Renaissance Theater Berlin
(Intendant: Horst H. Filohn)
KONSTELLATIONEN
(Constellations)
Schauspiel von Nick Payne
Deutsch von Corinna Brocher
Nominiert für den INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2018
Ausgezeichnet mit dem Evening Standard Theatre Award 2012 als BESTES STÜCK
Zum letzten Mal im Spielplan!
ca. 29.02.2020 – 10.03.2020
Mit Suzanne von Borsody und Guntbert Warns
Regie Antoine Uitdehaag
Ausstattung: Momme Röhrbein
Musik: Het Palais von Boem
Ein raffiniert konstruiertes Zwei-Personenstück um eine große Liebe – in allen ihren Variationen. Von und mit dem erfolgreichen „Der letzte Vorhang“-Team Suzanne von Borsody/Guntbert Warns/Antoine Uitdehaag.
»Dieses außergewöhnliche neue und romantische Schauspiel packt mehr Inhalt in eine gute Stunde Theater als die meisten anderen in drei.«, lobte The Daily Telegraph 2012 die Londoner Uraufführung von Nick Paynes „Constellations“.
Und die New York Times schwärmte nach der Broadway-Premiere:
»Sexy. Anspruchsvoll. Hinreißend.«
Der 1984 geborene britische Autor Nick Payne landete mit seinem intelligenten Stück einen grandiosen West-End-Erfolg, der sich 2015 am Broadway mit Star-Besetzung (u. a. Jake Gyllenhaal) wiederholte.
„Was wäre, wenn …?“
Diese Frage hat sich sicherlich jede/r von uns schon einmal gestellt.
Was wäre, wenn ich eine andere Entscheidung getroffen, etwas anderes gesagt hätte, um eine andere Ecke gebogen wäre? Wäre alles anders, wenn ich früher bzw. später bzw. gar nicht…???
Leider kann man nie wissen, was sich verändert hätte, wenn… Schließlich hat man nur das eine Leben, den einen Moment. Aber als Gedankenspiel ist es schon reizvoll, wenn man alle Möglichkeiten durchspielt und die lineare Folge von Aktion und Reaktion aushebelt. Und genau das passiert auf äußerst witzige Weise in „Konstellationen“.
Eine Frau trifft einen Mann. Sie werden ein Paar – oder auch nicht. Nur ein anderes Wort, ein anderer Blick kann entscheidend dafür sein, wie und ob es überhaupt weiter geht. Hier befinden wir uns in einem Multiversum, in dem sämtliche vorstellbaren Ereignis-Varianten gleichzeitig nebeneinander existieren. Und diese parallelen Wirklichkeiten werden uns auf der Bühne hintereinander vorgeführt:
Bei einer Grill-Party begegnet der bodenständige Imker Roland der intelligenten Quantenphysikerin Marianne. Das ist die Ausgangssituation, von der aus sich etwas entwickelt (oder eben nicht). Wir erleben Roland und Marianne in einer Reihe von verschiedenen Beziehungs-Situationen – erstes Treffen, erster gemeinsamer Abend, Heiratsantrag, Seitensprunggeständnis und Trennung, nach einer Krankheitsdiagnose, zufälliges Wiedersehen – und das in allen möglichen Variationen: Mal kommen die beiden beim allerersten Treffen nicht über ein, zwei Sätze hinaus, mal sind sie Feuer und Flamme; mal schickt sie ihn, nachdem sie ihn bereits zu sich in die Wohnung eingeladen hat, gleich wieder nach Hause, mal kommt es zum ersten Kuss und mehr; später hat er mal eine Rede vorbereitet, die in einen Heiratsantrag mündet, mal vergisst er den Zettel und muss improvisieren; mal gesteht sie eine Affäre, mal er…
„Konstellationen“ ist oft spielerisch-witzig, schlägt aber auch ernstere Töne an, beispielsweise wenn das Thema Tod bzw. Selbstmord ins Spiel kommt. Dann stellt sich natürlich auch gleich die Frage nach Schicksal oder Zufall, nach Gott – und nach der Zeit, die einem noch bleibt.
