Archiv der Kategorie: Biografien

Martin Molitor

Martin Molitor arbeitete lange in unterschiedlichsten Jobs im Ruhrgebiet, bevor er an verschiedenen Theatern zwischen Münster und Bonn engagiert war, v. a. immer wieder am Prinzregenttheater in Bochum. Nach seinem Umzug nach Berlin im Jahr 2000 spielte er in der Hauptstadt u. a. am Ballhaus Ost, am Theaterdiscounter, am Deutschen Theater, in den Sophiensaelen, am Hebbel am Ufer (HAU), an der Vaganten Bühne, an der Tribüne und am bat-Studiotheater – u. a. in Inszenierungen von Eike Hannemann, Jürgen Kruse, Robert Schuster, Martin Jürgens und Tina Lanik. Weitere Engagements führten ihn an das Landestheater in Tübingen (LTT) und an das Theater Erlangen, ans Stadttheater Fürth, an das Alte Schauspielhaus Stuttgart, an die Wuppertaler Bühnen, ans Grenzlandtheater Aachen, im Neuen Schauspiel in Erfurt, wo er auch Regie führte. 2012 bis 2015 gehörte er zum Schauspielensemble des Theaters für Niedersachsen (TfN) in Hildesheim. In der EURO-STUDIO-Inszenierung „Tod eines Handlungsreisenden“ (1. INTHEGA-Preis 2018) spielte er an der Seite von Helmut Zierl. Seine eindrucksvolle Bühnenpräsenz konnte er gleich mit ganz gegensätzlichen Charakteren in mehreren Rollen unter Beweis stellen, ebenso als er 2019/2020 für das EURO-STUDIO Landgraf mit der für den INTHEGA-Preis nominierten Produktion „Aus dem Nichts“ auf Tournee war. Seit der Spielzeit 2020/21 spielt er beim das EURO-STUDIO Landgraf das Mitglied des Ethikrates Keller in Ferdinand von Schirachs Stück „Gott“. Für den rkrankten Leonard Lansink übernimmt Martin Molitor 2023 kurzfristig die Rolle des Marc in „»KUNST«“.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist Martin Molitor auch ein begehrter Sprecher für den Rundfunk, für Hörbuchproduktionen und Synchronarbeiten. Martin Molitor, der auch als Übersetzer arbeitet, übertrug zuletzt Stücke von Martin McDonagh, Wendy Hammond, George Isherwood, Steven Berkoff und Oscar Wilde aus dem Englischen ins Deutsche.

Zuletzt war Martin Molitor auch an der Lesung „Olga Benario-Projekt“ beteiligt (aus dem bewegenden Briefwechsel zwischen Olga Benario und Luiz Carlos Prestes sowie der Gestapo-Akte des »Vorgangs Benario«), deren Premiere 2017 im NS-Dokumentationszentrum in München stattfand. Als Hörbuch ist diese Lesung inzwischen unter dem Titel „Die Unbeugsame. Olga Benario in ihren Briefen und in den Akten der Gestapo“ veröffentlicht und wurde im Juni 2020 vom Bayerischen Rundfunk zum Hörbuch der Woche gekürt.

Aktuelle Produktionen: „Gott“, „»KUNST«“
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Christian Meyer

Bühnentalent zeigte der in Dresden geborene und ab 1992 bei Frankfurt am Main aufgewachsene Schauspieler bereits im zarten Alter von 13 Jahren im seinerzeit renommierten Schultheater der CWS Usingen unter Leitung des Autors und Theaterkenners Thomas Striebig – und später in lokalen Amateurtheater-Ensembles. Im Sommer 2004 gewann er bei einem Vorsprechen ein Stipendium an der ehemaligen Münchner Method-Acting-Schauspielschule ‚Actors-in-motion‘ und begann dort sein Schauspielstudium. 2005 erhielt er seine erste Titelrolle als Wolfgang Amadeus Mozart in Peter Shaffers Stück „Amadeus“ beim Münchner Tourneetheater THEATOUR.
Es folgen zahlreiche Auftritte in Kurz- und Festivalfilmen, Kurzauftritte im Kinofilm „Kein Bund fürs Leben“ und im ZDF-Film „Die letzte Instanz“, eine über sechs Monate wiederkehrende Rolle bei der Vorabendserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ sowie eine Episodenhauptrolle bei „SOKO Leipzig“. Max Feys Film „Soft Skills“ mit Christian Meyer in der Rolle des Sascha schaffte es zu den Hofer Filmtagen und gewann das Landshuter Filmfestival. Von 2009 bis 2014 gehörte Christian Meyer zum Gastensemble des Celler Schlosstheaters und spielte u. a. die Hauptrollen Folke Nilsson in „Kitchen Stories“ und Nat in der Deutschen Erstaufführung von Conor McPhersons Psycho-Drama „Die Vögel“.
Seit 2015 ist Christian Meyer bei der Konzertdirektion Landgraf beschäftigt. Mit der EURO-STUDIO-Produktion „Die Opferung von Gorge Mastromas“ von Dennis Kelly (Regie: Peter Lotschak) ging er ab der Spielzeit 2015/2016 auf Tournee. 2016/2017 folgte Ferdinand von Schirachs Gerichts-Thriller „Terror“ (1. INTHEGA-Preis 2017), der bis 2019 auf Tournee war. In der Spielzeit 2017/2018 war Christian Meyer zudem in einigen Vorstellungen der Landgraf-Produktion „Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung“ von Dieter Forte zu sehen. Seit 2018/2019 spielt er in der EURO-STUDIO-Landgraf-Produktion „Hexenjagd“ (ausgezeichnet mit dem 3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2019). In der Spielzeit 2019/2020 übernahm er die Rolle des Neonazi-Verteidigers in „Aus dem Nichts“ (Bühnenfassung und Regie Miraz Bezar, 1.  INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2020) nach dem Film von Fatih Akin. Außerdem spielte er Rechtsanwalt Biegler in der EURO-STUDIO-Landgraf-Produktion „Gott“ von Ferdinand von Schirach und Graf Johann Kilian von Strack in „Amadeus“. Am Zimmertheater Heidelberg war er 2024 in der rasanten französischen Komödie „Trennung für Feiglinge“ und im darauffolgenden Jahr als Ever Montgomery in „Die Tanzstunde“ zu sehen.

Aktuelle Produktion: „Sie sagt. Er sagt.“

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