EURO-STUDIO Landgraf
DIE KEHRSEITE DER MEDAILLE
(L’envers du décor)
Komödie von Florian Zeller
Deutsch von Annette und Paul Bäcker
Mit Timothy Peach,
Nicola Tiggeler,
Martin Armknecht,
Mia Geese
Regie: Pascal Breuer
Ausstattung: Monika Maria Cleres
UA: 15.1.2016, Théâtre de Paris, Paris
DSE: 5.12.2016, St. Pauli Theater, Hamburg (unter dem Alternativtitel „Hinter der Fassade“)
ca. 25. September – 15. Oktober 2023
ca. 2. – 15. Mai 2024
Spieldauer:
1 Stunde und 50 Minuten inkl. Pause
Sagen wir immer, was wir denken? In „Die Kehrseite der Medaille“ legt der mit allen Handlungsaufbau-Theaterwassern gewaschene Autor das Interesse weniger auf das Gesagte als auf das normalerweise Nicht-Gesagte. Dabei gelingt es ihm bei aller Leichtigkeit und komödiantischer Dynamik auch das Konfliktpotenial für die Stimmungsschwankungen der Beteiligten immer spürbar zu machen.
Dass die vielen Theaterpreise, die der Star-Autor schon erhalten hat, kein Zufall sind, beweisen auch die anderen Werke Zellers, die ebenfalls über mehrere Spielzeiten im Spielplan der Konzertdirektion Landgraf zu sehen waren: das emotional berührende Stück „Vater“ (ausgezeichnet mit dem 2. INTHEGA-Preis 2017), die Komödie „Eine Stunde Ruhe“ sowie die Komödie „Die Wahrheit“, mit der Zeller von jetzt auf gleich den Pariser Theater Olymp erreichte und seine geradezu atemberaubende literarische Karriere begann.
Schon in „Eine Stunde Ruhe“, einem anderen Komödien-Juwel von Florian Zeller, standen Nicola Tiggeler und Timothy Peach gemeinsam auf der Bühne. Die Inszenierung von Pascal Breuer sorgte – wie Helmut Fischer in der Amberger Zeitung vom 7.1.2019 bestätigt – »für pausenlose Spannung«.
DIASHOW
Zum Inhalt
Wenn ein intelligenter und gewiefter Meister des gehobenen Boulevards eine Beziehungskomödie „Die Kehrseite der Medaille“ nennt, ist vorhersehbar, dass er nicht nur wie gewohnt das Enthüllungs- und Spannungslevel auf die Spitze treibt, sondern mit einem dramaturgisch brillanten Clou überraschen wird, mit dem er gleichzeitig beide Seiten einer Medaille zeigen kann: die glänzende Schauseite, die repräsentative äußere Fassade, und die dazu im Kontrast stehende Realität der ungeschminkten Seite einer Beziehung, die man normalerweise verbirgt.
Zu seinem Welterfolg „Die Wahrheit“, in dem alles, was die Figuren voneinander wussten, nur die halbe Wahrheit war, weil natürlich fast nie die Wahrheit gesagt wurde, musste Zeller mit „Die Lüge“ noch ein Gegen-Stück schreiben, in dem es wieder nicht nur darum ging, herauszufinden, wer mit wem, wann und wo, sondern auch um die existenziellste aller Fragen: Wie viel Wahrheit steckt in der Lüge und wie viel Lüge in der Wahrheit?
Der „Wahrheit“-Personenkonstellation – Isabelle und Daniel sind das seit langem verheiratete Ehepaar, Patrick und Laurence dessen langjährige Freunde – ist Zeller auch in „Die Kehrseite der Medaille“ treu geblieben. Nur hat Patrick jetzt eine Neue an seiner Seite. Sie heißt Emma und ist sehr attraktiv. Natürlich gehen Isabel und Daniel auf Distanz. Unglücklicherweise hat Daniel seine Frau überredet, die beiden zum Essen einzuladen. Dass der vorhersehbar nicht sehr erfreulich verlaufende Abend in dieser mit französischem Esprit geschriebenen Komödie für den (schadenfrohen!) Zuschauer zum Vergnügen wird, liegt nicht nur an den brillanten Dialogen, sondern auch an dem oben erwähnten virtuosen Clou: Das Publikum hört die höfliche Konversation der vier Personen und die heimlichen, nicht immer sehr freundlichen Gedanken, die sie normalerweise voreinander verbergen. Zeller greift dafür auf ein fast vergessenes Stilmittel des Theaters zurück: das A-part (Beiseite)sprechen. Natürlich nutzt der Autor diesen Kunstgriff, durch den die Figuren das Publikum zum Komplizen machen, auf so amüsante wie perfide Weise.