Oder ist Zeit nicht nur relativ, sondern im Grunde unerheblich? Marianne sagt gegen Ende des Stücks einen interessanten Satz:
„Die Grundgesetze der Physik kennen weder Vergangenheit noch Gegenwart. Zeit ist irrelevant auf der Ebene von Atomen und Molekülen. Wir haben alle Zeit, die wir jemals hatten. Du wirst immer noch all unsere Zeit haben. Wenn ich Wenn Wenn Es wird weder mehr noch weniger davon geben. Wenn ich weg bin.“
Und dann beginnt alles wieder neu bei einem unverhofften Wiedersehen in einer Tanzschule…
„Konstellationen“ unterhält, ohne banal zu sein und berührt, ohne pathetisch zu werden.
Nick Payns Stück „Constellations“ wurde 2012 mit Sally Hawkins („Blue Jasmine“, „Happy-Go-Lucky“, „Persuasion“) und Rafe Spall („Das hält kein Jahr“, „Life of Pi“, „Zwei an einem Tag“) am Londoner Royal Court Theatre uraufgeführt. Es lief bereits erfolgreich am Schauspielhaus Wien, am St. Pauli Theater in Hamburg, am Deutschen Theater in Berlin, in Bielefeld, Basel, Winterthur, Zürich – und natürlich am Broadway, nämlich im renommierten Samuel J. Friedman Theatre mit dem OSCAR-nominierten Hollywood-Star Jake Gyllenhaal („Brokeback Mountain“,„Love And Other Drugs”, „Nightcrawler”) und Olivier-Award-Gewinnerin Ruth Wilson („Jane Eyre“, „Anna Karenina“, „Saving Mr. Banks“).
Überall überschlagen sich die Kritiker mit ihrem Lob.
Der zündende Funke für „Constellations“
Die Idee zu „Constellations“ speist sich aus persönlichen Erlebnissen des Autors, der mit diesem Stück über unendliche Paralleluniversen und endlose Möglichkeiten unbewusst auf den Tod seines Vaters reagiert. Nick Payne: »Auf eine romantische Art und Weise liebte ich die Idee, dass es ein anderes Universum geben könnte, in dem mein Vater noch lebte, in dem es uns beiden gut ginge und wir glücklich wären. Das Konzept eines Multiversums ist erstaunlich, aber auch irgendwie grausam, weil ich diese anderen Universen niemals erleben werde. Ich stecke in diesem Universum fest – ohne ihn.«
Der Autor NICK PAYNE
Der junge britische Shootingstar (Geburtsjahr 1984) studierte an der University of York und an der Central School of Speech and Drama in London, bevor er das Royal Court Young Writer’s Programme abschloss. Sein 2009 am Bush Theatre in London erfolgreich uraufgeführtes Stück „If There Is I Haven’t Found It Yet“ erhielt den renommierten George-Devine-Award 2009 und kam im November 2012 als Off-Broadway Produktion mit Hollywoodstar Jake Gyllenhaal in New York heraus. Paynes Bühnenwerk „Wanderlust“ hatte 2010 am Londoner bekannten Royal Court Theatre Premiere und heimste ebenfalls viel Kritikerlob ein. Payne war sogar Anwärter für den Evening Standard Award als Vielversprechendster Dramatiker des Jahres 2010, musste sich aber der jüngeren Britin Anya Reiss („Spur of the Moment“) geschlagen geben.
Nach einem Auftragswerk für das Bush-Theatre-Projekt „Sixty Six Books“ (2011) schrieb Payne das Stück, mit dem er auch international den Durchbruch schaffte: „Constellations“, das bisher in 14 Sprachen übersetzt wurde. Die Uraufführungsproduktion mit Sally Hawkins und Rafe Spall (Regie: Michael Longhurst) wurde nach einer ersten Aufführungsserie am Royal Court Theatre (Upstairs) mit großem Erfolg auch am Duke of York’s Theatre im Londoner West End gezeigt. Für dieses Stück erhielt Payne 2012 den Evening Standard Best Play Award und eine Nominierung für den Olivier Award in der Kategorie Bestes Neues Stück.
