Im weißen Rössl

"Im weißen Rössl"

EURO-STUDIO Landgraf
IM WEISSEN RÖSSL
Singspiel von Hans Müller und Erik Charell
frei nach dem gleichnamigen Lustspiel von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg
 

Gesangstexte von Robert Gilbert
Musik von Ralph Benatzky
Mit sechs Liedern von Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten, Robert Stolz u. a.

 

ca. 25.04.2019 – 15.05.2019


Inszenierung: Claus J. Frankl

Musikalische Einstudierung und Leitung: Johannes Zurl
Choreografie Torsten Händler
Bühnenbild: Hans Ellerfeld
Kostüme: Marie Landgraf

  

Mit Antje Bornemeier (als Rössl-Wirtin), Alexander Klinger (als Leopold), Julia Domke, Marie-Audrey Schatz, Sören Ergang, Jan Reimitz, Bernd Gebhardt, Alois A. Walchshofer und Jürgen Strohschein

mit Mikroportanlage
ca. 7 Musiker auf der Bühne
Dauer ca. 110 min.

Mit unvergesslichen Hits wie:
Im Salzkammergut, da ka’mer gut lustig sein“
Im ‚Weißen Rössl’ am Wolfgangsee“
Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“
Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“
Die ganze Welt ist himmelblau“
Zuschau’n kann i net“
uvm.

Was Sie erwartet
Wenn Unterhosenfabrikant Giesecke seine Tochter Ottilie an den Sohn seines Konkurrenten verheiraten will, ihm aber Anwalt Dr. Siedler auf Freiersfüßen dazwischenfunkt und sich „Rössl“-Wirtin Josepha der Liebe ihres Oberkellners Leopold erwehren muss, bis der Kaiser einschreitet – dann kommt das Publikum – wenn es nicht gerade operettenselig mitsingt – bis zum Happy End aus dem Lachen nicht mehr raus.

Mit viel ohrwurmträchtiger Musik von Benatzky, Stolz, Gilbert & Co. findet am Ende doch noch jedes Töpfchen sein Deckelchen. Denn es bewahrheitet sich immer wieder aufs Neue: „Im Salzkammergut, da ka’mer gut lustig sein…“

Seit der umjubelten Uraufführung am 8. November 1930 im Großen Schauspielhaus Berlin und der darauf folgenden internationalen Karriere des „weißen Rössl“ mit Aufführung in London, Paris, New York u. a. ist der Erfolg dieser kurzweiligen Operette ungebrochen.

Entstehung des Singspiels „Im weißen Rössl“
Am 30. Dezember 1897 wurde der Schwank „Im weißen Rössl“ von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg im Berliner Lessing-Theater uraufgeführt. Der Erfolg des Stücks war so groß, dass es schon bald an allen deutschen Theatern gespielt wurde. Die Glanzrolle des Lustspiels war die des Giesecke. Als Emil Jannings, der diese Rolle gespielt hatte, mit seiner Frau und dem Regisseur Erik Charell im Mai 1930 auf der Terrasse des Hotels „Im weißen Rössl“ am Wolfgangsee saß, verblüffte er den Kellner mit Dialogstellen des Giesecke. Charell war so begeistert, dass er wissen wollte, woher der Text stammte… und ließ sich sofort ein Textbuch des Schwanks schicken. Nach der Lektüre war klar: Daraus mache ich eine Revue. Da die Uraufführung bereits am 8. November 1930 im Großen Schauspielhaus Berlin herauskommen sollte, schrieb er zusammen mit dem Schriftsteller Hans Müller im Rekordtempo das Libretto und teilte die kompositorische Arbeit auf. „Mein Liebeslied muß ein Walzer sein“ und der Slowfox „Die ganze Welt ist himmelblau“ komponierte Robert Stolz, „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ Robert Gilbert, das Walzerlied „Zuschau’n kann i net“ Bruno Granichstaedten, „Erst, wann’s aus wird sein“ Hans Frankowski. Die übrige Musik sowie die Titelmelodie stammen von Ralph Benatzky.

Ralph Benatzky (1884-1957)
Seine musikalische Handschrift, der Schwung seines Tonsatzes und seine spritzig unbekümmerte Musizierfreude machten den 1884 in Mährisch Budweis geborenen Komponisten zu einem Mitbegründer des Musicals. Ab 1925 lebte er in Wien bzw. Berlin und spezialisierte sich zunächst auf Chansons zu eigenen Texten. Bald wandte er sich neben Oper und Ballett vor allem den großen Ausstattungsoperetten zu. 1938 ging er ins Exil und machte auch in Hollywood eine beachtliche Karriere, kehrte nach 1945 aber in die Schweiz zurück. Benatzkys erfolgreichstes Bühnenwerk ist neben „Meine Schwester und ich“ und „Bezauberndes Fräulein“ natürlich das Singspiel „Im weißen Rössl“.

