Sing Sistah Sing!

Sing Sistah Sing! (C) H. Roedinger, A. SauerAndrea Baker / Maifestspiele Wiesbaden 2016
Sing Sistah Sing!
Starke Frauen, starke Stimmen
Eine musikalische Erzählung mit Gospel, Jazz, Blues, Disco und Oper
von Andrea Baker

Diese Produktion wird auf eine spätere
Spielzeit verschoben.
Deutsche oder englische Fassung buchbar

Mit Andrea Baker, Mezzosopran
Richard Lewis, Musikalische Leitung, Flügel
ca. 5 Mitwirkende, Bigband auf der Bühne,
ca. 16 Musiker

Regie: Carolyn Sittig

Neuinszenierung mit Ikonen der afroamerikanischen Musikgeschichte als Hologramm ‚live‘ auf der Bühne

„Sing Sistah Sing! Starke Frauen, starke Stimmen“ feiert den außergewöhnliche Sound berühmter afroamerikanischer Frauenstimmen. „Sing Sistah Sing!“ ist das erste Programm, das die international gefragte britisch-amerikanische Mezzosopranistin Andrea Baker konzipiert und geschrieben hat. Eine erste Version dieses Abends wurde 2015 beim renommierten Edinburgh Fringe Festival uraufgeführt. „Sing Sistah Sing!“ feiert nicht nur die Klangfülle und Vielseitigkeit afroamerikanischer Sängerinnen, sondern lässt die Zuschauer auch teilhaben an ihren erstaunlichen Lebensgeschichten. Einige dieser Künstlerinnen – wie z. B. Leontyce Price oder Marian Anderson – wählten Oper oder Kunstlied als Ausdrucksform ihrer Seele, andere – wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald und Donna Summer – Jazz, Blues oder Disco. Unvergessliche Melodien aus George Gershwins „Porgy and Bess“ und George Bizets „Carmen“ treffen auf Jazz-Standards – Gospel und Pop auf Richard Wagner. In „Sing Sistah Sing!“ verwebt Andrea Baker nun die musikalische Bandbreite dieser außergewöhnlichen Frauen mit spannenden Einblicken in ihre politischen und künstlerischen Kämpfe, sei es im Ringen um kreative Eigenständigkeit oder in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, und setzt ihnen so ein musikalisches Denkmal.

Wie viele ihrer berühmten Vorbilder trägt auch Andrea Baker die Musik ihrer Vorfahren, die Lieder der Plantagenarbeiter, in sich. Die Geschichten ihrer künstlerischen Wegbereiterinnen erzählt Andrea Baker nun anhand eines sog. »Story Quilts«. Zu Zeiten der Sklaverei dienten diese aus Stoffstücken zusammengenähten Steppdecken mit Bibelgeschichten und Familienstammbäumen dazu, das (z. T. geheime) Wissen der Sklaven, die weder Lesen noch Schreiben lernen durften, von Generationen zu Generation weiterzugeben. Mit ihrem Konzertprogramm „Sing Sistah Sing!“ präsentiert Andrea Baker ihre ganz eigene, sehr persönliche Musikgeschichte und erweist den couragierten Frauen, die nicht nur den schwarzen Künstlerinnen des 21. Jahrhunderts den Weg bereitet haben, die musikalische Ehre. Freuen Sie sich auf eine gesungene Hommage der Sonderklasse!

Die in Sudbury, Massachussetts geborene Andrea Baker, die ihre Karriere 1994 an der San Francisco Opera begann und mittlerweile in Schottland lebt, ist eine Vorreiterin in Sachen Sangeskunst: Sie war die erste Afroamerikanerin, die die Rollen der Fricka, Waltraute, Erda und der 2. Norne in der Pekinger Premiere von Richard Wagners „Der Ring der Nibelungen“ und die Rolle der „Carmen“ im Opernhaus von Sydney verkörperte. Am Hessischen Staatstheater Wiesbaden glänzte sie in großen Strauss- und Wagnerrollen, trat mit enormer Bühnenpräsenz und darstellerischer Intensität als Ortrud in „Lohengrin“ sowie als Amme in „Die Frau ohne Schatten“ auf. Mit „Sing Sistah Sing!“ zeigt sie nun eine andere Facette ihres Könnens.
Richard Lewis erarbeitete als Dirigent und Korrepetitor am Nationaltheater Mannheim bereits über 60 Produktionen, war Chorchef und Dirigent der australischen Opera Queensland und assistierte Adam Fischer u. a. bei den Salzburger Festspielen bzw. bei den Budapester Wagner-Tagen.

Pressestimmen

Andrea Bakers Stimme donnerte durch den Raum, dass den Zuschauern die Haare zu Berge standen. Eine herrliche Stimme!
BroadwayBaby.com

Andrea Baker tanzte in den Chorraum der First African Baptist Church, barfuß, geschmeidig, rhythmisch stampfend, händeklatschend – die Kraft ihres Mezzosoprans schien sie direkt aus der Erde selbst zu ziehen.
Mark Hughes Cobb, Tuscaloosa News

Andrea Baker besitzt stimmlich ihr ganz eigenes, wandlungsfähiges Timbre: wie goldbronziert im tieferen Bereich, schimmernd silberhell im oberen.
Thomas Ziegner, Schwäbisches Tagblatt, 26.02.2018