Weitere Stücke folgten: 2013 „The Same Deep Water As Me“, 2014 „Blurred Lines“, „The Art of Dying” und „Incognito”. Die Uraufführungsproduktion des letztgenannten Werks wurde in Newcastle, Oxford und beim High Tide Festival in Aldeburgh gezeigt, bevor es am Londoner Bush Theatre mit einer ständig ausverkauften Vorstellungsserie reüssierte.
Ein Riesenerfolg für Payne war auch die Broadway-Premiere von „Constellations“ 2015 am Samuel J. Friedman Theatre mit Jake Gyllenhaal und Ruth Wilson (erneut Regie: Michael Longhurst), die ausschließlich beste Kritiken bekam. Diese Produktion war 2015 auch für den Drama League Award in der Kategorie Herausragende Produktion eines Broadway-Stücks nominiert.
Neben seiner Bühnentätigkeit schreibt der Dramatiker auch Drehbücher für BBC Radio sowie fürs Fernsehen, u. a. zwei Episoden der fünfteiligen BBC-Serie „The Secrets“ (2014) sowie eine Adaption des Romans „The Sense Of An Ending“ von Julian Barnes (2016; mit Jim Broadbent, Charlotte Rampling u. a.). Derzeit arbeitet er an einem Auftragswerk für das Royal Court Theatre und den Manhattan Theatre Club bzw. die Alfred P. Sloan Foundation: ein neues Stück über den mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Mathematiker Paul Dirac. Gleichzeitig ist er Playwright in Residence am Donmar Warehouse.
Pressestimmen
Suzanne von Borsody und Guntbert Warns gelingt (…) eine meisterhafte Tournee-Premiere im Parktheater
Der sprunghafte Wechsel zwischen humorvollen, bewegenden und tiefschürfenden Szenen gelingt den beiden meisterhaft. In dem spartanischen Bühnenbild mit nur vier weißen Stühlen kommt es einzig und allein auf sie an – und auf ihren Ton, der hier mehr denn je die Musik macht.
ISERLOHN Ralf Tiemann, Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, 16. 2.2018
Suzanne von Borsody und Guntbert Warns spielen dieses Paar im Stadttheater mit einer so ergreifenden Intensität, dass es den Zuschauern die Sprach verschlug.
(…) Gebannt lässt es [das Publikum] sich von der Intensität der beiden brillanten Schauspieler in den Bann ziehen. Suzanne von Borsody und Guntbert Warns meistern die enorme Herausforderung, jede Situation durch beeindruckende Mimik und Gestik, ausdrucksstarke Betonung und nuancenreiches Auftreten zu variieren. (…) die Zuschauer sichtlich betroffen Es braucht einen Moment, bis sie der überwältigenden schauspielerischen Leistung mit viel Applaus Tribut zollen.
MINDEN Kerstin Rickert, Mindener Tageblatt, 24.02.2018
Das Zwei-Personen-Stück schärft den Blick des Betrachters (…). Getragen wird es dabei (…) vor allem von den beiden exzellenten Schauspielern.
Das Publikum dankte für das intensive Erlebnis.
BORKEN Dorothea Koschmieder, Borkener Zeitung, 16.03.2018
Suzanne von Borsody und Guntbert Warns beeindrucken mit Theater-Experiment „Konstellationen“
Die beiden Schauspieler leisten an diesem mehr als beeindruckenden Theaterabend Beachtliches: Hin und wieder fragt man sich, wie dieses an darstellerischen Nuancen reiche Duo mit so vielen Zeit- und Handlungsebenen gleichzeitig zu jonglieren vermag und dabei in jeder Minute alle Bälle in der Luft behält. (…) Suzanne von Borsody ist (…) atemberaubend. (…) Guntbert Warns ist ein ebenbürtiger Partner. Es bleibt zu hoffen, dass diese Vollblutmimen noch weitere gemeinsame Wege gehen.
