EURO-STUDIO Landgraf
HEXENJAGD
(The Crucible)
Schauspiel von Arthur Miller
„Hexenjagd“ wurde u. a. ausgezeichnet mit dem ANTOINETTE PERRY AWARD
und dem TONY AWARD als BESTES STÜCK.
Ausgezeichnet mit dem 3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2019
ca. 10.01.2021 – 30.01.2021
Regie: Volkmar Kamm
Bühnenbild: Rolf Spahn
Kostüme: Marie Landgraf
Musikalische Einrichtung: Alexander Kuchinka
Mit Wolfgang Seidenberg (als John Proctor), Iris Boss (als Elizabeth Proctor),
Carsten Klemm (als Richter Danforth), Sophie Schmidt (als Mary Warren), Hannah Prasse (als Abigail), Rebecca Selle, Ralf Grobel, Christian Meyer, Alexander Kuchinka und Ines Reinhard
Mögliche Umbesetzungen werden wir bis zur Herbst-INTHEGA-Tagung mitteilen.
insges. 10 Schauspieler (Doppelbesetzungen)
„Hexenjagd“ behandelt mit der Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts in Amerika zwar einen historischen Stoff, die Zusammenhänge zwischen religiösem und politischem Fanatismus werden aber vom Autor bewusst auch auf seine Gegenwart – die Kommunistenhatz des berüchtigten Senators McCarthy – bezogen.
Die Überraschung: Über 60 Jahre nach der Uraufführung ist „Hexenjagd“ thematisch plötzlich wieder das Stück der Stunde. Denn garantierte und selbstverständlich gewordene Rechte und Errungenschaften werden durch Trump/Erdoğan/Orbán/Kaczyński als Nachfolger des US-Senators McCarthy und dessen Jagd auf »subversive Elemente« zunehmend außer Kraft gesetzt.
Ein Beweis für diese Aktualität des Stücks ist seine in letzter Zeit zu beobachtende Spielplanpräsenz. An rund 20 Bühnen in Groß- und Kleinstädten steht „Hexenjagd“ in den Spielzeiten 2016/17/18 auf dem Spielplan – von Staatstheatern (Berliner Ensemble, Burgtheater Wien, Bayerisches Staatsschauspiel München, Staatstheater Dresden, Schauspielhaus Düsseldorf) über Stadttheater (Heidelberg und Koblenz) bis hin zu Freilichtbühnen wie Bad Hersfeld.
Inhalt
Für den Zustand pubertierender Mädchen, die nach einem nächtlichen Tanz im Wald sonderbar reagieren, gibt es im puritanischen Salem des 17. Jahrhunderts nur eine Erklärung: Teufelswerk. Man ruft den bekannten Hexenspezialisten Pastor Hale zu Hilfe. Bei den von ihm geleiteten Verhören geben die Mädchen als Ausrede an, verführt und verhext worden zu sein. Sie merken schnell, dass sie der Strafe entgehen können, wenn sie andere der Teufelsbuhlerei beschuldigen. Und so denunzieren sie munter drauf los, bezichtigen unliebsame Gemeindemitglieder und genießen ihre neu gefundene Macht. Eine Hexenjagd beginnt. Als dann aber die junge Abigail vor dem von Richter Danforth eigens einberufenem Hexengericht die Frau des Bauern John Proctor der Hexerei anklagt, hat sie eine Grenze überschritten. Bis allerdings klar ist, dass sich hinter Wahn und Massendenunziation nur eigennützige Ziele verbergen, werden einige Unschuldige hingerichtet…
Mit seiner außergewöhnlichen Bühnenwirkung und den messerscharfen Charakterporträts bis in die kleinste Nebenfigur hinein, ist Millers Stück „Hexenjagd“ auch heute noch ein Lehrstück über jegliche Art von Massenhysterie und politisch bzw. religiös motivierte Wahnvorstellungen. In „The Crucible“ (zu Deutsch ‚Schmelztiegel’, im übertragenen Sinne auch svw. ‚Feuerprobe’) führt Miller exemplarisch vor, wie leicht ein demokratisches System durch Intoleranz, Ignoranz und Fanatismus mit den Mitteln seiner eigenen Ordnungs- und Rechtsdisziplin ausgehebelt werden kann. Zu Recht gehört „Hexenjagd“ immer noch zu den erfolgreichsten und meistgespielten Dramen des Autors.
Arthur Miller
Ich habe eine schreckliche Angst vor Menschen mit zu viel Macht. Ich vertraue den Menschen nicht mehr. Früher dachte ich, daß wenn Menschen die richtige Idee haben, sie die Dinge auch entsprechend in Bewegung setzen könnten. Heute müssen wir Tag für Tag kämpfen, nur um Schreckliches zu verhindern.
Überall dort, wo die Ablehnung des politischen Gegners grausame Formen annimmt, wo man ihn mißhandelt und austilgt, weil man in ihm nicht mehr den Menschen sehen kann – überall dort wirkt auch in unserem Jahrhundert der alte Hexenwahn.