Das Publikum darf sich auf eine rundherum gelungene Komödie freuen, auf intelligente Unterhaltung mit französischem Esprit und jenem Hauch von Schadenfreude, der wirklich guten Gesellschaftskomödien eigen ist.
Pressestimmen
„Die Kehrseite der Medaille“ schlägt Funken aus der Spannung zwischen Gedachtem und Gesagtem
Klingt komplizierter, als es beim Anschauen ist, denn der Boulevard-gestählte Regisseur Pascal Breuer und sein Ensemble bekommen das artifizielle Spiel mit zwei Ebenen dank punktgenauem Timing und geschicktem Lichteinsatz zum großen Vergnügen des Publikums handwerklich ausgezeichnet hin.
MÜNCHEN Barbara Hordych, Süddeutsche Zeitung, 27.5.2024
Boulevardglück
„Die Kehrseite der Medaille“ in München
Mit Timothy Peach ist Daniel glänzend besetzt. (…) Charmant, witzig, temperamentvoll und mit einer Prise Ironie gibt er den angegrauten, smarten Mittfünfziger aus der bildungsbürgerlichen Mittelschicht, einen Lektor mit leichtem Bauchansatz und Meister im verbalen Tricksen und Täuschen. Doch triebgesteuert sprudelt die Wahrheit immer wieder unkontrolliert aus ihm heraus, was hinreißend gespielt ist.
MÜNCHEN Barbara Reitter, Donaukurier 27.5.2024
Sehr präziser Klamauk
Regisseur Pascal Breuer lässt, ob im eleganten Wohnzimmer (Ausstattung: Monika Maria Cleres) oder in der Küche, nichts anbrennen. Er und sein Ensemble machen von der ersten bis zur letzten Minute druckvoll Tempo. (…) Szenenapplaus ernten Mia Geese und Timothy Peach für Daniels Fantasie von einer verwegenen Luftgitarren-Nummer und einem sinnlichen Tanz mit Emma zu AC/DC-Sound. (…) Das alles ist natürlich Klamauk, aber handwerklich hochwertig und präzise komponiert.
MÜNCHEN Mathias Hejny, Abendzeitung, 25.5.2024
Sehr unterhaltsam
Mit zahlreichen Slapstick-Momenten spielt Regisseur Pascal Breuer seine langjährige Boulevardtheater-Erfahrung als Schauspieler gewinnbringend aus und unterstreicht den teils abrupten Perspektivwechsel durch kontrastreiche Lichtstimmungen.
MÜNCHEN Tobias Hell, tz, 25.5.2024
Kerstin Schreyer, Landtagsabgeordnete und ehemalige Bayerische Staatsministerin, lobte: „Ein wirklich lustiges Stück. Die Schauspielerinnen und Schauspieler waren sehr ausdrucksstark. Respekt vor dieser komödiantischen Höchstleistung!“
MÜNCHEN Daniela Schwan, Abendzeitung, 25.5.2024
Vor allem Timothy Peach als Ehemann Daniel, der den Verlockungen von Emma kaum widerstehen kann, bringt das Premierenpublikum zum Lachen.
MÜNCHEN Maria Szolnay, Münchner Merkur, 25.5.2024
Komödie überzeugt mit „A-Part“-Stil
Besetzt war das Stück hervorragend. Vor allem Timothy Peach als mit seinem Alter hadernder und von Emma in erotische Träume gestürzter Mann beherrschte den Spagat zwischen realer Figur und den Slapstick-Szenen hervorragend.