CUXHAVEN Jens J. Potschka, Cuxhavener Nachrichten, 03.03.2018
„Konstellationen“ halten, was sie versprechen
Unter der Regie von Antoine Uitdehaag stehen sich mit Suzanne von Borsody und Guntbert Warns zwei Akteure gegenüber, deren Bühnenwege sich schon oft gekreuzt haben. Ihr Zusammenspiel ist bestimmt von großer Offenheit und Experimentierlust. (…) Mit großem Applaus und Begeisterungsrufen regierte der ausgebuchte Saal auf dieses intensive Drama.
LINDAU Babette Caesar, Lindauer Zeitung, 07.03.2018
Zwei Charakterschauspieler mit großem Format
„Konstellationen“: Mit dieser durchaus komplexen wie emotional berührenden Szenenfolge zogen (…) zwei Charakterschauspieler großen Formats ein sichtlich ergriffenes Publikum in ihren Bann. (…) Suzanne von Borsody war mit all ihrer Leidenschaftlichkeit, ihrer Spontaneität und ihrer Verzweiflung eine Marianne, die in sprachlicher Betonung, in Geste und Körperhaltung zwischen Sinnlichkeit und Neutralität hochsensibel in die Tiefe menschlicher Leidensfähigkeit eindrang und zutiefst berührte. (…) Guntbert Warns steigert sich als Roland vom fachsimpelnden, sehr liebenswerten Imker (…) zu einem Partner, der in seiner Gefühlsdichte allen konträren Herausforderungen bravourös begegnete.
Die Inszenierung von Antoine Uitdehaag gab den beiden großartigen Darstellern individuellen Raum und bühnentechnische Möglichkeiten, das komplizierte Thema mit höchster Konzentration in einer choreografisch rasanten Szenenfolge so unendlich glaubhaft zu präsentieren. Das war großes Theater im überzeugendsten Sinne.
NIENBURG Uta von Sohl, Die Harke, 23.02.2018
Geniale Schauspielkunst. Marianne – herzergreifend gespielt von Suzanne von Borsody und Roland – nicht minder bewundernswert (…) von Guntbert Warns.
Eva-Maria Koch, kulturexpresso.de, 20.03.2017
Treffen sich ein Imker und eine Quantenphysikerin. Nein, das ist kein Witz. Das ist die Ausgangslage im Stück (…) „Konstellationen“ des Briten Nick Payne. Der peppt eine (…) Kennenlerngeschichte qua ungewöhnlicher Konstruktion zum Pfiffikus-Drama mit philosophischer Hintergrundsstrahlung auf. Das Resultat war unter anderem ein beachtlicher Broadway-Erfol (…) Auch im deutschsprachigen Privattheater hat Paynes Pärchen-Experiment Karriere gemacht. Kein Wunder. Well made play trifft Existenzfragen – das ist ja eine verführerische Angelegenheit.
Patrick Wildermann, Der Tagesspiegel, 21.03.2017
Der dramaturgische Ansatz [ist] ausgesprochen ungewöhnlich, konterkariert sogar gewohnte Erfolgsmuster in überraschender Form und schafft es gleichwohl, das Publikum (…) mit einem intelligent komponierten thematischen Ostinato zu fesseln.
