Da die 2014 in Stuttgart für ihre Darstellung der Emmi in „Gut gegen Nordwind“ als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnete Dominique Siassia mit ihren deutsch-kongolesischen Eltern abwechselnd im Kongo, dem Heimatland ihres Vaters, und in ihrem Geburtsort Osterburg in der Altmark aufwuchs, spricht sie neben Deutsch, Französisch und Englisch auch fließend Kikongo. Nach dem Abitur in Duisburg studierte sie von 2000 bis 2004 Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Gleich zu Beginn ihres Studiums bekam sie ab 2001 einen dreijährigen Gastvertrag am Düsseldorfer Schauspielhaus. Sie spielte die weibliche Hauptrolle der Tamara in „39,90“ nach dem gleichnamigen französischen Bestseller von Frédéric Beigbeder. Bei den Ruhrfestspielen 2006 spielte sie unter der Regie von Ingo Waszerka die Cordelia in „Ich bin der Narr von Lear“ nach Shakespeares „König Lear“. Seit ihrer Hauptrolle der Samia in der bekannten ARD-Telenovela „Sturm der Liebe“ (2007 bis 2008) war sie immer wieder in TV-Produktionen zu sehen. Aufsehen erregte 2009 und 2010 ihre außergewöhnliche Leistung in der ZDF-Krimi-Reihe „Nachtschicht“. In „Ein Mord zu viel“ stand sie mit Joachim Król vor der Kamera und in der Jubiläumsfolge „Reise in den Tod“ überzeugte sie in der Hauptrolle Marie France an der Seite von Götz George. 2014 bzw. 2015 war sie in den auf den Romanvorlagen von Bestsellerautorin Kerstin Gier basierenden TV-Filmen „Die Mütter- Mafia“ und „Müttermafia-Patin“ an der Seite von Annette Frier zu sehen. In der 2014 von arte ausgestrahlten zweiten Folge „Partitur des Todes“ der ZDF-Serie „Kommissar Marthaler“ trat sie als Anna Stern neben Matthias Koeberlin auf. Nach einem Gastauftritt in „Anna und die Liebe“ und einer Hauptrolle in „Bettys Diagnose“ stand sie in der 400. Folge der Kultkrimi-Serie „Die Rosenheim-Cops“ als Amrei Silberbauer vor der Kamera. Das Tourneetheater-Publikum lernte Dominique Siassia durch zwei sehr unterschiedliche Rollen bei der Konzertdirektion Landgraf kennen: Zunächst konnte man ihr musikalisches Talent in „Am offenen Herzen. Eine musikalische Notaufnahme” bewundern. Nach dieser Koproduktion mit dem Theater im Rathaus Essen spielte sie drei Jahre später in „Zeitfenster“ die Politikstudentin Terry Scholes in einer Aufführungsserie an den Hamburger Kammerspielen und gleich im Anschluss auf Tournee. Die Hauptrolle in dem Stück des britischen Dramatikers David Hare – eine Zusammenarbeit zwischen den Kammerspielen und dem EURO-STUDIO Landgraf, die als Wiederholung im Herbst 2009 lief – spielte Peter Striebeck. Das Publikum der Gastspielorte kennt Dominique Siassia außerdem durch Produktionen von den Theatergastspielen Kempf und des Tournee-Theaters THESPISKARREN (TTT). Beim TTT war sie in zwei Bestseller-Dramatisierungen zu sehen: In Gaby Hauptmanns „Suche impotenten Mann fürs Leben“ (2011 bis 2013), 2018 in „Das Lächeln der Frauen“ nach Nicolas Barreaus gleichnamigen Roman. Die Regie in dieser Liebesgeschichte führte Karin Boyd. Bestseller waren auch „Gut gegen Nordwind“ und „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer, die sie 2012 bzw. 2014 an den Schauspielbühnen in Stuttgart spielte. 2022 hat sie für die ARD-Serie „In Aller Freundschaft“ gedreht.
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Archiv der Kategorie: Biografien
Martin Armknecht
Jeder Schauspieler träumt davon, dass ihm eine TV-Serien-Titelrolle auf den Leib geschrieben wird. Für Martin Armknecht, der in der für den INTHEGA-Preis 2020 nominierten Tournee-Theater THESPISKARREN Produktion „Chaos auf Schloss Haversham“ – „The Play That Goes Wrong“ Chris bzw. Inspektor Carter spielt, wurde dieser Traum mit den 1997/1998 ausgestrahlten Folgen „Ein Mord für Quandt“ Wirklichkeit. Wie das Rollenvorbild Columbo führt der Berliner Kommissar Quandt die Täter durch seine scheinbare Schusseligkeit hinters Licht. Populär wurde der Schauspieler, der seine Schauspielausbildung in Berlin u. a. bei Jack Garfein vom Actor Studio Los Angeles und Zygmont Molik vom Grotowski Institut Warschau erhielt, 1986 als Krimineller Robert Engel in der „Lindenstraße“. Sensationeller Weise wird er 2014 und – nach einer Gefängnisstrafe des Kriminellen – 2017 noch einmal in die TV-Serie zurückgeschrieben. Von den über 50 TV-Produktionen, in denen Martin Armknecht mitgespielt hat, können hier nur einige genannt werden: „Tatort “, „SOKO Köln und Kitzbühel“, „Dr. Klein“, „Notruf Hafenkante“, „Bettys Diagnose“, „Heldt“, „Hindenburg“ (Zweiteiler) „Alles was zählt“, „In aller Freundschaft“ oder „Danni Lowinski“ und der 2012 u. a. mit dem 3sat-Zuschauerpreis, dem Prix Italia 2012 in der Kategorie Best TV Drama und der Goldenen Nymphe für den Besten Fernsehfilm beim Festival de Télévision de Monte-Carlo ausgezeichneten Fernsehfilm „Der letzte schöne Tag“. 1991 übernahm er seine erste Kinorolle in „Manta Manta“, u. a. mit Til Schweiger, mit dem er schon in der „Lindenstraße“ gedreht hatte. Seine Theaterengagements begannen an dem 1980 zusammen mit Kollegen gegründeten Theater Hansaplast in Düsseldorf. Nach sieben Jahren eroberte der Schauspieler bei Engagements am Schlosstheater Moers und an den Städtischen Bühnen Oberhausen in unterschiedlichsten Rollen das Publikum. Weitere Theaterstationen waren die Komödie und die Komödie Steinstraße in Düsseldorf, das Contra-Kreis-Theater Bonn, das Theater am Dom Köln und das Schlosspark Theater Berlin, an dem er 2017 in der Ray-Cooney-Komödie „Funny Money“ spielte. Zusammen mit Frank Lustig produziert Martin Armknecht seit 2001 für das von ihnen gegründete „doppel plus gut ENTERTAINMENT“ z. B. die beliebte Krimi-Bühnenshow „Fang den Mörder“. Martin Armknecht, der auch schon u. a. mit Annette Frier eigene Theaterstücke produziert hat, ist auch ein begehrter Hörbuch-Sprecher.
Aktuelle Produktion: „Die Kehrseite der Medaille“