Erik Charell (1895-1974)
Der als Erich Karl Löwenberg in Breslau geborene berühmte Revue-Regisseure begann als Tänzer und Choreograf in Berlin. Tourneen mit einem eigenen Ballett führten ihn an alle damaligen Top-Adressen, vom Berliner Wintergarten bis zum Ronacher in Wien. 1924 bis 1931 übernahm er nach Max Reinhardt die künstlerische Gesamtleitung des Großen Schauspielhauses in Berlin. Nach dem außergewöhnlichen Erfolg der Uraufführung der Operetten-Revue „Im weißen Rössl“ (1930) inszenierte er zwei Jahre später auch die Filmversion und brachte im selben Jahr in London die englische Fassung „White Horse Inn“ heraus. Nach seiner Rückkehr aus der Emigration drehte er 1952 mit Johannes Heesters eine weitere Filmfassung des musikalischen Lustspiels.

Pressestimmen

Die Präsentation dieser ‚Singspiel-Tanz-Revue‘ (…) hat Tempo, Pfiff und viele Einfälle, die (…) Heiterkeit versprühen, zu Szenen-Applaus führen. (…) Geschickt ist die Musik arrangiert. (…) Alle können wirklich gut singen.
Die Wirtin Josepha, von Antje Bornemeier verkörpert, ist eine so attraktive Erscheinung, dass man die Verliebtheit ihres Zahlkellners Leopold durchaus verstehen kann. Herman Wallén stellt einen perfekten Leopold dar (…). Die Wandlung vom allglatten Rechtsanwalt zum paktierenden geschäftspartner gelingt Jan Reimitz ausgesprochen gut. Bernd Gebhardt bringt als Berliner Fabrikanten (…) derb-komödiantisches Flair ins Spiel, Julia Domke ist seine toll soubrettenhaft singende Tochter Ottilie, die auch in den Tanzeinlagen (…) eine gute Figur macht (…). Klasse ist die Rolle des ‚schönen Sigismund‘ mit Sören Ergang besetzt (…), der seine Szene mit Marie-Audrey Schatz als zunächst schüchternes Klärchen spritzig und effektvoll zur Geltung bringt. Fehlt noch der unbemittelte Gelehrte, dem Alois A Walchshofer Format verleiht. Nicht zu vergessen (…) Pascal Jounais als ebenso tollpatschiger wie pfiffiger Piccolo (…). (…) Kompliment (…) an die Regie.
AMBERG Helmut Fischer, Amberger Zeitung, 8.5.2018.

Der Traum von der guten alten Zeit – Viel Jux
Auf einmal ließ sich glauben, dass die ganze Welt himmelblau ist, ´dass ein Liebeslied immer ein Walzer sein muss, dass man im Salzkammergut lustig sein kann, dass im „Weißen Rössl“ das Glück vor der Tür steht und dass der Sigismund nichts dafür kann, weil er so schön ist.
DILLINGEN Erich Pawlu, Augsburger Allgemeine, 8.5.2018

Witzige Inszenierung
Alle Darsteller brillierten stimmlich, begeisterten mit überschäumender Spielfreude, verpassten mit flottem, immer stimmigen Tempo keine einzige Pointe in diesem rasanten Treiben  und ließen auch in den perfekt choreografierten Tanzszenen keine Wünsche offen. Daneben spielt eine starke fünfköpfige Live-Band (…). (…) Das Stück (…) kokettiert mit dem Charme der 1930er Jahre mit akzentuierter Sprache und opulenten Kostümen, die witzige Inszenierung rettet diesen nostalgischen Operettencharakter durch viele satirische Momente in das 21. Jahrhundert.
Zurecht gab es langen Applaus
(…).
DUISBURG Stephan Sadowski, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25.4.2018.