McCarthy, seine Gesinnungsschnüffelei und Millers „HEXENJAGD“
Zwischen 1947 und 1952 bemächtigte sich ein hysterischer Antikommunismus der amerikanischen Öffentlichkeit, der seinen Höhepunkt mit der Kampagne des Senators McCarthy gegen „subversive Elemente“ erreichte, die der Senator überall, insbesondere unter den führenden Persönlichkeiten und Intellektuellen vermutete.
McCarthys paranoide Gesinnungsschnüffelei, die das öffentliche Leben der Vereinigten Staaten verseuchte, bildet Motiv und Hintergrund zu Millers „Hexenjagd“. Die Parallelen sind verblüffend. In beiden Fällen handelt es sich um Anschuldigungen, die dank der Irrationalität der angeblichen Verbrechen weder eindeutig bewiesen, noch widerlegt werden können, lauten sie nun auf Illoyalität gegenüber dem Staat oder Umgang mit dem Teufel.
Aus Rainer Lübbren: Arthur Miller. Friedrich Verlag, Velber 1966
Pressestimmen
Einer der stärksten Abende, die das Stadttheater je erlebt hat.
Arthur Millers Schauspiel (…) packt ganz schnell zu auf die Psyche der Zuschauer, bohrt sich tief ins Gemüt und knüpft Verbindungen zu heutigen Feindbildern. (…)
Volkmar Kamm (…) entflechtet alte Zöpfe und entrümpelt verstaubten Geisterglauben. Seine Inszenierung ist modern wie das Bühnenbild (…). (…) Mit Liebe zum Detail formt er kernige Charaktere und baut starke Szenen. (…) Absolut stimmig auch die Bühnenmusik. (…)
Exzellent spielt Wolfgang Seidenberg den Ehebrecher John Proctor und Iris Boss seine betrogene Ehefrau Elizabeth. Carsten Klemm liefert als gnadenloser Richter Danforth und als Großgrundbesitzer Putnam eine starke Leistung. Sophie Smidt spielt die wankelmütige Mary Warren mit exzessivem Einsatz, Alexander Kuchinka gefällt als unbedarfter Querulant Giles Corey (…).
AMBERG Marielouise Scharf, Amberger Zeitung, 24.10.2018
„Hexenjagd“ ist auch heute sehr aktuell
Ein fesselnder, expressiver Theaterabend, der mit einprägsamen Bildern besticht.
AMSTETTEN Leopold Kogler, Niederösterreichische Nachrichten, 15.10.2018
Spannende Dramatik
Der Bezug zu aktuellen Geschehnissen unserer Zeit liegt auf der Hand – hervorragend dargestellt von allen Ensemblemitgliedern und umgesetzt in einer außergewöhnlich beeindruckenden Inszenierung. Häufige Lacher für satirische Einlagen und langer begeisterter Applaus zum Schluss befreiten von der düsteren Stimmung des Themas.
BORKEN Claudia Peppenhorst, Borkener Zeitung, 09.11.2018
Es ist ein Stück, das aufwühlt, das unter die Haut geht und Emotionen weckt.
(…) Die Schauspieler haben allesamt eine hervorragende Leistung geboten, haben die dunkle Seite der Macht treffend ins Licht gesetzt und damit uns allen die Mahnung erteilt, Dinge zu hinterfragen, nachzudenken, bevor wir über etwas urteilen.
BURGHAUSEN Rainer Wetzl, Alt-Neuöttinger Anzeiger, 07.11.2018
Zeitübergreifende Fabel über Macht
Dezente Inszenierung (…) stellt Inhalte in den Mittelpunkt.
Denkt man sich die Geschichte, die 1692 in Salem, Massachusetts spielt, ins 21. Jahrhundert, so muss man feststellen, dass die Bedingungen für „Hexenjagd“ nie so gut waren wie in unserer Zeit der angeblich sozialen Medien, die zur Denunziation regelrecht einladen, die es tausendfach ermöglichen, jemanden zu verdächtigen, an den Pranger zu stellen, und dabei auch noch anonym zu bleiben. Eine Zeit, in der eine gerade immer größer werdende Partei die Denunziation per Internet wieder salonfähig machen will, in der ein amerikanischer Präsident mit planvollen Lügen und ‚alternativen Fakten‘ den Begriff der Wahrheit ins Wanken bringt. Eine Zeit, in der sich viele von unkontrollierbaren dunklen Mächten bedroht fühlen und der Mob auf den Straßen zwar nicht für die Teufelsaustreibung plädiert, sich aber die Politikeraustreibung sehr wohl auf die Fahnen geschrieben hat. (…)
Christian Meyer ist (…) Hale mit lauerndem Blick und schräg gelegtem Kopf, der sich später zum hellsichtigen Wahrheitssucher wandelt. Rebecca Selle (mit einem höchst bühnenwirksamen hysterischen Ausbruch) als Parris‘ Tochter Betty, Sophie Schmitt als Mary (…), Hannah Prasse als Abigail (…) spielen die Rollen der bösen Mädchen (…) mit intensiver darstellerischer Ausstrahlung. Ralf Grobel gibt den Pfarrer Parris mit wahrhaft teuflischem Ton Dabei hat seine oft so gebückte Haltung etwas durchaus Hexenhaftes. Carsten Klemm lässt Thomas Putnam seinen Rang als Großgrundbesitzer am Stock voll Überheblichkeit gehörig ausspielen. Carsten Klemm spielt auch den Richter Danforth, macht ihn zu einem dröhnenden Ausbund an rechthaberischer Macht. (…)
Wolfgang Seidenberg gibt den John Proctor (…) als einen, der hellsichtig im Besitz der Wahrheit ist. (…) Iris Boss spielt [seine Frau Elizabeth] mit verletzlicher Gelassenheit. Alexander Kuchinkas Giles Corey besitzt in seiner Darstellung auch diese Hellsichtigkeit, die wir heute in unserern ‚Hexenängsten‘ so oft vermissen lassen. Es gab langen Applaus für spannendes Theater mit politischem Hintersinn.
