Ungarisches Nationalballett Győr

Ungarisches Nationalballett
GYŐR
Direktion: László Velekei
Künstlerische Leitung: András Lukács

ca. 5. – 20. Februar 2025

Gyori_Logo_c_Gyori Balett
– Die Orchestermusik wurde in Ungarn eingespielt
– Musikeinspielungen über High-End-Tonanlage
– aufwendiges Lichtdesign
– insgesamt ca. 42 Mitwirkende (ca. 26 Tänzer*innen + technisches Personal)


Anna Karenina

Neoklassisches Ballett
nach Lew Tolstois Romanepos

Dramaturgie: Alexandra Csepi
Musikcollage: Max Richter
Choreografie: László Velekei
Dekoration: Mara Bozóki
Kostüme: Rita Velich
Uraufführung: Budapest, Palace of Arts, 3.11.2020

Im Jahr 1872 wurde Tolstoi Zeuge, wie sich eine junge Frau aus Eifersucht vor einen Güterzug warf. Der Anblick der toten, verstümmelten Frau bedrückte den Schriftsteller lange Zeit. Er überarbeitete sein Werk elf Mal, bevor die endgültige Fassung entstand, was Anna zu einer der größten Heldinnen der Literatur machte. Die charismatische verheiratete Anna Karenina ist ein hoch geschätztes Mitglied der Gesellschaft. Doch als sie auf Wunsch ihres Bruders nach Moskau reist, trifft sie auf Wronski, einen gutaussehenden Militäroffizier, der eine glänzende Karriere vor sich hat. Sie weiß es noch nicht, aber von diesem Moment an wird ihr Leben nie mehr so sein wie zuvor …

Pressestimmen
„Man kann ein arriviertes Ballettensemble auch ausschließlich (jedenfalls beinahe) nur mit eigenem heimischen Tänzernachwuchs zu internationaler Reputation führen. So wie in Györ, dem habsburgischen Raab. Dort hat sich das Györi Balett als kulturelles Aushängeschild für Ungarn und seine breit geschichtete Tanzszene etabliert.“
WIEN, Meinhard Rüdenauer in Der neue Merker, 24.2.2020

„Tolstois komplexer Aussage entsprechend ausgerichtet. Velekei liefert choreographische Feinarbeit ab. Er zeigt zweifelnde Menschen, verzweifelnde, durchgeformt mit einer phantasievollen Körpersprache bis in die Fingerspitzen. Im ständigen Bewegungsfluss hat er für die in ihrem dezenten Spiel überzeugende wie ausdrucksstarke Lili Anna Marjai in der Titelrolle wie für Zoltán Jekli als Wronskij zahlreiche psychologische Nuancen herausgearbeitet. Vom personifizierten Schicksal werden sie mit pervers spöttischer Triebhaftigkeit in ihr Unglück gejagt. Rund um sie ein homogenes Ensemble in wechselnden dynamischen Episoden. Nichts wirkt oberflächlich, auf Showelemente wird verzichtet. Und somit ist eine Schicksalstragödie in einer klaren, seriösen Reinzeichnung zu sehen.“
WIEN, Meinhard Rüdenauer in Der neue Merker, 24.2.2020



Der scharlachrote Buchstabe
(The Scarlet Letter)
Neoklassisches Ballett nach dem Roman von Nathaniel Hawthorne

Choreografie: László Velekei
Kostüme: Rita Velich
Bühnenausstattung/Dekoration: Mara Bozóki
Licht: Yaron Abulafia
Uraufführung: Nationaltheater Györ am 11.11.2017

Amerika im 17. Jahrhundert: Eine Frau, des Ehebruchs schuldig, steht am Schandpfahl und verrät nicht, wer der Vater ihrer Tochter ist. Die strenge puritanische Obrigkeit verurteilt sie, als Zeichen ihrer Schande lebenslang einen scharlachroten Buchstaben zu tragen. Die Folgen dieser übertriebenen Moralvorstellungen und die Mechanismen der gesellschaftlichen Ausgrenzung schildert Nathaniel Hawthorne mit psychologischer Raffinesse. Sein Roman ist einer der wichtigsten amerikanischen Klassiker des 19. Jahrhunderts, als sich das moderne Amerika mit dem Blick in seine Geschichte neu erfand.
(Hanser Literaturverlage)

Pressestimme
„Velekei benutzt eine eindringliche und ausdruckstarke, sehr harmonische zeitgenössische Bewegungssprache, die, auf dem klassischen Ballett fußend, in sich ruhend gut geerdet, beinahe contemplativ wirkt. Auffallend ist ein reiches Bewegungsmuster an Armbewegungen. Die einzelnen Tänzergruppen wie die Mädchen, die Frauen, die Männer sind in sich geschlossen und bilden effektvoll eine gemeinsame Front gegen die Ehebrecherin. Alle Charaktere sind erkennbar gezeichnet und dramaturgisch gut nachvollziehbar eingesetzt.“
WIEN, Ira Werbowsky in Der neue Merker, 11.11.2017


Ungarisches Nationalballett GYŐR
1979 gegründet konnte das Győrer Ballett in kurzer Zeit internationale Erfolge erzielen. Dieses Ballett versteht es immer wieder, mit den Mitteln des Tanzes zeitlose Gefühle und menschliche Dramen in großen literarischen Vorlagen oder bekannten Ballettmusiken aufzuspüren und dem Publikum zu vermitteln. Auftritte in europäischen Hauptstädten, an der Mailänder Scala, den Bayreuther Festspielen, Tokyo, Moskau, New York u. a. festigten den internationalen Ruf des Győrer Balletts.