Mitreißend turbulent: „Im weißen Rössl“ geht die Post ab
Das Publikum spaltete sich beim Nachhauseweg in zwei Parteien: Die einen summten „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“, die anderen sangen laut „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist?“.
ENNEPETAL (HB), Westfälische Rundschau, 24.4.2018

Unbeschwerter Theaterabend
FREUDENSTADT Gerhard Keck, Südwest Presse, 4.5.2018

Vogelgezwitscher, die pittoreske Kulisse eines Gasthauses im Salzkammergut und ganz viel ohrwurmträchtige Musik: Das berühmte „Weiße Rössl“ präsentiert sich (…) als rasant-komödiantische Operetten-Show mit viel Charme und Witz. Aus einem vermeintlich angestaubten Volksstück wird hier ein höchst amüsantes musikalisches Lustspiel. Zu verdanken ist das nicht zuletzt einem großartigen Ensemble aus Schauspielern und Musikern, das mit temporeichem Spiel, Gesang und flotten Tanzeinlagen (…) die Herzen des Publikums eroberte.
HECHINGEN Diana Maute, Hohenzollerische Zeitung, 7.5.2018

Fred Astaire hätte seine Freude gehabt
Bei „Im weißen Rössl“ wird (…) gesteppt, gesungen, gewitzelt – und laut mitgeklatscht. Temporeich, lustig (…) und mit reichlich Situationskomik garniert, ging es am Freitag auf der prachtvoll ausstaffierten Bühne (…) zu.
HECHINGEN Willy Beyer, Schwarzwälder Bote, 7.5.2018

Turbulente Komödie (…) sorgt in Lahr für viele Lacher
LAHR (Baublies), Lahrer Zeitung, 30.4.2018

Ein Lustspiel mit Tiefgang
Die Fassung der Berliner „Bar jede Vernunft“ wägt die ironische Seite mit der gefühlvollen gut ab und überzeugt schauspielerisch und choreografisch – musikalisch live begleitet. (…) Eine gute Unterhaltung, immer wieder gern gesehen und mit reichlich Aplaus belohnt.
LAHR Heinz Siebold, Badische Zeitung, 7.5.2018

Balanceakt zwischen Satire, Operette und Musical-Revue
Abrupte Wechsel von Genres und Stilrichtungen machen den Reiz dieser Inszenierung aus (…).
MINDEN Andreas Laubig, Mindener Tageblatt, 23.4.2018.

Schwungvoll interpretiert
Bei der Inszenierung (…) gibt es neben den schwungvollen Gesangsstücken auch schrille Kostüme und waghalsige Tanzeinlagen zu bewundern. (…) Die quietschbunte Bühnengaudi schließt mit zufriedenem Mitklatschen des Publikum zu „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ von Ralf Benatzky.
NEUBURG Anna Hecker, Neuburger Rundschau, 27.4.2018.

Begeisternd war das Ensemble, das mit Gesang, gelungener Choreografie, mitreißenden Tanzeinlagen und schauspielerischer Qualität überzeugte (…).
Und das Publikum war einfach nur noch fröhlich.
WORMS Bea Witt, Wormser Zeitung, 30.4.2018.

Herman Wallen spielt den Zahlkellner Leopold perfekt, mal galant, mal hemdsärmelig, mal verbittert eifersüchtig, mal tollpatschig (…). Daneben trällern die Schauspieler, die von einer fünfköpfigen Liveband (…) punktgenau begleitet werden, die Klassiker aus dem Singspiel (…) und schmettern natürlich den Hit „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ zum Schluss, bei dem die Zuschauer begeistert mitsingen. Das Operetten-Stück „Im weißen Rössl“, das 1930 uraufgeführt wurde, überzeugte (…) aber vor allem durch die verbliebene Nostalgie in der modernen Landgraf-Theaterproduktion.
Stephan Sadowski, BZ Duisburg, 26.5.2017.

»Die Leute sollen Freude und Entspannung finden«, sagt Regisseur Claus Jürgen Frankl. (…) Von ihrer Faszination hat die Operette nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Unsterbliche Ohrwürmer (…) und Choreografien von Torsten Händler bezaubern.
Dieter Eckold, Ostthüringer Zeitung, 22.4.2017.

Amüsantes Chaos
Ein romantisches Duett mit einem Stepptanz als Sahnehäubchen.
Ein Hotel voller liebesverrückter Gäste, gespickt mit Wortwitz und wohldosiertem Slapstick. Der selbstverliebte Sigismund Sülzheimer (Maximilian Nowka) ließ das Publikum mit seinem Narzissmus („Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist!) oft laut auflachen.
Die Kulisse vervollständigte die Geschichte rund um den Wolfgangsee. Ein Postkartenfoto hätte nicht schöner sein können. Das naturalistische Bühnenbild (Hans Ellerfeld) wurde so geschaffen, dass ein Umbau nicht nötig war.
Das kleine Orchester (…) konnte sichtbar für das Publikum und doch geschickt am linken Bühnenrand platziert werden, das es der Handlung nicht im Weg stand. (…)
Wilhelm Giesecek alias Bernd Gebhardt spielte seine Rolle als Berliner Fabrikant unglaublich überzeugend. Die Kostüme (…) spiegelten den Charme der 30er Jahre wieder.
Die Darsteller überzeugten mit hervorragenden Stimmen und schlugen Brücken zwischen Parodie und Operette. Nostalgie pur, unbeschwerte Heiterkeit und ein Happy End ließen das Publikum lange Beifall klatschen.
Elisabeth Erbe, Remscheider General Anzeiger, 12.5.2017.