PIRMASENS Markus Fuhser, Pirmasenser Zeitung, 11.5.2024
Was man sich nicht zu sagen traut
Das skurrile Bild der oft verzerrt dreinblickenden Statuen und das wilde akustisch und körperliche Ausrasten des laut Denkenden verzückt die Zuschauer und löst laute Lachsalven aus. (…) Das Ensemble überzeugt durch hervorragende schauspielerische Leistungen. Es wäre unfair, eine Person besonders herauszuheben. Timothy Peach spielt den nicht sehr souverän auftretenden Ehegatten Daniel, der seine meist sexuellen Wünsche anscheinend unterdrücken muss, mit voller Hingabe. Ihm nimmt man auch die Schüchternheit ab, mit der er wie ein gerade Pubertierender um den ersten Kuss seines Lebens kämpft. Nicola Tiggeler stellt seine Gattin Isabelle hervorragend dar.
PIRMASENS Achim Ropers, Die Rheinpfalz, 10.5.2024
Frisch gespielte Komödie
In der Inszenierung der Konzertdirektion Landgraf spielten Nicola Tiggeler, Timothy Peach, Mia Geese und Martin Armknecht hervorragend auf. Zur Freude des Publikums bekamen insbesondere die beiden männlichen Rollen, zwei Sprüche klopfende Mitfünfziger, am laufenden Band ihr Fett weg.
NIENBURG (red), Die Harke, 7.5.2024
Schwungvolles Beziehungsstück mit einer Prise Perfidie
Florian Zellers Komödie „Die Kehrseite der Medaille“ auf der Bühne der Komödie im Marquardt ist aber deswegen so sehenswert, weil es ebendieses Setting in herrlich amüsanter Weise auf die Spitze treibt, und zwar auf mehreren Ebenen. Ein Sahnehäubchen bei der Inszenierung von Pascal Breuer ist das Ensemble, das dem Publikum aus verschiedenen prominenten Fernsehproduktionen vertraut sein dürfte.
STUTTGART (gab), Stuttgarter Nachrichten, 28.2.2024
Witziges Kopfkino: „Die Kehrseite der Medaille“ ist höchst amüsant
Mit französischem Charme, der sich auch einen Hauch ironischer Frivolität gestattet, läuft der Abend selbstverständlich aus dem Ruder – allerdings anders, als man es erwarten würde. (…) Was einfach richtig großen Spaß macht.
STUTTGART (gab), Stuttgarter Nachrichten, 31.1.2024
Amüsanter Blick hinter die Fassade
Die vielen temporeichen Übergänge gelingen auf den Punkt, so dass auch der Sprachwitz des Stücks Akzente setzen kann (Isabelle: „Der balzt sie an wie ein brünstig brüllender Bulle“). In ihren Rollen überzeugen vor allem Timothy Peach als leicht beeinflussbarer Tölpel, der einer deutlich jüngeren „flotten Biene“ verfällt, und Nicola Tiggeler als Gattin mit Grips und klarer Ansage. Der Clou: In Breuers Inszenierung liefern sich Wort- und Gedankenwelt nicht nur ein temporeiches Pingpongspiel, sondern sie überlappen sich auch des Öfteren, wenn ein Akteur in Bewegung einem anderen gerade erstarrten die Haare zerzaust oder eine rote Rose in den Sektkelch steckt.
STUTTGART Uta Reichardt, Ludwigsburger Kreiszeitung, 27.1.2024
Doppelbödige Konversationskomödie
Regisseur Pascal Breuer inszeniert das Stück über die Doppelbödigkeit der Konversation als flotte Komödie, die mit Effekten nicht geizt. Manchmal überlappen sich die Ebenen des Spiels, wird ein gedachter Halbsatz doch ausgesprochen oder ein Sahneklecks erscheint unerklärlich auf einer Nase. Und manchmal setzt die Wirklichkeit ganz aus, tanzt das Ensemble seine Fantasien. Mia Geese spaziert leicht und frisch durch diese Szene, während Nicola Tiggeler als Isabelle in mehr als nur einem leuchtenden Kleid (Bühne und Ausstattung: Monica Maria Cleres) sehr souverän die vielschichtigste Figur des Stücks verkörpert.
STUTTGART Thomas Morawitzky, Stuttgarter Nachrichten, 22.1.2024
Mit Situationskomik und Wortwitz unterhielt „Die Kehrseite der Medaille“
Die Aufführung wird getragen von zwei taffen Frauenfiguren und den immer wieder zu Tage tretenden Kontrasten zwischen den eigentlichen Dialogen der vier Personen und den Zwischeneinblendungen der Gedankenmonologe.