In der Inszenierung von Antoine Uitdehaag am Berliner Renaissance-Theater baut Momme Röhrbein, dem raffinierten Minimalismus des Textes entsprechend, eine schwarz ausgeschlagene Guckkastenbühne, auf der lediglich vier weiße Stühle dazu einladen, sie in immer neuen Konstellationen zu platzieren. Von der Decke hängen an langen Drähten einzelne Glühlampen (…), wodurch es bei entsprechender Lichtregie den Eindruck des scheinbar zeitlosen Sternenhimmels vermittelt. (…)
Suzanne von Borsody vermittelt beredten Charme ebenso überzeugend wie vielfach variierte Eindringlichkeit. Guntbert Warns kann ein eher spröder Einzelgänger ebenso wie ein begeisterter Liebhaber sein. (…) Das Premierenpublikum im ausverkauften Haus folgt den Gedankenspielen mit nie versiegender Aufmerksamkeit, und diese Spannung entlädt sich am Ende in einem ausgiebigen Beifallssturm, der gleichermaßen Dankbarkeit und Anerkennung ausdrückt.
Horst Rödiger, roedigeronline.de, 20.03.2017
Zweifelsohne eine unglaubliche Schauspielleistung von Suzanne von Borsody und Guntbert Warns (…). (…) Als Lohn gab’s langen Schlussapplaus für die Darsteller von einem sichtlich ergriffenen Publikum (…).
BUXTEHUDE Franziska Felsch, Stader Tageblatt, 02.03.2018
Die Schauspieler müssen blitzschnell zwischen den einzelnen Szenen wechseln. Dabei sind die sprachlichen Veränderungen im Text oft sehr gering. Dann ist die hohe Schule der Schauspielkunst gefragt. (…) Das gelingt (…) sehr souverän. (…)
Das Publikum bedankte sich (…) mit viel Applaus.
EMMERICH Harald Beyer, Neue Ruhr Zeitung, 17.02.2018
Suzanne von Borsody und Guntbert Warns schaffen es (…), zwei Leben in allen möglichen Verläufen zu zeigen. Dank ihres großartigen Zusammenspiels erwacht das Stück in seiner Schnelle und Sprunghaftigkeit zum Leben. Oft schaffen es nur minimale Änderungen in Ton und Mimik, einer ansonsten identischen Szenen einen vollkommen anderen Verlauf zu geben.
Guntbert Warns lässt Roland mühelos vom schüchternen, passionierten Imker zum lüsternen Frauenheld und allen dazwischenliegenden Spektren wechseln. Und Mariannes Sprachschwierigkeiten, ihr Drang, sich verständigen zu wollen und es nicht adäquat zu können, wirkt bei Suzanne von Borsody kein bisschen gestellt.
GÜTERSLOH Laura Gehle, Die Glocke/Westfalen-Blatt, 03.03.2018
Die Wissenschaftlerin finder zunehmend die Wörter nicht mehr, ihr droht die Kontrolle verloren zu gehen, die Gedankenkontrolle und somit die über ihr Leben. Großartig, wie Suzanne von Borsody dies spüren lässt und dabei den für den Zuschauer eigentlichen Kern des Stücks herausschält: Bei Liebe geht es ums Leben, sie ist im Zweifel eine Sache auf Leben und Tod – bis zum Tod.
GÜTERSLOH Ralf Birkholz, Neue Westfälische, 06.03.2018
Wieviele Zukünfte haben wir?
Suzanne von Borsody und Guntbert Warns gelingt (…) eine meisterhafte Tournee-Premiere im Parktheater. (…) Haben wir wirklich irgendetwas in der Hand, können wir unser Leben steuern, nach einem freien Willen? Haben wir irgendeine Wahl? Oder ist alles schon vorgegebenes Schicksal? Oder laufen alle Wege in unendlich viele Paralleluniversen gleichzeitig ab? Der Weg von dem Spiel mit diesen Konstellationen zu den großen Fragen nach Sinn, freiem Willen und Schicksal ist kurz. (…) Der sprunghafte Wechsel zwischen humorvollen, bewegenden und tiefschürfenden Szenen gelingt (…) meisterhaft.
