Győri Balett, Győr, Ungarn
UNGARISCHES NATIONALBALLETT GYŐR
Neoklassisches Ballett
Künstlerische Leitung: László Velekei, Bernadett Keszeiné Tóth
Mit Tänzer*innen des Győri Balett
ca. 23 Mitwirkende + 15 Techniker
Tourneezeitraum wird noch bekannt gegeben.
Verschiedene Programme zur Auswahl:
Anna Karenina
Weiterer Titel n.n.
– Die Orchestermusik wurde in Ungarn eingespielt
– Musikeinspielungen über High-End-Tonanlage
– aufwendiges Lichtdesign
Anna Karenina
Neoklassisches Ballett in zwei Akten nach Lew Tolstois Romanepos
Inszenierung und Choreografie: László Velekei (Träger des Seregi- und des Gyula-Harangozó-Preises, Verdienter Künstler)
Choreografieassistenz: Levente Bajári (Träger des Gyula-Harangozó-Preises)
Musik: Collage aus Werken von Max Richter
Lichtdesign: Ferenc Stadler, Péter Hécz
Bühnenbild: Mara Bozóki
Kostümbild: Rita Velich
Assistenz Kostümbild: Gabi Győri
Dramaturgie: Alexandra Csepi
Uraufführung: Nationaltheater Győr, 9.11.2019
Inhalt:
Im Jahr 1872 wurde Tolstoi Zeuge, wie sich eine junge Frau aus Eifersucht vor einen Güterzug warf. Der Anblick der toten, verstümmelten Frau bedrückte den Schriftsteller lange Zeit. Er überarbeitete sein Werk „Anna Karenina“ elf Mal, bevor die endgültige Fassung entstand und eine der größten Heldinnen der Literatur geboren wurde.
Die charismatische, verheiratete Anna Karenina ist ein hoch geschätztes Mitglied der Gesellschaft. Doch als sie auf Wunsch ihres Bruders nach Moskau reist, trifft sie auf Wronskij, einen gutaussehenden Militäroffizier, der eine glänzende Karriere vor sich hat. Sie weiß es noch nicht, aber von diesem Moment an wird ihr Leben nie mehr so sein wie zuvor …
Selten wurde ein Roman so häufig verfilmt und dramatisiert – und immer wieder berührt er aufs Neue. Greta Garbo und Vivien Leigh, Jaqueline Bisset und Sophie Marceau gaben Anna Karenina ihr Gesicht.
Pressestimmen
Herausragende tänzerische Leistung
Die Besucherinnen und Besucher im restlos ausverkauften Theater erlebten eine fesselnde Aufführung in einer kaum zu überbietenden tänzerischen und musikalischen Qualität. (…) Tetiana Baranovska ging in ihrer Rolle förmlich auf. Herausragend tanzte sie die Anna, die sich nach Liebe und Nähe sehnt, aber gefangen ist in einer Falle gesellschaftlicher Erwartungen und schließlich verstoßen wird. Bálint Sebestyén überzeugte mit grandiosem Tanzausdruck als Ehemann, ebenso wie Zoltán Jekli als zärtlicher Geliebter. Das dreißigköpfige Ensemble bildete eine Einheit, die bis zum Schluss perfekt und klar verständlich die emotional geladene Geschichte tänzerisch erzählte – für Augen und Ohren ein Hochgenuss.
WOLFSBURG Heinz-Werner Kemmling, Wolfsburger Allgemeine, 15.2.2025
Dieses Theaterstück ist herausfordernd aktuell
Velekeis Inszenierung ist auf so vielen Ebenen lesbar, dass es nur noch fasziniert. (…) Tetiana Baranovska vereint höchste Ballettkunst und schauspielerischen Ausdruck eindrucksvoll. (…) Eine eindrucksvolle, mächtige Inszenierung mit einer Choreografie, die in ihrer Vielschichtigkeit noch lange nachwirkt. Großer Applaus und Standing Ovations.
SCHAFFHAUSEN Indrani Das Schmid, Schaffhauser Nachrichten, 15.2.2025
Tragödie ohne Worte
Eine große komplexe Geschichte der Weltliteratur erzählt ohne Worte, lediglich mithilfe des menschlichen Körpers – mit ihrer Adaptation des Romans „Anna Karenina“ von Leo Tolstoi begeisterten die Tänzerinnen und Tänzer des ungarischen Nationalballetts aus Györ nicht nur eingefleischte Tanzexperten. (…) Betont wurde die düstere Grundstimmung durch die Beleuchtung der Bühne und durch die Kostüme, die fast durchgehend in schwarz und weiß gehalten waren. Lediglich Anna Karenina (sehr eindrucksvoll verkörpert von Tetiana Baranowska) wurde im ersten Teil des Stückes durch die zugleich lebensvolle und sündige Farbe ihres Kleides optisch hervorgehoben. (…) Die Tänzerinnen und Tänzer zeichneten sich vor allem durch eine fantasievolle, sehr elegante Körpersprache sowie durch einen Gestaltungswillen bis in die Fingerspitzen hinein aus. (…) Das Publikum in der erfreulich gut besetzten Stadthalle revanchierte sich mit langanhaltenden stehenden Ovationen bei Ensemble und Solisten.
BAD HERSFELD Ute Janssen, Hersfelder Zeitung, 10.2.2025
„Man kann ein arriviertes Ballettensemble auch ausschließlich (jedenfalls beinahe) nur mit eigenem heimischen Tänzernachwuchs zu internationaler Reputation führen. So wie in Györ, dem habsburgischen Raab. Dort hat sich das Györi Balett als kulturelles Aushängeschild für Ungarn und seine breit geschichtete Tanzszene etabliert.“
WIEN, Meinhard Rüdenauer in Der neue Merker, 24.2.2020
„Tolstois komplexer Aussage entsprechend ausgerichtet. Velekei liefert choreographische Feinarbeit ab. Er zeigt zweifelnde Menschen, verzweifelnde, durchgeformt mit einer phantasievollen Körpersprache bis in die Fingerspitzen. Im ständigen Bewegungsfluss hat er für die in ihrem dezenten Spiel überzeugende wie ausdrucksstarke Lili Anna Marjai in der Titelrolle wie für Zoltán Jekli als Wronskij zahlreiche psychologische Nuancen herausgearbeitet. Vom personifizierten Schicksal werden sie mit pervers spöttischer Triebhaftigkeit in ihr Unglück gejagt. Rund um sie ein homogenes Ensemble in wechselnden dynamischen Episoden. Nichts wirkt oberflächlich, auf Showelemente wird verzichtet. Und somit ist eine Schicksalstragödie in einer klaren, seriösen Reinzeichnung zu sehen.“
WIEN, Meinhard Rüdenauer in Der neue Merker, 24.2.2020
Weiterer Titel n.n.
Weitere Informationen werden in Kürze bekannt gegeben.
Ungarisches Nationalballett GYŐR
1979 gegründet konnte das Győrer Ballett in kurzer Zeit internationale Erfolge erzielen. Dieses Ballett versteht es immer wieder, mit den Mitteln des Tanzes zeitlose Gefühle und menschliche Dramen in großen literarischen Vorlagen oder bekannten Ballettmusiken aufzuspüren und dem Publikum zu vermitteln. Auftritte in europäischen Hauptstädten, an der Mailänder Scala, den Bayreuther Festspielen, Tokyo, Moskau, New York u. a. festigten den internationalen Ruf des Győrer Balletts.