Archiv der Kategorie: Biografien

Dominique Horwitz

Der in Paris geborene Charakterdarsteller fühlt sich trotz seiner über 80 Film- und TV-Produktionen v. a. im Theater zu Hause: 1978 debütierte er im Berliner Cabaret des Westens und wechselte ein Jahr später an das Tübinger Zimmertheater. Seitdem steht er als Gast an den ersten Häusern auf der Bühne. 1983 holte ihn Frank Baumbauer an das Münchner Residenztheater. Am Hamburger Thalia Theater (1985–1988) schrieb er unter der Regie von Robert Wilson in der UA von Tom Waits’ Musical „The Black Rider“ Theatergeschichte. Weitere Bühnenerfolge waren u. a. 1993 die UA von „The Best of Dreigroschenoper“ an den Hamburger Kammerspielen, 1995 Harold Pinters Stück „Moonlight“ am Berliner Ensemble (Regie: Peter Zadek), 1997 Brechts „Im Dickicht “ am Deutschen Theater Berlin und 2005 die Uraufführung von Moritz Rinkes „Café Umberto“ am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2010 stand er in der Titelrolle des Versdramas „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand auf der Bühne des Hamburger Schauspielhauses. 2012 gab er sein Opernregie-Debüt mit Webers „Der Freischütz“ am Theater Erfurt. Auch als Sprecher und Sänger ist der Schauspieler gefragt. Sein Talent im musikalisch-literarischen Genre konnte er u. a. beim Strawinski-Abend „Geschichte vom Soldaten“ (mit Daniel Barenboim) und dem Opern-Oratorium „Oedipus Rex“ (mit Valery Gergiev) unter Beweis stellen. Im Frühjahr 2023 debütert Dominique Horwitz an der Volksper Wien in der Hauptrolle des Tevje in „Anatevka“.
Nach seinen Erfolgen mit dem von Torsten Fischer im Bühnenbild von Vasilis Triantafillopoulos inszenierten Monodrama „Ich mach ja doch was ich will“ von Doug Wright und John Logans Künstlerdrama „ROT“ (2. INTHEGA-Preis 2014) erarbeitete dieses künstlerische Dream-Team „Fräulein Julie“ von August Strindberg. Mit der Konzertdirektion Landgraf waren und sind außer den vorgenannten Produktionen auch Horwitz‘ Chanson-Abend „Jacques Brel! Theater als Chanson“, der teuflisch-musikalische Abend „Me and the Devil“ (nominiert für den INTHEGA-Preis 2017), die musikalischen Produktionen „Deutsche Märchen“, „Liebe und andere Unglücksfälle“ und „The Beggar’s Opera 2071“ sowie „Je t’aime … Das spektakuläre Leben des Serge Gainsbourg“ mit Horwitz und einer vierköpfigen Live-Band auf Tournee.
2023 wurde Dominique Horwitz mit dem Sonderpreis des INTHEGA-Vorstands ausgezeichnet, der besondere Leistungen für das deutsche Gastspieltheater würdigt.

Aktuelle Produktionen:
„Fräulein Julie“, „Je t’aime… Das spektakuläre Leben des Serge Gainsbourg“, „Faust“

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Christoph Hagel

Der Dirigent und Regisseur Christoph Hagel hat sich vor allem mit seinen Berliner Produktionen der zehn großen Mozart-Opern einen Namen gemacht. Dabei bewies er ein besonderes Gespür für ungewöhnliche Spielorte. Legendär wurden „Die Zauberflöte in der U-Bahn“, „Don Giovanni im E-Werk“ und „Figaros Hochzeit im Bode-Museum“. Daneben setzte sich Christoph Hagel besonders für die Zusammenführung von Hoch- und Jugendkultur ein: Für „Flying Bach“ erhielt er 2010 den ECHO Klassik. Mit dieser gelungenen Adaption eines klassischen Komponisten mit Breakdance füllt er seitdem Hallen auf der ganzen Welt. 2013 wurde sein zweites, ebenfalls international erfolgreiches Crossover-Projekt „Breakin’ Mozart“ uraufgeführt – die Produktion lief 2018 und 2019 auch auf Tournee bei der Konzertdirektion Landgraf. 2016 hatten zwei weitere Produktionen Premiere: „Beethoven! The Next Level“ und „Fuck You Wagner!“. 2017 entstand „Dancin’ Carmina“ und 2018 als Uraufführung für das Mozartfest Würzburg sein neuestes Stück „Zauberflöte Reloaded“.

Aktuelle Produktionen: „Zauberflöte Reloaded“, „Goldberg-Variationen“

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