouise Scharf, Amberger Zeitung, 17.02.2014
Hellena Büttner vollbrachte als Natella eine Meisterleistung, dazu passte Shantia Ullmann als die Magd Grusche einfach perfekt. [Peter] Bause ist bekannt als begnadeter Schauspieler. Diesem Ruf wurde er gerecht.
Mariele Schön, Mittelbayerische Zeitung, 17.02.2014