OFFENBURG Jürgen Haberer, Offenburger Tageblatt, 17.10.2023
Bekannte Fernsehschauspieler sorgten für launigen Theaterabend nicht ohne Tiefgang
Pascal Breuer hat hier auch ganze Arbeit geleistet. (…) Auch die Schauspieler meistern den Spagat zwischen Gedankenwelt und Realität hervorragend: Mühelos wird da der Schalter von Konversation zu Konflikt umgelegt.
HEIDENHEIM Marita Kasischke, Heidenheimer Zeitung, 13.10.2023
Ensemble brilliert in der Konzerthalle Bad Salzuflen
Den 250 Besuchern hat die Mischung aus Humor und Beziehungsdramen gefallen. Sie verabschieden ein mitreißend spielfreudiges Ensemble mit lang anhaltendem Applaus von der Bühne.
BAD SALZUFLEN Georg Kälble, Lippische Landes-Zeitung, 10.10.2023
Zwei Paare bescherten Publikum einen Abend voll unterhaltsamer Schonungslosigkeit
Das alles rundete sich zu einem sehr vergnüglichen Theaterabend, vor dessen möglichen Folgen das Programm warnte: „Wenn Sie das Stück als Paar oder mit Freundin besuchen, versuchen Sie nicht sich vorzustellen, was die anderen denken …“
LÜDENSCHEID Thomas Krumm, Lüdenscheider Nachrichten, 2.10.2023
Die Komödie überzeugte mit witzigen Dialogen, gut ausgewählter Musik, einem Gespür für perfektes Timing und Pointen sowie einem wunderbaren und spielfreudigen Schauspielerquartett.
SALZGITTER (red), Salzgitter-Zeitung, 11.5.2023
Vor allem Daniel, sehr temperamentvoll verkörpert von Timothy Peach, brillierte mit viel Elan zwischen seinen unterschiedlichen Rollen.
MELLE Bettina Klimek, Meller Kreisblatt, 15.10.2022
„Unser Publikum hat zu recht das Bedürfnis auf Unterhaltung, in Krisenzeiten das Recht auf Lachen“, betont Nicola Tiggeler nach der Theater-Vorstellung im Heddesheimer Bürgersaal. Das ist der Schauspielerin, unter anderem bekannt als intrigantes Biest in der Telenovela „Sturm der Liebe“ (2006 bis 2013), zusammen mit Ehemann Timothy Peach (David), Martin Armknecht (Patrick) und Mia Geese (Emma) in der Boulevard-Komödie „Die Kehrseite der Medaille“ vor ausverkauftem Haus bestens gelungen.
HEDDESHEIM Martin Tangl, Mannheimer Morgen, 12.10.2022
Mit Timothy Peach (Daniel), Nicola Tiggeler (Isabelle), Martin Armknecht (Patrick) und Mia Geese (Emma) war die Besetzung ebenso trefflich wie hochkarätig. (…) Der fliegende Wechsel zwischen a-part und Dialog, der minutiös kalkulierte Spagat zwischen Gedachtem und Gesagtem stellt eine Herausforderung dar, welche die Schauspieler hervorragend meisterten.
WETZLAR Markus Fritsch, Wetzlarer Neue Zeitung, 5.10.2022
In „Die Kehrseite der Medaille“ bewiesen die Akteure großes schauspielerisches Können.
GIFHORN Elga Eberhardt, Aller-Zeitung, 7.10.2022
Launige Beziehungskomödie mit langem Applaus gefeiert
HAMBURG Brigitte Scholz, Hamburger Morgenpost, 15.8.2022
Nicola Tiggeler und Mia Geese spielen diese beiden Frauen furios und mit viel Leidenschaft, während sich ihre Männer, gespielt von Timothy Peach und Martin Armknecht als eitler Sugar Daddy, zunehmend lächerlich machen – sehr zur Freude des Publikums. (…)
„Die Kehrseite der Medaille“ ist ein unterhaltsames und schlaues Stück: Beziehungsalltag in seinen unterschiedlichsten Varianten. Die vier Darsteller: toll. (…)
Diese Gesellschaftskomödie bietet alles, was ein gutes Boulevardstück ausmacht. Zurecht gibt es am Ende großen Applaus.