DELMENHORST Günter Matysiak, Delmenhorster Kurier, 18.10.2018
Schauspiel von Arthur Miller besticht durch erschreckende Aktualität
„Hexenjagd“(…) zeigte eindrücklich, wie zerbrechlich die Demokratie ist.
Die Inszenierung ließ das Publikum mit ihren Bezügen zur heutigen Gegenwart nachdenklich zurück.
DELMENHORST Jasmin Johannsen, Delmenhorster Kreisblatt, 18.10.2018
Millers Klassiker mit erschreckend aktuellem Bezug
Viel Beifall bekommt Wolfgang Seidenberg.
DÜREN (wey), Dürener Zeitung, 08.10.2018
Inszenierung ist heutzutage aktueller denn je
ELMSHORN Laura Kalbow, Elmshorner Nachrichten, 10.11.2018
Langanhaltender Applaus belohnte eine großartige Aufführung und ein hervorragendes Ensemble mit Wolfgang Seidenberg und Carsten Klemm an der Spitze. Seidenberg hatte dem bis zuletzt aufrechten Bauern John Proctor wahre Größe verliehen und Carsten Klemm dem Großgrundbesitzer Putnam sympathische Züge gegeben. Alexander Kuchinka überzeugte außerdem als Dorfbewohner Giles Corey (…). Ebenfalls großartig gespielt hat Hannah Prasse die Rolle der Abigail (…).
GELNHAUSEN (mes), Gelnhäuser Neue Zeitung, 27.09.2018
In einer eindrucksvollen Inszenierung von Volkmar Kamm dominiert im symbolträchtigen Bühnenbild ein überdimensionales Kreuz, das mit der Zeit immer blutverschmierter wird und die Bedrohung verifiziert. Pointen und ein wenig Ironie brechen den Ernst der Inszenierung auf ein erträgliches Maß herunter.
HERFORD Helga Ruß, Westfalen-Blatt, 08.11.2018
Packend inszeniert und großartig besetzt
HERFORD Ralf Bittner, Neue Westfälische, 08.11.2018
Mahnung vor der Aushöhlung der Demokratie
Eine gelungene Tournee-Premiere.
ISERLOHN Torsten Tulliuus, Iserlohner Zeitung, 21.09.2019
Eine auch in der Gegenwart (…) bestehende Aktualität des Stückes, das der amerikanische Dramatiker 1952 unter dem Eindruck der Kommunistenverfolgung durch Joseph McCarthy geschrieben hatte, [wird] deutlich gemacht. „Hexenjagd“ – das ist die wie mit dem Schneeballsystem funktionierende Verfolgung Andersdenkender oder –handelnder, die sich aus einem System von Denunziation und korrupter Rechtsprechung speist. (…)
Die Schauspieler um Wolfgang Seidenberg (John Proctor), Hannah Prasse (Abigail), Alexander Kuchinka (Giles Corey, John Willard) und Iris Boss (Elizabeth Proctor) schafften es umgehend, das zahlreiche Idsteiner Publikum (…) in ihren Bann zu ziehen. (…) Nicht ohne Grund nennen die Theatermacher das Stück aus den 50er Jahren »brandaktuell«.
IDSTEIN Beke Heeren-Pradt, Aar-Bote, 22.09.2018
Wenn die Angst vor dem Fremden grassiert – Intensität der Inszenierung fasziniert Zuschauer
Zwei Stunden atemloser Stille (…): Das Schauspiel „Hexenjagd“ von Arthur Miller wurde von einem großartigen Ensemble mit solch fiebriger Intensität umgesetzt, dass dem Publikum Schauer des Entsetzens über den Rücken jagten. Jeder der Schauspieler lebte förmlich auf in seiner Rolle, nahm die Zuschauer (…) gefangen (…). Nicht enden wollender Applaus für das mit Intensität gespielte Stück.
