Archiv der Kategorie: Biografien

Gavin Turnbull

Geboren wurde der Musicaldarsteller Gavin Turnbull in England. Seine Ausbildung absolvierte er an der Breton Hall University im Fach Theatre Arts. In Großbritannien war Turnbull u. a. in der Tour-Produktion von „The Caretaker“ zu sehen. Für seine darstellerischen Leistungen in diesem Theaterstück wurde er mit dem Best Actor Award beim National Drama Festival ausgezeichnet. Auch am Civic Theatre in Leeds konnte Turnbull überzeugen. 2000 übernahm er hier die Rolle des Motel im Musical „Fiddler on the Roof“ („Anatevka“). Ein Jahr später zog Turnbull nach Deutschland und spielte zunächst am Potsdamer Platz in Berlin im Disney-Musical „Der Glöckner von Notre Dame“. Disney blieb der Brite auch mit seiner nächsten Rolle treu: In der Hamburger Musicalproduktion von „Der König der Löwen“ verkörperte er das Erdmännchen Timon, einen von Simbas engsten Freunden. Die Arbeit mit den Puppen war eine besondere Herausforderung für den erfahrenen Schauspieler, der die neue Erfahrung aber dankbar annahm. Turnbull gehörte zum Original-Cast und war seit der Uraufführung 2005 im Stage Theater im Hafen Hamburg bis 2015 bei „Der König der Löwen“. 2017 spielte er bei den Bad Hersfelder Festspielen im Musical „Swing“. 2018/2019 war er im Apollo Theater Stuttgart in „Der Glöckner von Notre Dame – Das Musical“ engagiert.

Aktuelle Produktion: Der Mann von La Mancha (als Sancho Pansa u. a.)

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Theresia Walser

Die 1967 in Friedrichshafen geborene jüngste Tochter des bekannten Schriftstellers Martin Walser gehörte nach ihrer Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Bern zwei Jahre lang zum Ensemble am Jungen Theater Göttingen. 1997 wurden ihre ersten beiden Stücke uraufgeführt: „Das Restpaar“ in Stuttgart und „Kleine Zweifel“ an den Münchner Kammerspielen. Über Nacht berühmt wurde Theresia Walser dann 1998 nach der Uraufführung ihres Stücks „King Kongs Töchter“ am Zürcher Theater am Neumarkt. 1998 wählte sie die Kritikerauswahl der Zeitschrift Theaterheute zur besten Nachwuchsautorin, 1999 sogar zur Autorin des Jahres. Weitere Preise und Auszeichnungen folgten, u. a. 1998 die Fördergabe des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg, 1999 der Übersetzungspreis des Goethe-Instituts und 1999 sowie 2001 jeweils der Stücke-Förderpreis des Goethe-Instituts. 2006 erhielt sie ein Stipendium der BHF-Bank-Stiftung für die Frankfurter Positionen. Ein guter Gradmesser dafür, ob man es als Dramatiker*in geschafft hat, ist sicher die Einladung zu den jährlich stattfindenden Mülheimer Theatertagen. Hier sucht eine Jury aus Theaterfachleuten aus den neuen Stücken der Saison die sieben besten aus. Bislang vier Mal hatte Theresia Walser schon die Ehre, für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert zu sein: 1999 für „King Kongs Töchter“, 2001 für „So wild ist es in unseren Wäldern schon lange nicht mehr“, 2005 für „Die Kriegsberichterstatterin“ und 2008 für „Morgen in Katar“. Vor „Endlose Aussicht“ (UA 2020 im Rahmen des Kunstfests Weimar) wurden zuletzt Theresia Walsers Stücke „Nach der Ruhe vor dem Sturm“ (UA 2018 am Nationaltheater Mannheim) und „Die Empörten“ (UA 2019, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit Staatstheater Stutttgart) unter der Regie von Burkhard C. Kosminski uraufgeführt. Im Programm der Konzertdirektion Landgraf lief die EURO-STUDIO-Produktion ihres Stücks „Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel“ 2014-2017 u. a. mit Doris Kunstmann, Saskia Valencia und Reinhild Solf (Regie: Hans Hollmann) erfolgreich auf Tournee.
Theresia Walser lebt bei Freiburg im Breisgau.

Aktuelle Produktion: „Endlose Aussicht

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