HAMBURG, NDR Kulturjournal 90,3, 15.8.2022
„Die Kehrseite der Medaille“ überzeugte durch Spiel auf zwei Ebenen
„A-part-Sprechen“ in Kombination mit „Freeze“ – zwei jede für sich recht gebräuchliche Techniken der Schauspiel-Dramaturgie, zusammen verwendet entwickelt sich allerdings eine beeindruckende Wirkung.
ISERLOHN Hubert Schmalor, Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, 20.5.2022
Mit der Produktion „Die Kehrseite der Medaille“ des EURO-STUDIOs Landgraf wurde den begeisterten Zuschauer jetzt das fast vergessene Theaterstilmittel „A part“ in Perfektion präsentiert. (…) Am Ende gab es Riesenapplaus für eine Vorstellung, bei der ein äußerst spielfreudiges Ensemble die sorgsam ausgearbeitete Regie einer grandiosen Vorlage auf den Punkt umgesetzt hatte.
DELMENHORST Heide Rethschulte, Delmenhorster Kurier, 13.5.2022
„Die Kehrseite der Medaille“ erweist sich als rasantes und pointiertes Kammerspiel über gesellschaftliche Bigotterie
DUISBURG Stephan Sadowski, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 12.5.2022
Rasantes Spiel, klasse Dialoge
Hervorragend gelingt es den vier tollen Schauspielern, allesamt nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Fernsehen zu Hause, diese Geschichte zu präsentieren, in der es Zoff auf der Bühne und viel Vergnügen im Saal gibt. (…) Perfekt war dabei die Abstimmung des grandiosen Quartetts beim fliegenden Wechsel zwischen Beiseitesprechen und Sprechen, zwischen Gedachtem und Gesagten.
TITISEE-NEUSTADT Thomas Biniossek, Badische Zeitung, 4.5.2022
Komödie überzeugt mit französischem Charme
Ungeschminkte Wahrheiten mit viel Witz und Esprit
In einer der Hauptrollen brilliert der deutsch-britische Schauspieler Timothy Peach.
ESSEN Asgard Dierichs, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 22.2.2022
Ein köstliches Konversationsstück.
MINDEN Kerstin Rickert, Mindener Tageblatt, 27.9.2021
Witzige Dialoge („Verdreh nur deine Augen, vielleicht findest du bei der Gelegenheit dein Hirn wieder“), gute Regieeinfälle, wie der Affentanz der beiden konkurrierenden Mitfünfziger Daniel und Patrick, gespielt von den bekannten Darstellern Timothy Peach und Martin Armknecht, und der Kniff, Gedanken laut auszusprechen, während die Szene einfriert, kamen beim Publikum gut an.
TÖNISVORST Stehphanie Wickerath, Rheinische Post, 14.10.2021
Begeisterungsstürme
BAD KISSINGEN Gerhild Ahnert, inFranken.de, 11.10.2021
Spritzige Beziehungskomödie
Vor allem die visuell umgesetzten Fantasien der Protagonisten faszinieren. (…)
Das Publikum honoriert die Aufführung mit viel Zwischen- und anhaltendem Schlussapplaus über mehrere Aufzüge.
IDSTEIN Marion Diefenbach, Idsteiner Zeitung/ Wiesbadener Kurier, 14.10.2021
Die Welten und Widersprüche zwischen Traum und Wirklichkeit machen „Die Kehrseite der Medaille“ zu einem permanenten Vergnügen.
MINDEN Kerstin Rickert, Mindener Tageblatt, 27.9.2021
Das vierköpfige Ensemble zeigte sich geschmeidig eingespielt. (…)
Dann, endlich, sehen wir die vergötterte Emma (Nadine Menz). Zart, hübsch, Korkenzieherlocken, schneeweiße Zähne. Ihren makellosen Auftritt vermasselt nur, dass sie das gleiche Modell trägt wie Isabelle, bloß in Flaschengrün. Worauf diese sich sofort umzieht. Und Daniel? Ist schockverliebt. Was den Schauspieler Timothy Peach in einen Rausch der Sinne reißt. Der Romantiker in ihm bricht sich ungestüm Bahn: „Wie Morgentau im Abendrot. Sie bringt mein Innerstes zum Schwingen.“ Er rauft sich fortwährend die Haare, rappelt über Sessel, ist außer sich vor Liebesraserei. (…) Vergnügen machen die bisweilen zugespitzten Pingpong-Dialoge und die Spielfreude des typengerecht besetzten Quartetts. Kurzweil, die nach der langen Theater-Durststrecke mit Wohlwollen und herzlichem Applaus aufgenommen wird.