LENNESTADT-MEGGEN Julia Eiden, Westfälische Rundschau, 03.10.2018
Inszenierung mit Leidenschaft
„Hexenjagd“ (…) verzichtet auf Historisierung – atemberaubende Produktion
Ein großes weißes Kreuz beherrscht die Bühne, nach der Pause ist es rot vom Blut der hingerichteten Opfer der Hexenprozesse und umrahmt von kleinen weißen Kreuzen – ein starkes Bild. (…)
In der eindringlichen und atmosphärisch dichten Inszenierung von Volkmar Kamm sind eindeutige Bezüge zur Gegenwart zu erkennen. (…) Kamm setzt in seiner Inszenierung auf Leidenschaft, er zeigt Menschen aus Fleisch und Blut, die ihre Emotionen zum großen Teil nicht mehr unter Kontrolle haben, und das grandiose Ensemble lässt die Menschen lebensecht erscheinen. Bei aller Dramatik geht es Kamm auch um gute Unterhaltung: Livemusik und komische Momente lockern die Inszenierung auf. Großer Applaus!
LINGEN Elisabeth Tondera, Lingener Tagespost, 25.09.2018
„Hexenjagd“ macht betroffen
Wie hochaktuell ein Theaterstück sein kann, das 1953 uraufgeführt wurde, konnte das Publikum (…) im Festsaal (…) erleben. Pikanterweise agiert die Nichte des Kirchenmannes, Abigail – hervorragend in Szene gesetzt von Hannah Prasse –, als Anführerin der Mädchen. (…)
Beklemmend nah kamen die Charaktere des Stückes der Jetztzeit. (…) Intoleranz und Angst vor vermeintlichen Fremden schüren Feuer, die schnell zum Flächenbrand ausufern können. All das scheint in der Geschichte der Menschen unausrottbar zu sein. (…) Hannah Prasse und Wolfgang Seidenberg bekamen den meisten Applaus.
MELLE Conny Rutsch, Meller Kreisblatt, 17.10.2018
Als John Proctor gefällt Wolfgang Seidenberg – ein Zweifler, der seine Frau Elizabeth (stark: Iris Boss) mit der jungen Abigail betrogen hat. Abigails (…kraftvoll: Hannah Prasse) Lügen, die eine eigene Sünde verbergen, fruchten – auch die schwankende Mary (anrührend: Sophie Schmidt) hält ihr nicht stand. (…9 Diabolisch gibt sich Carsten Klemm als Gottes Richter (…).
NETTETAL (busch-), Westdeutsche Zeitung, 24.09.2018
Junge Hexen und ein teuflischer Richter
Von den gut gefüllten Rängen gab es viel Beifall.
NETTETAL, Rheinische Post, 14.09.2018
Das Publikum im gut besuchten Saalbau (darunter auch erfreulich viele Jüngere) (…) spendete für das intensive Stück und die Leistung des zehnköpfigen Ensembles reichlich Beifall.
NEUSTADT (WEINSTR.) Holger Pöschl, Die Rheinpfalz, 02.11.2018
Drama von zeitloser Aktualität
Die zahlreichen Besucher erlebten ein packend gespieltes Gesinnungsdrama, dessen verstörende Botschaft (…) unter die Haut geht und zur (selbst-)kritischen Reflexion einlädt. (…) Das intensive Spiel der durchweg starken Darsteller – allen voran Wolfgang Seidenberg als John Proctor, Hannah Prasse als Abigail Williams und Carsten Klemm in einer Doppelrolle als Großgrundbesitzer und Richter – bringt die in der Handlung angelegte Hysterie und Wahrhaftigkeit rundum überzeugend zum Ausdruck. Eindrücklich das Bühnenbild.
NÜRTINGEN Volker Haussmann, Nürtinger Zeitung, 31.10.2018
Arthur Millers „Hexenjagd“ mit hervorragenden Schauspielern
Atmosphärisch dichte Inszenierung. (…) Hannah Prasse ging in ihrer Rolle als Abigail auf.
OFFENBURG Bettina Kühne, Offenburger Tageblatt, 22.10.2018
Viele Schülergruppen sahen das Stück in der Inszenierung von Volkmar Kamm, der zusammen mit Rolf Spahn auch für das eindringlich gestaltete Bühnenbild verantwortlich zeichnet. (…) Großer Applaus zum Schluss für eine (…) beeindruckende Inszenierung.
OFFENBURG Juliana Eiland-Jung, Badische Zeitung, 22.10.2018
Hexenjagd geschieht auch heute
Man muss nur eine unbewiesene Behauptung mit dem Brustton der Überzeugung, besserwisserischer Attitüde und sogar marktschreierisch vortragen, dann wirkt sie glaubhaft: Und schon lassen sich ängstliche Menschen vor den Karren spannen. Es werden immer mehr und am Ende glauben die Menschen alles. Weil sich so viele doch nicht irren können. Der Dramatiker Arthur Miller hat 1952 in seinem Stück „Hexenjagd“ diesen Mechanismus beschrieben. (…)
Beklemmend inszeniert: Die Dramatik auf der Bühne breitet sich jetzt im ganzen Saal aus.
REMSCHEID Bernd Geisler, Bergische Morgenpost, 06.10.2018
„Hexenjagd“ hat in all den Jahren an Aktualität nichts verloren
Unter der Regie von Volkmar Kamm gelang es den zwölf Ensemblemitgliedern, ihr Publikum von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln. (…) Ein Theaterabend, den man so schnell nicht vergessen wird.