Es war eine rundum gelungene Aufführung, bei der die Operettenfreunde voll auf ihre Kosten kamen. Alle Hauptrollen waren sowohl in schauspielerischer als auch gesanglicher Hinsicht charaktervoll besetzt, allen voran Josepha Vogelhuber, Wirtin vom „Weißen Rössl“, mit Antje Bornemeier. (…)
Die Handlung erhielt alle Ingredienzien, die man von einer Operette erwarten darf: Liebe , Intrige, viel Situationskomik, Verstrickungen und natürlich ein Happy-End. Die Grudstimmung war unbeschwerte Heiterkeit. (…)
Mit einem rauschenden Schlussapplaus dankte das begeisterte  Publikum.
Wolfried Groh, Schwarzwälder Bote, 3.5.2017.

Im Singspiel „Im weißen Rössl“ weiß man nicht, wo an zuerst hinschauen soll. In keinem Moment jedenfalls auf die Uhr, denn der Theaterabend vergeht viel zu schnell.
Gut, dass die grandios singenden und tanzenden Schauspieler unter der Regie von Claus Jürgen Frankl wussten, wo es langgeht, sodass auch das lachfreudige Publikum im gut besuchten k1-Saal den Durchblick im Wirrwarr der Gefühle behielt.
Das EURO-STUDIO Landgraf präsentierte sich im dreiaktigen Singspiel von Oskar Blumenthal auf hohem Niveau: Alle Darsteller brillierten stimmlich, begeisterten mit überschäumender Spielfreude, verpassten mit flottem, immer stimmigen Tempo kein einzige Pointe und ließen auch in den sauber choreografierten Tanzszenen keine Wünsche offen.
Das [dieses Stück] bis heute auf den Spielplänen großer Theater zu finden ist, zeigt, dass es mit seinem witzigen und geistreichen Dialogen einen gewissen Kultstatus erlangt hat. Mit der Musik von Ralph Benatzky haben seine Lieder Ohrwurmcharakter.
Bleibt ncoh hervorzuheben, dass sich die Prodution mit fünf am Bühnenrand positionierten hervorragenden Musikern (…) ein extra Krönchen verdient hat.
Keine alte Mähre, sondern ein prächtiges weißes Ross in graziöser Galoppade erzeugte Glücksgefühle im k1-Saal und schafte „leichthufig“ den Sprung über den Oxer ins nächste Jahrhundert.
Kirsten Benekam, Trostberger Tagblatt, 27.4.2017.

Was gibt es schöneres für ein Gastspiel-Theater als ein ausverkauftes Haus und ein Publikum, das sich am Ende mit minutenlangem Beifall, Bravorufen und Begeisterungspfiffen für drei vergnügliche Stunden bedankt. Einen solch erfolgreichen Abend konnte die Kulturgemeinde Weinheim kurz vor der Sommerpause verzeichnen (…).
Das Weiße Rössl hat alles, was sich der Operettenfan wünscht: Skurrile Bühnenfiguren, herrliche Tanzszenen und Arien wie „Es muss was Wunderbares sein“. Besonders die charmante Frauke Becker in einer Doppelrolle als humorvolle Postbotin und attraktive Fabrikanten-Tochter Ottilie begeistert zusammen mit ihrem Partner Jan Remitz (als Anwalt Siedler) mit ausgefeilten Choreografien. Zudem verfügt Becker über einen kraftvollen Sopran mit strahlenden Akzenten.
Aber auch ohne Wiener Schäh ist Regisseur Claus J. Frankl zusammen mit seinem musikalischen Leiter Johannes Zurl der perfekte Spagat zwischen Satire und Operetten-Seligkeit gelungen. Hinzu kam die mitreißende Spielfreude des Ensembles, die sich auch dann noch auf den Gesichtern der Zuschauer spiegelt, als sie dem Ausgang zustrebten.
rav, Weinheimer Nachrichten, 29.4.2017.