Ungarisches Nationalballett Győr
DIE VIER JAHRESZEITEN / GisL
Neoklassisches Ballett
ca. 19. Februar – 1. März 2026
Mit Tänzer*innen des Győri Ballet
ca. 42 Mitwirkende
(ca. 26 Tänzer*innen + technisches Personal)
DIE VIER JAHRESZEITEN
Neoklassisches Ballett
Choreografie: László Velekei
Musik: Antonio Vivaldi
GisL
Neoklassisches Ballett
nach dem Ballettmärchen „Giselle“
Dramaturgie: Alexandra Csepi
Choreografie: Laszló Velekei
Dekoration:Éva Szendrényi
Kostüme: Gabi Györi
Licht: Ferenc Stadler
Musik: Félix Lajkó
Uraufführung dieser Produktion: 13.5.2021, Palast der Künste (Müpa) Budapest
Inhalt
„Giselle“ ist ein stilbildendes Meisterwerk des romantischen Balletts des 19. Jahrhunderts, seine Popularität ist bis heute ungebrochen und seine Titelrolle der Traum jeder Ballerina. Die Geschichte des Librettos von Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges und Théophile Gautier dreht sich um Liebe und Verrat: Das tanzbegesiterte Bauernmädchen Giselle liebt den adligen Albrecht, der seine Herkunft verbirgt und sie umwirbt, obwohl bereits seine standesgemäße Hochzeit mit einer Anderen geplant ist. Als Giselle davon erfährt, verliert sie den Verstand und bricht schließlich tot zusammen. Nach ihrem Tod wird sie in die Gemeinschaft der geisterhaften Wilis aufgenommen, deren Schicksal es ist, Männer in der Nacht zum Tanzen zu verführen, bis diese vor Erschöpfung sterben. Als Albrecht eines Nachts voller Reue zu Giselles Grab kommt, ist es an Giselle, ihn vor dem Fluch der Wilis zu retten.
Das 1841 aufgeführte Stück eroberte mit der Musik von Adolphe Adam die Welt. Die Originalchoreografie von Jules Perrot und Jean Coralli wurde später von Marius Petipa überarbeitet und gilt als Wegbereiter des Spitzentanzes. In der innovativen, auf das Wesentliche destillierten Inszenierung des Győri-Balletts wird die mystische, gruselig-schöne Geschichte mit neuer Musik von Félix Lajkó zum Leben erweckt.
Choreograf László Velekei zu seiner Bearbeitung: »Ich habe für jedes Werk eine Vision. Im Fall von Giselle war der Tanz bis zum Tod das Bild, an dem ich zu arbeiten begann. Ich habe die Essenz der Geschichte über die Liebesenttäuschung und das jenseitige Dasein des Dorfmädchens in einem Akt zusammengefasst. Wir streben eine Aufführung an, die sowohl theatralisch als auch ballettartig und zugleich ein eigenständiges Konzerterlebnis ist.«
Die Produktion des Győri Ballet wurde in Zusammenarbeit mit dem Palast der Künste und der Fonó Music Hall in Budapest im Rahmen der Internationalen Bartók-Frühling-Kunstwochen erstmals aufgeführt.
Pressestimmen
Man kann ein arriviertes Ballettensemble auch ausschließlich (jedenfalls beinahe) nur mit eigenem heimischen Tänzernachwuchs zu internationaler Reputation führen. So wie in Györ, dem habsburgischen Raab. Dort hat sich das Györi Balett als kulturelles Aushängeschild für Ungarn und seine breit geschichtete Tanzszene etabliert.
WIEN Meinhard Rüdenauer in Der neue Merker, 24.2.2020
Tolstois komplexer Aussage entsprechend ausgerichtet. Velekei liefert choreographische Feinarbeit ab. Er zeigt zweifelnde Menschen, verzweifelnde, durchgeformt mit einer phantasievollen Körpersprache bis in die Fingerspitzen. Im ständigen Bewegungsfluss hat er für die in ihrem dezenten Spiel überzeugende wie ausdrucksstarke Lili Anna Marjai in der Titelrolle wie für Zoltán Jekli als Wronskij zahlreiche psychologische Nuancen herausgearbeitet. Vom personifizierten Schicksal werden sie mit pervers spöttischer Triebhaftigkeit in ihr Unglück gejagt. Rund um sie ein homogenes Ensemble in wechselnden dynamischen Episoden. Nichts wirkt oberflächlich, auf Showelemente wird verzichtet. Und somit ist eine Schicksalstragödie in einer klaren, seriösen Reinzeichnung zu sehen.
WIEN Meinhard Rüdenauer in Der neue Merker, 24.2.2020
Ungarisches Nationalballett Győr
1979 gegründet konnte das Győrer Ballett in kurzer Zeit internationale Erfolge erzielen. Dieses Ballett versteht es immer wieder, mit den Mitteln des Tanzes zeitlose Gefühle und menschliche Dramen in großen literarischen Vorlagen oder bekannten Ballettmusiken aufzuspüren und dem Publikum zu vermitteln. Auftritte in europäischen Hauptstädten, an der Mailänder Scala, den Bayreuther Festspielen, Tokyo, Moskau, New York u. a. festigten den internationalen Ruf des Győrer Balletts.