REMSCHEID Sabine Naber, Remscheider Generalanzeiger, 06.10.2018
Wie die „Hexenjagd“ die Demokratie bedroht
Vor ausverkauftem Haus ist das Abo I (…) in die Saison gestartet. Arthur Millers „Hexenjagd“ überzeugte als düsteres Lehrstück, wie ein demokratisches System ausgehöhlt werden kann. (…) Auch heute ist Millers Klassiker hoch aktuell: in Zeiten, in denen Presse- und Meinungsfreiheit an vielen Orten der Erde eingeschränkt wird und Machthaber tatsächliche oder vermeintliche politische Gegner unter fadenscheinigen Gründen inhaftieren lassen. (…) Volkmar Kamm bleibt in seiner Inszenierung (…) nah an Millers Text. (…) Ansprechend, dass sich die Kostüme (…) modern und unaufdringlich ins Bild fügen. Das starke Bühnenbild (…) besticht durch Reduktion: ein übergroßes graues Kreuz, daneben Sitzwürfel. (…) Ein unheilvoller, beklemmender Abend, untermalt von dramatischer Spinett-Musik am E-Piano (Alexander Kuchinka). Zehn Schauspieler lieferten eine überzeugende Ensembleleistung (…).
SCHÜTTORF Dagmar Thiel, Grafschafter Nachrichten, 16.10.2018
Arthur Millers Drama ist eine Parabel auf die 1950er Jahre. Das EURO-STUDIO Landgraf zeigt, dass es viele Bezüge zur Gegenwart gibt.
Am anrührendsten ist die Szene, als er [Wolfgang Seidenberg als John Proctor] mit seiner verhärmten Frau (Iris Boss) über den Ehebruch spricht. (…) Proctor könnte sich dem Todesurteil nur durch ein falsches Geständnis entziehen. Ringt darüber mit seiner schwangeren Frau und zerreißt dann doch das Papier, das er bereits unterschrieben hat. Diese Schlussszene ist ergreifend. Das Publikum dankt mit langanhaltendem Applaus.
SCHWEINFURT Karlheinz Körblein, Main-Post, 28.09.2018
Der historische Stoff ist auch nach 70 Jahren immer noch aktuell
Die Strukturen aus Angst und Hysterie, aus Denunziantentum und Machtmissbrauch, aus ideologischer Verblendung und privaten Rachegelüsten haben sich nicht verändert und beweisen auf erschreckende Weise gerade heute wieder ihre Wirksamkeit. Das zeigt eindrucksvoll (…) die Inszenierung von Volkmar Kamm für das EURO-STUDIO Landgraf. (…)
Die wilden Auftritte des Mädchens [Abigail] (Hanna Prasse) wurden zu theatralischen Höhepunkten (…). (…) Am Ende ist der schreckliche Spuk vorbei – und hinterlässt die bedrückende Ahnung, dass der jederzeit wiederkehren kann.
VILLINGEN (garai), Südwest Presse, 09.10.2018
Aktuelle und beklemmende Inszenierung einer Hexenjagd
Die Inszenierung von Volkmar Kamm für das EURO-STUDIO Landgraf überzeugte voll. (…) Leider sind Hexenjagden ein zeitloses Phänomen – das Stück ist ausgesprochen aktuell und beklemmend. Land anhaltender Beifall folgte.
VILLINGEN Wolfgang Tribukait, Schwarzwälder Bote, 09.10.2018
Beeindruckende Inszenierung
Das Ensemble des EURO-STUDIO Landgraf spielt mitreißend und voller Engagement. Die beeindruckende Inszenierung von Volkmar Kamm macht den Zuschauer zum Zuschauenden. So wird er zum Mitläufer, Mithandelnden, zum Mitwisser, zur schweigenden Mehrheit.
WOLFENBÜTTEL Stephan Querfurth, Braunschweiger Zeitung, 12.11.2018
Viel Applaus
Die Inszenierung von Volkmar Kamm beeindruckte durch die gute schauspielerische Leistung und das (…) Bühnenbild. Das große omnipräsente Christenkreuz, das sich im Verlaufe des Stücks blutrot färbte, trug sehr zur beklemmenden Stimmung des Stücks bei. (…) Unter dem gesellschaftlichen Eindruck von immer offener gezeigtem Antisemitismus und Hass auf Flüchtlinge wirkt das Stück auch heute noch. Die zahlreich im Publikum vertretenen Schüler zeigten sich jedenfalls beeindruckt.