DÜSSELDORF Regina Goldlücke, Rheinische Post, 17.10.2021
Brillant spielt Timothy Peach den unter dem Pantoffel stehenden Ehemann, der sich beim Anblick der Geliebten seines Freundes immer mehr in seine männlichen Fantasien flüchtet. Dabei überzeugt er nicht nur immer wieder mit pikanten, auf den Punkt gebrachten Wortspielereien, sondern er verkörpert seine Rolle mit vollem Einsatz (…). Herrlich auch Martin Armknecht als Mann in den besten Jahren, der von Liebe beflügelt unter Realitätsverlust leidet. (…) Das perfekte Pendant liefert Nicola Tiggeler als Ehefrau, die glaubt, ihren Mann jederzeit im Griff zu haben, und mit ihren spitzen Bemerkungen für zusätzliche Würze sorgt.
MINDEN Kerstin Rickert, Mindener Tageblatt, 27.9.2021
Das Publikum ging von Anfang an mit Enthusiasmus (…) begeistert ein, lachte lautstark und applaudierte kräftig nach den einzelnen Szenen.
BAD KISSINGEN Gerhild Ahnert, Main-Post, 12.10.2021
Mit intelligenter Unterhaltung, geschliffenen Dialogen, passender Musik, einem Gespür für perfektes Timing und Pointen sowie einem wunderbaren und spielfreudigen Schauspielerquartett überzeugt die dynamische Komödie.
WALSRODE Gudrun Fischer-Santelmann, Walsroder Zeitung, 5.10.2021
Die mit reichlich Sprachwitz gespickten Wort- und Gedankenspiele auf der Bühne sorgen immer wieder für herzliches Gelächter bei den Zuschauern, reißen sie zu Zwischenapplaus hin und am Ende von 90 turbulenten Minuten zu stehenden Ovationen.
MINDEN Kerstin Rickert, Mindener Tageblatt, 27.9.2021
zur Pariser Uraufführung:
Das Paradox zwischen Denken und Sprechen schafft komische Situationen, die von einem Schockquartett auf die Spitze getrieben werden.
Marie-Laure Atinault, WebThéâtre, 30.01.2016
Florian Zeller zeigt uns die Vorderseite der Medaille – nämlich das, was die Charaktere sagen – und deren Rückseite – die zur Seite gesprochenen wahren Gedanken beider Paare. Diese Technik der sich widersprechenden Aussagen ist perfekt für das Genre der Komödie geeignet. Der Autor setzt sie dazu ein, um die Herzen seiner Protagonisten um die 50 zu erkunden, die mit der Realität der Vergänglichkeit und dem Wunsch konfrontiert sind, Dinge zu erleben, die weit abseits ihres Alltags liegen. Gehen Sie als Paar oder mit Freunden hin, aber Vorsicht: Versuchen Sie nicht zu erahnen, was die anderen denken…
Tout Pour Les Femmes, 25.01.2016
Die Originalität von „Die Kehrseite der Medaille“ liegt in der Tatsache, dass der Zuschauer sowohl Zeuge als auch Empfänger von Gedanken der Protagonisten wird, die sie beiseite sprechend ausdrücken. Was in „Die Wahrheit“ oder „Die Lüge“ verborgen blieb, wird hier zum Hauptgegenstand und gleichzeitig zum Quell der Situationskomik. Die Schauspieler jonglieren ständig mit den Wirkkräften der Doppelbödigkeit – und so entsteht eine komische, grausame und wunderbar erbärmliche Wahrheit.
