Dominique Horwitz, Murat Parlak und Heinrich Horwitz erzählen Deutsche Märchen

Dominique Horwitz, Murat Parlak und Heinrich Horwitz erzählen
DEUTSCHE MÄRCHEN
Ein märchenhaft-musikalischer Abend

Tourneetermine werden später bekanntgegeben 

Mit

Szenische Einrichtung: Hasko Weber,
Intendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar
Raum: Oliver Helf
Kostüme: Marie-Luise Otto
Dramaturgie: Julie Paucker / Beate Seidel

»Ein Männlein steht im Walde…«
Die Deutschen erzählen sich Märchen zum Einschlafen und zum Aufwachen, zum Träumen von ihrer eigenen Identität und um von ihren Träumen erlöst zu werden. Und viele dieser Märchen spielen im dunklen, finsteren, verwunschenen Wald. Kein Wunder, denn selbst heute ist Deutschland mit fast einem Drittel Waldfläche noch eines der waldreichsten Länder Europas. Die größten deutschen Märchenklassiker haben die Gebrüder Grimm aufgeschrieben. In der Hälfte ihrer Märchen spielt der Wald eine Rolle. Erfunden haben ihn die Grimms nicht und auch nicht die Verehrung, die ihm in der germanischen Tradition entgegen gebracht wurde. Aber es kam ihnen darauf an, die Geschichten, die sie aus mündlichen Überlieferungen verschiedenster Kulturkreise gesammelt hatten, um ihnen den unvergleichlichen Grimm’schen Märchensound zu verleihen, als ›deutsche‹ Märchen auszugeben, die in ›deutschen‹ Wäldern spielten. Dies, obwohl Märchen prinzipiell ort- und zeitlos sind. Damit waren sie entscheidend an der Nationalisierung des Waldes beteiligt, an der Propagierung jener Idee vom deutschen Wald, die im 19. und 20. Jahrhundert das Verhältnis der Deutschen zum Wald so nachhaltig prägen sollte.

In einer völlig analogen Märchenstunde erzählen und singen Dominique und Heinrich Horwitz mit Murat Parlak Evergreens der deutschen Waldmärchen… 

Pressestimmen

Schwarzer Humor in finsterer Welt
Das Publikum tauchte ab in die verwunschene und teils finstere Welt der deutschen Märchen. Sowohl die Klassiker aus den Grimm’schen Sammlungen als auch weniger geläufige Passagen aus der Epoche der romantischen Kunstmärchen bildeten das dramaturgische Gerüst.
Mit viel Beifall belohnt (…)
Es folgten mitreißende Cross-Overs durch die Musiklandschaft. Jazz- und Rock’n’Roll-Interpretationen des allbekannten „Ein Männlein steht im Walde“ sorgten nicht nur bei den Künstlern selbst für große Ausgelassenheit. Das Publikum dankte es mit minutenlangen Standing-Ovations.
HERZOGENRATH Yannick Longerich, Aachener Zeitung, 14.03.2019

Eine Märchenstunde der besonderen Art
Dominique Horwitz steht am Pult, spricht mit seiner akzentuierten, warmen Stimme, betont jede Silbe, kostet sie genüsslich aus, erzählt und (…) lebt die Texte, als entstünden sie im Augenblick. (…) Heinrich Horwitz verleiht den weiblichen Märchenfiguren ihre Stimme, macht sie auf verblüffende Weise lebendig. Auf den Punkt werfen [Dominique und Heinrich Horwitz] einander die literarischen Bälle zu. Sie verstehen es auf fast magische Weise, Bilder in den Köpfen ihrer Zuhörer entstehen zu lassen. (…) Rund wird das Ganze durch Murat Parlak, der die einzelnen Szenen am Flügel virtuos unterlegt und begleitet und das Ganze ab und zu mit einem geschickt platzierten Kommentar garniert. Es ist gerade der mitschwingende Humor, der die ernsthafte Botschaft der Texte umso mehr deutlich werden lässt. (…) Das Trio begeistert an diesem Abend auch mit wunderbar ausgebildeten Stimmen, deren Unterschiedlichkeit einen besonderen Reiz ausmacht. (…) Das Publikum ist begeistert, immer wieder gibt’s Szenenapplaus und gleich fünf ‚Vorhänge‘ für die sehr unterhaltsame Veranstaltung.
LIPPSTADT Helga Wissing, Der Patriot, 19.03.2019

Ein märchenhafter Abend führte die Theaterbesucher durch die Wälder romantischer Dichtkunst und öffnete die Schatztruhe der Gebrüder Grimm: Dominique und Heinrich Horwitz bezauberten mit Rezitation und Pianomusik. (…) Die Besucher lehnten sich entspannt in die Polster zurück, um in die Wälder erdichteter Fabelwesen, spannender Begegnungen und traumgleichen Glücks einzutauchen. Schauspieler [Heinrich] Horwitz und (…) der Charakterdarsteller Dominique Horwitz nahmen das Publikum mit auf eine Reise, die durch lebhafte Rezitation, durchsetzt von klangvollen, romantischen Sprachbildern, die schillernden Figuren aus Kindertagen lebendig werden ließen. (…) Dass Märchen eine Schatztruhe goldglitzernder oder auch dunkler Erinnerung darstellen, dass sie Erwachsene neu zu fesseln vermögen und sie gleichsam auf den Flügeln der Fantasie dem Alltag entheben, dies bezeugte der kunstvolle Abend eindrücklich. Am Klavier untermalte Pianist und Sänger Murat Parlak die jeweilige Stimmung der Geschichten. (…) Bedächtig und geheimnisvoll, jazzig oder in Manier französischer Chansons sowie begleitet von Heinrich Horwitz auf der Harmonika oder zum Gesang von Dominique Horwitz kehrte dieses Rätsellied („Ein Männlein steht im Walde“), das auf einer Volksweise basiert, variantenreich wieder. (…) Die uralte Weisheit der Märchen beglückte, die Bühnenkulisse, der allein wechselndes Licht Geheimnisvolles verlieh, schien magisch bevölkert von Prinzessinnen, Gnomen und sprechenden Tieren. (…) Groß war der Beifall für das Trio dieses Abends.
RÜSSELSHEIM Charlotte Martin, Rüsselsheimer Echo, 14.03.2019