WOLFSBURG (rst), Wolfsburger Allgemeine, 19.10.2018
Arthur Millers „Hexenjagd“ ist stets aktuell – und bannt das Publikum im „Wormser“
Man muss keinen inszenatorischen Holzhammer benutzen, um die erschreckende Aktualität von „Hexenjagd“ aufzuzeigen. Das tat die Produktion des EURO-STUDIO Landgraf im gut gefüllten Wormser auch nicht. Vielmehr verlegt Regisseur Volkmar Kamm die Geschichte (…) in ein zeitliches Nirgendwo. Vor einem großen weißen Kreuz, das sich mit jeder Denunziation immer mehr rot färbt, bieten die Akteure eine außerordentliche Leistung in einer stringenten Inszenierung, bei der jede Rolle stark besetzt ist. Von Anfang an herrscht eine aufmerksame Angespanntheit und Stille, wie man es selten im Wormser erlebt. Carsten Klemm glänzt in einer Doppelrolle. Vor allem als Richter Danforth (…) strahlt er enormes Charisma aus. Er findet in Wolfgang Seidenberg als John Proctor einen starken Widerpart. Stark auch alle Frauenrollen: Hannah Prasse als jähzorige, durchtriebene Abiogail sowie Iris Boss als hart gewordene, aber liebende Ehefrau Elizabeth loten den Kosmos der weiblichen Theater-Figuren aus, ergänzt durch gute Inszenierungsideen. (…)
EIN GROßER THEATERABEND ermöglicht durch ein engagiertes zwölfköpfiges Ensemble, holte sich zu Recht einen langen Applaus ab von einem Publikum, das am Ende noch spürbar unter dem Eindruck dieser gestalterischen und spielerischen Wucht stand.
WORMS Gernot Lahr-Mische, Wormser Zeitung, 17.11.2018
Der Regisseur VOLKMAR KAMM
Als Regisseur, Dramaturg und Oberspielleiter ist Volkmar Kamm in allen Theaterbereichen zu Hause. Nach seinem Studium der Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft in Berlin führten ihn Engagements u. a. nach Stuttgart, Salzburg, Bremerhaven, St. Gallen, Regensburg, Ingolstadt und Linz. Eine besondere Begabung hat er für Romandramatisierungen, bei denen er oft auch Regie führt – so etwa bei Kafkas „Der Prozess“, Tucholskys „Schloss Gripsholm“ und „Kohlhaas 21“, einer modernen Adaption von Kleists Novelle.
Auf große Begeisterung bei Presse und Publikum stieß Kamms Stuttgarter Inszenierung von „Der Kaufmann von Venedig“, die zuletzt 2014 mit dem Tournee-Theater Thespiskarren auf Tournee war (2015 nominiert für den INTHEGA-Preis). Ebenso erfolgreich war er an den Schauspielbühnen in Stuttgart mit so unterschiedlichen Regiearbeiten wie u. a. Kleists „Der zerbrochne Krug“, Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ und „Kopenhagen“ von Michael Frayn. Kamms auch in Stuttgart gezeigte Inszenierung der eigenen Adaption des Max-Frisch-Romans „Homo Faber“ wurde am Landestheater Salzburg die Erfolgsproduktion der Saison 2009/2010. Es folgten weitere Inszenierungen dort, u. a. Tennessee Williams’ „Die Glasmenagerie“, Urs Widmers „Top Dogs“, „The King’s Speech“ nach dem gleichnamigen Film und 2019 die Feenoper „Oberon“ von Carl Maria von Weber.
Als Kooperation mit den Schauspielbühnen in Stuttgart zeigte die Konzertdirektion Landgraf neben „Jeder stirbt für sich allein“ (Spielzeit 2014/15, 2016/2017 und 2018/2019) auch Kamms Bühnenfassung und Inszenierung von Günter Grass’ Roman „Die Blechtrommel“ (Spielzeiten 2015/2016 bis 2017/2018) – nach „Ein weites Feld“ Kamms zweite Adaption eines Werks des Literaturnobelpreisträgers. „Jeder stirbt für sich allein“ wurde 2015 mit dem 2. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN ausgezeichnet, „Die Blechtrommel“ gewann 2016 sogar den ersten, „Hexenjagd“ 2019 den 3. INTHEGA-Preis.
Der Schauspieler WOLFGANG SEIDENBERG
Der gebürtige Siegburger absolvierte seine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. In Wien hatte er auch seine ersten Theaterengagements, u. a. am Akademietheater, am Schauspielhaus und an der Kleinen Komödie. Unter der Intendanz von Peter Lotschak spielte er über zwölf Jahre bei den Bad Hersfelder Festspielen, u. a. die Titelrollen in „Jedermann“ und „Tartuffe“. Weitere Stationen waren das Landestheater Niederösterreich („Der Verschwender“ unter der Regie von Jérôme Savary), die Schauspielbühnen Stuttgart (u. a. als Zampano in „La Strada“) und die Salzburger Festspiele („Die Salzburger Dreigroschenoper“, inszeniert von Sven Eric Bechtolf und Julian Crouch, „Der Sturm“, Regie: Deborah Warner).
Einem breiten TV-Publikum bekannt wurde Wolfgang Seidenberg durch die Rolle des Klempnermeisters Frank Töppers in der ARD-Vorabendserie „Marienhof“, die er von 1995 bis 2011 übernahm. Neben Gastrollen in anderen Fernsehserien spielte er auch in Kinofilmen, z. B. einen SS-Aufseher in Spielbergs „Schindler’s Liste“ und in mehreren Produktionen des Filmemachers Roland Reber.