Armelle Héliot, Le Figaro, 27.01.2016
zur DSE am St. Pauli Theater Hamburg:
Der Abend verging unter Lachsalven wie im Fluge. Bereits in Paris erreichte die Uraufführung mit Daniel Auteuil mehr als 100.000 Zuschauer. (…) Zeller reizt das klassische Commedia-dell’arte-Mittel des ‚A-part‘, mithin Beiseitesprechens aus. Rein praktisch heißt das: Wo das Gespräch beim Essen der befreundeten Paare stockt, also offiziell auf der Bühne Schweigen herrscht, wird munter drauflosgeplappert. Der Zuschauer kann den Figuren praktisch in die Köpfe gucken, sie verraten ihre wahren Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte. Aus dem krassen Spannungsverhältnis zwischen Gesagtem und Gedachtem resultiert das Gros der Komik des Abends. (…)
Die Wortkaskaden aus den Gedankenwelten eskalieren bis zum Finale.
BERLIN Stefan Grund, Die Welt, 07.12.2016
Biografien
FLORIAN ZELLER
So etwas wie die geradezu atemberaubende literarische Karriere von Florian Zeller gibt es eigentlich nur im Märchen: Was immer der französische Autor beginnt – es gelingt ihm. Der am 28.6.1979 in Paris geborene Florian Zeller gehört zu den wenigen, die am elitären L’institut d’études politiques in Paris zugelassen wurden. Heute ist er dort Dozent für Literatur. Gleich sein erster Roman „Neiges artificielles“, den der 22jährige 2002 veröffentlichte, katapultierte ihn an die Spitze der französischen Literaturszene. Er wurde dafür mit dem renommierten Prix… mehr
TIMOTHY PEACH
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein, die Rollen, durch die das Tournee-Theater-Publikum den in München geborenen britischdeutschen Schauspieler bisher kennen gelernt hat. 2006 besetzte Ellen Schwiers ihn mit der Traumrolle des Tellheim in Lessings „Minna von Barnhelm“. In der EUROSTUDIO Landgraf-Produktion „Kleine Eheverbrechen“ von… mehr
NICOLA TIGGELER
Die Mutter ist Geigerin, der Vater Opernregisseur – da war Nicola Tiggeler schon früh klar, was sie werden wollte: nämlich Opernsängerin. Mit acht Jahren sang sie bereits ihre erste Rolle an der Staatsoper Hannover. Nach dem Abitur s tudierte sie Gesang an der Hochschule für Musik in Hamburg und schloss 1986 mit der Diplom- Prüfung in Oper und Gesangspädagogik… mehr
MARTIN ARMKNECHT
Jeder Schauspieler träumt davon, dass ihm eine TV-Serien-Titelrolle auf den Leib geschrieben wird. Für Martin Armknecht, der in der für den INTHEGA-Preis 2020 nominierten Tournee-Theater THESPISKARREN Produktion „Chaos auf Schloss Haversham“ – „The Play That Goes Wrong“ Chris bzw. Inspektor Carter spielt, wurde dieser Traum mit den 1997/1998 ausgestrahlten… mehr
MIA GEESE
Die gebürtige Rheinländerin wuchs in einer Schauspiel- und Musikfamilie auf. Sie wurde von 2002 bis 2009 in Gesang und Musical Dance unterrichtet und spielte in der Zeit mehrere Musical-Revuen u. a. „Chicago“ und „Jesus Christ Superstar“. Von 2008 bis 2011 war sie Mitglied des Nachwuchsensembles am Jungen Theater Bonn. Nach dem Abitur entschied sie sich für eine klassische Schauspiel… mehr
PASCAL BREUER Regie
Der aus einer Schauspielfamilie stammende Österreicher nahm schon mit 17 Jahren sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München auf. Neben regelmäßigen Serienrollen bei ARD, ZDF und RTL (u. a. „Diese Drombuschs“, „Eurocops“, „Ein Fall für zwei“, „Das Traumschiff “, „Der Bulle von Tölz“) spielte er auch in dem US-Kinofilm… mehr
MONIKA MARIA CLERES Bühnenbild, Kostüme
Geboren und aufgewachsen in Worms, machte sie nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung im Damenschneiderhandwerk. Sie absolvierte einen Diplomstudiengang am Fachbereich Modedesign, Kostümdesign, Textildesign u. a. bei Prof. Dirk von Bodisco an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Danach studierte sie Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee… mehr