Märchenhafter Abend
RÜSSELSHEIM Gregor Ries, Main-Spitze, 14.3.2019

Dominique Horwitz bot mit seinen Mitstreitern einen märchenhaft-musikalischen Abend
Dominique Horwitz, der Mann mit der markanten Stimme, las mit viel Ausdruck vor mal mit mehr Pathos, mal mit Ironie, Heinrich Horwitz übernahm mit angenehmem Organ die wörtliche Rede, während Murat Parlak die entscheidenden Szenen musikalisch akzentuierte.
Singend harmonierten die drei sehr unterschiedlichen Stimmen wunderbar, besonders brillierte Murat Parlak, der auch auf dem Klavier begeisterte. (…)
Das Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus für diesen gelungenen Abend.
WORMS Ulrike Schäfer, Wormser Zeitung, 11.03.2019

Pressestimme zur Uraufführung in Weimar

Sechs Märchen ziehen durch den Wald
Horwitz lädt das Publikum vielsagend ein zur »Reise durch den deutschen Wald, aus dem man selten so herauskommt, wie man hineingegangen ist.« Einen leitmotivisch roten, hier besser purpurnen Faden leiht man sich bei Hoffmann von Fallersleben: „Ein Männlein steht im Walde“ zieht sich in sehr verschiedenen musikalischen Versionen durch den Abend. Da kommt auch der Chansonnier Dominique Horwitz zu seinem Recht. Ansonsten ist der Schauspieler, am Pult, der begnadete Erzähler (…). Das ist hier seine Rolle, die er ganz und gar ausfüllt. Mit der Lesebrille auf der Nasenspitze, neckischem Blick sowie mit ausladenden Gesten, spielt er spitzbübisch mit der sonoren Stimme, mit den Augen und den Lippen. Er kostet den Text voll aus, schmeckt die Speisen, wie sie vorkommen (…), atmet die Waldluft. (…) Dabei an Horwitz‘ Seite: Tochter Miriam Horwitz, Schauspielerin und Regisseurin. (…) Sie ist keine Erzählerin, sie ist vielmehr die Märchenfigur, die sie gerade liest, der sie beinahe ausschließlich mit der Stimme Gestalt und Charakter verleiht. Das ohnehin knabenhafte Äußere, das sie bewusst pflegt, treibt sie hier auf koboldhafte Spitzen, um zugleich stimmlich und, bei Liedern, in Bewegungen zwischen Mädchen und Frau zu changieren. Pianist und Sänger Murat Parlak ist am Konzertflügel keineswegs nur musikalischer Begleiter, er erzählt was von der Stimmung der Märchen oder kommentiert sie auch, und er verleiht dem im Übrigen sehr unterhaltsamen Abend seine Dynamik.
Michael Helbing, Thüringer Allgemeine, 06.06.2017

Biografien 

Dominique Horwitz (Copyright: Ralf Brinkhoff)DOMINIQUE HORWITZ
Der in Paris geborene Charakterdarsteller zog als Jugendlicher mit seiner Familie nach Berlin. Mit 19 Jahren erhielt er sein erstes Schau- spiel-Engagement in der TV-Produktion „Eine Jugendliebe“. Es folgte mit Peter Lilienthals preisgekröntem Film „David“ seine erste Kino- produktion. Seitdem spielte er Hauptrollen in so wichtigen Filmen wie „Stalingrad“… mehr

MURAT PARLAK
Als Schüler brachte ihn ein Zusammentreffen mit Konstantin Wecker und Peter Horton dazu, Berufsmusiker werden zu wollen. Nach dem Abitur tourte Murat Parlak 1995-1996 durch Mittel- und Südamerika und gab u. a. ein Konzert für einen indianischen Stamm im Urwald von Panama. 1996 begann er sein Klavierstudium und arbeitete mit verschiedenen Volksmusik-Künstler*innen, u. a. mit Lena Valaitis, Hans Clarin und Roberto Blanco… mehr

HEINRICH HORWITZ
Der/die 1984 in München geborene Regisseur*in, Choreograf*in und Schauspieler*in studierte Schauspielregie und Choreografie an der Hochschule für Schauspielkunst ‚Ernst Busch‘ Berlin. Er/sie realisierte Produktionen sowohl in der freien Szene als auch an diversen Stadttheatern, so u. a. Maxim Gorki Theater Berlin, Staatstheater Mainz, Theater und Orchester Heidelberg, Theater Rampe Stuttgart, INKONST in Malmö/Schweden, am Schauspiel Leipzig… mehr