Als Dramaturg betreute er Produktionen des Berliner Theater Wahlverwandte, u. a. die Deutsche Erstaufführung von Miguel del Arcos Monolog „HELENA. Plädoyer für eine Schlampe“ mit Georgette Dee (DE 2015, Renaissance Theater Berlin), die mit der Konzertdirektion Landgraf auch auf Tournee ging. Für das von Silvia Armbruster seit 2015 geleitete Theater in Kempten inszenierte Wolfgang Seidenberg mehrere Stücke, zuletzt die deutschsprachige Erstaufführung von „Arizona“ des spanischen Autors Juan Carlos Rubio in Koproduktion mit dem Theater Hof.
Mit dem EURO-STUDIO Landgraf arbeitet Seidenberg seit 1988 zusammen, u. a. 1999 bis 2002 als Richard III. in Shakespeares gleichnamigem Stück. 2010/11 folgte dann die „Zweifel“ von John Patrick Shanley, in der er als Pater Flynn an der Seite von Renan Demirkan zu sehen war. Von 2013 bis 2018 war er mit Lutz Hübners „Frau Müller muss weg“ unterwegs. Für das Tournee-Theater THESPISKARREN (TTT) war er zusätzlich (2010–2018) in „Die Legende vom heiligen Trinker“ nach Joseph Roth (Regie: Silvia Armbruster) auf Gastspielreise. Seit 2018 spielt er für das EURO-STUDIO Landgraf den John Proctor in Arthur Millers „Hexenjagd“ (Regie: Volkmar Kamm). Die Produktion gewann 2019 den 3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN. In der Spielzeit 2020/2021 übernimmt Seidenberg beim EURO-STUDIO Landgraf die Rolle des medizinischen Sachverständigen Sperling in „Gott“ von Ferdinand von Schirach.
Die Schauspielerin IRIS BOSS
Die gebürtige Schweizerin absolvierte ihr Schauspielstudium von 1999 bis 2003 an der Universität der Künste in Berlin. 2001 und 2002 wurde Iris Boss mit Stipendien für den Schauspielnachwuchs von Migros und der Ernst Göhner Stiftung ausgezeichnet.Ihr erstes Festengagement führte sie an das Junge Theater Göttingen. 2004 folgten Gastrollen an den Sophiensaelen Berlin, bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, wo sie als Gretchen in Goethes „Faust“ unter der Regie von Jürgen Kloth berührte, und am Neuen Theater Hannover. 2004 ging sie ins Festengagement an die Landesbühnen Sachsen, wo sie vier Jahre lang in klassischen wie modernen Stücken besetzt wurde. Sie war dort u. a. als Titania und Hippolyta in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, als Eve in Kleists „Der zerbrochene Krug“ sowie als Lisbeth in „Das kalte Herz“ nach Wilhelm Hauffs gleichnamigen Märchen unter der Regie von Jost I. Kittel zu sehen. 2009 besetzte sie Regisseur Kittel in seiner Inszenierung von Walter Kollos „Die wilde Auguste“ an der Komödie Dresden. Von 2009 bis 2011 war sie mit dem Theaterprojekt „Meinhof“ in einer Koproduktion von Theatralia Livorno und Teatro Instabile Berlin unterwegs, das u. a. auch in Italien, Spanien und Polen gezeigt wurde.Neben verschiedenen Fernseh- und Filmrollen ist Iris Boss seit 2008 auch als Sprecherin fürs Radio tätig. Im Berliner Kulturradio wurde im Frühjahr 2012 das Hörspiel „Schönes Wochenende“ mit Carmen-Maya Antoni, Hans Michael Rehberg und Iris Boss gesendet. Für das EURO-STUDIO Landgraf war sie 2013/14 in der Rolle der Jeanne in Mouawads „Verbrennungen“ auf Tournee (1. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN), 2014 erneut mit der Bühnenadaption von John Steinbecks Familiensaga „Jenseits von Eden“ (Premiere 2012). Mit Lutz Hübners Komödie „Frau Müller muss weg“ war sie von 2015 bis 2017 mit dem EURO-STUDIO Landgraf auf Gastspielreise, als Elizabeth Proctor in Arthur Millers Klassiker „Hexenjagd“ (3. INTHEGA-Preis 2019) seit 2018 und als Ehefrau Biggi des Fälschers Knobel in der Komödie rund um die gefälschten Hitler-Tagebücher „Schtonk!“ seit der Spielzeit 2020/2021.
Der Schauspieler CARSTEN KLEMM
Nach seiner Ausbildung an der Folkwang Universität der Künste ging Carsten Klemm ins Festengagement ans Landestheater Tübingen. Weitere Engagements führten ihn u. a. an die Theater Basel und Trier und ans Stadttheater Luzern. Sein Rollenrepertoire umfasst Hauptrollen in klassischen Dramen (u. a. Kleists Prinz Friedrich von Homburg, Tellheim in Lessings „Minna von Barnhelm“, Goethes Torquato Tasso), aber auch in Musicals (Cliff Bradshaw in „Cabaret“).
Zahlreiche EURO-STUDIO-Produktionen prägt er seit vielen Jahren durch seine ausdrucksstarke Rollengestaltung. Zu den unvergesslichen Hauptrollen gehören u. a. Beckmann in Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“, die Titelrolle in Goethes „Clavigo“ sowie große Partien in zeitgenössischen Dramen (z. B. der AIDS-Kranke Prior Walter „Engel in Amerika“ von Tony Kushner, Septimus Hodge in „Arkadien“ von Tom Stoppard und Rollen in Yasmina Rezas „Ein spanisches Stück“ oder in „Das Leben der Anderen“ von Albert Ostermaier nach dem Film von Florian Henckel von Donnersmarck). Carsten Klemm ist mehrfacher INTHEGA-Preisträger, u. a. wurden folgende EURO-STUDIO-Produktionen, in denen er eine Hauptrolle spielte, ausgezeichnet: „Rätselhafte Variationen – Enigma“, Jordi Galcerans „Die Grönholm-Methode“ (beide Stücke erhielten den 2. INTHEGA-Preis), „Verbrennungen“ von Wajdi Mouawad, in der er u. a. als Hermile Lebel zu sehen war, gewann sogar den 1. INTHEGA-Preis. Er spielte auch Adam Trask in der Dramatisierung von John Steinbecks Roman „Jenseits von Eden“ und den Spielzeughändler Sigismund Markus in „Die Blechtrommel“ (1. INTHEGA-Preis 2016) nach Grass’ gleichnamigem Jahrhundertroman.2013 stand Klemm als Shylock in Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ erstmals im Alten Schauspielhaus Stuttgart auf der Bühne. Diese Produktion ging im Anschluss mit dem Tournee-Theater THESPISKARREN auf Tournee und war 2015 für den INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN nominiert. Von 2016 bis 2018 war Carsten Klemm in Dieter Fortes „Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung“ zu sehen, einer Koproduktion des Alten Schauspielhauses und des EURO-STUDIO Landgraf. Seit der Spielzeit 2018/2019 geht er in der EURO-STUDIO Landgraf-Produktion „Hexenjagd“ (3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2019) auf Gastspielreise. Im Frühjahr 2019 stand er als Helmut Schmidt in Michael Frayns „Demokratie“ auf der Bühne des Hamburger Ernst Deutsch Theaters. In der Spielzeit 2020/2021 spielt Carsten Klemm den Fälscher Knobel in der Komödie „Schtonk!“, die von den gefälschten Hitlertagebüchern des Magazins stern handelt.
Der Schauspieler CHRISTIAN MEYER
Bühnentalent zeigte der in Dresden geborene und ab 1992 bei Frankfurt am Main aufgewachsene Schauspieler bereits im zarten Alter von 13 Jahren im seinerzeit renommierten Schultheater der CWS Usingen unter Leitung des Autors und Theaterkenners Thomas Striebig – und später in lokalen Amateurtheater-Ensembles. Im Sommer 2004 gewann er bei einem Vorsprechen ein Stipendium an der ehemaligen Münchner Method-Acting-Schauspielschule ‚Actors-in-motion‘ und begann dort sein Schauspielstudium. 2005 erhielt er seine erste Titelrolle als Wolfgang Amadeus Mozart in Peter Shaffers Stück „Amadeus“ beim Münchner Tourneetheater THEATOUR.
Es folgen zahlreiche Auftritte in Kurz- und Festivalfilmen, Kurzauftritte im Kinofilm „Kein Bund fürs Leben“ und im ZDF-Film „Die letzte Instanz“, eine für sechs Monate wiederkehrende Rolle bei der Vorabendserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ sowie eine Episodenhauptrolle bei „SOKO Leipzig“. Max Feys Film „Soft Skills“ mit Christian Meyer in der Rolle des Sascha schaffte es zu den Hofer Filmtagen und gewann das Landshuter Filmfestival. Von 2009 bis 2014 gehörte Christian Meyer zum Gastensemble des Celler Schlosstheaters und spielte u. a. die Hauptrollen Folke Nilsson in „Kitchen Stories“ und Nat in der Deutschen Erstaufführung von Conor McPhersons Psycho-Drama „Die Vögel“.
Seit 2015 ist Christian Meyer bei der Konzertdirektion Landgraf beschäftigt. Mit der EURO-STUDIO-Produktion „Die Opferung von Gorge Mastromas“ von Dennis Kelly (Regie: Peter Lotschak) ging er ab der Spielzeit 2015/2016 auf Tournee. 2016/2017 folgte Ferdinand von Schirachs Gerichts-Thriller „Terror“ (1. INTHEGA-Preis 2017), der bis 2019 auf Tournee war. In der Spielzeit 2017/2018 war Christian Meyer zudem in einigen Vorstellungen der Landgraf-Produktion „Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung“ von Dieter Forte zu sehen. Seit 2018/2019 spielt er in der EURO-STUDIO-Landgraf-Produktion „Hexenjagd“ (ausgezeichnet mit dem 3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2019). In der Spielzeit 2019/2020 übernahm er die Rolle des Neonazi-Verteidigers in „Aus dem Nichts“ (Bühnenfassung und Regie Miraz Bezar, 1. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2020) nach dem Film von Fatih Akin. Außerdem spielt er 2020/2021 Rechtsanwalt Biegler in der EURO-STUDIO-Landgraf-Produktion „Gott“ von Ferdinand von Schirach.