ISERLOHN Ralf Tiemann, Westfälische Rundschau, 16.02.2018
Beeindruckendes Kammerspiel
Man kann eine Stecknadel fallen hören, so still ist es (…) in der Neuen Stadthalle, während mit Suzanne von Borsody und Guntbert Warns zwei herausragende Schauspielpersönlichkeiten den Stoff einer Liebesgeschichte entfalten, wieder zusammenlegen und in neuen Variationen wieder und wieder entfalten. (…) Umso intensiver hallt dieses unter die Haut gehende Stück (…) nach, das ohne Zweifel von den beiden grandiosen Darstellern getragen wurde.
LANGEN (zsi), StadtPost, 22.02.2018
Geniale Schauspieler
Vier weiße Stühle, ein paar schwarze Trennwände, eine Reihe von Glühbirnen, die von der Decke hängen und zwei geniale Schauspieler – mehr braucht es nicht, um ein Publikum über eine Stunde lang zu fesseln. Diese Zeit hat es in sich: erst 75 Minuten Theater schauen und dann viele Stunden Nachdenken über … ja, über nicht weniger als die Möglichkeiten unseres Lebens.
NETTETAL (b-r), Rheinische Post, 26.02.2018
Die beiden starken Schauspieler tragen das Stück mit ihrer Präsenz und ihrer Lust an den Möglichkeiten. Für die Zuschauer heißt es mit- und nachdenken. Dafür werden sie auch mit heiteren Einsprengseln belohnt (…). (…) Ein interessanter, neuartiger Theaterabend, der (…) vom Publikum mit langanhaltendem Beifall bedacht wurde.
OFFENBURG Bettina Kühne, Mittelbadische Presse, 12.03.2018
Guntbert Warns verwandelt sich in Sekundenschnelle vom spröden Großmaul zum romantischen Liebhaber, Suzanne von Borsody ist mal charmant und zugänglich, mal verzweifelt und abweisend. Überzeugend und eindringlich ist das Schauspiel beider. Egal, wie oft sie den formal gleichen Anfang einer jeden Szene bereits gespielt haben – es gelingt ihnen meisterhaft, jede der unterschiedlichen Entwicklungen plausibel zu machen. Mit anderer Mimik oder Gestik oder nur einem Lachen lenken sie die Geschichte unerwartet immer wieder in völlig neue Richtungen, hinein in ein weiteres Paralleluniversum. (…)
Auf anspruchsvolle und berührende Art, mal spielerisch-witzig, mal ernst und abwägend, stellt Nick Payne mit seinem Gedankenexperiment die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach Schicksal oder Zufall, nach der Zeit und dem freien Willen jedes Einzelnen. Das raffiniert konstruierte (…) Zwei-Personen-Stück ist ein geniales Plädoyer für den Wert des Augenblicks.
OLTEN Karola Dirlam, Oltener Tagblatt, 09.03.2018
Antoine Uitdehaag hat Paynes Stück (…) zu einem spannenden, bisweilen witzigen und vor allem kurzweiligen Abend gemacht. Das gelingt ihm vor allem auch, weil Suzanne von Borsody und Guntbert Warns das bestens angerichtete Schauspieler-Menü mit Verve servieren.
SCHWEINFURT (kör), Schweinfurter Tagblatt, 06.03.2018
Witzig und einfühlsam
So nah stehen Unterhaltendes, Romantisches und wissenschaftlich Theoretisches selten beieinander.
WOLFSBURG Kurt Boos, Wolfsburger Allgemeine, 27.02.2018
Pressestimmen zur Uraufführung in London
Payne ist zweifelsohne einer der hellsten Funken in unserer Dramatiker-Landschaft.
Fiona Mountford, Evening Standard, 20.01.2012
Das Stück schwingt sich auf zu echter Ernsthaftigkeit – emotionaler und philosophischer gleichermaßen. (…) Was zunächst bloß ein cleverer theatraler Zaubertrick zu sein schien, wurde ein tief bewegendes Theatererlebnis.
Libby Purves, The Times, 20.01.2012
„Constellations“ ist ein hinreißendes, faszinierendes Theaterjuwel.
Julie Carpenter, Daily Express, 20.01.2012
„Constellations“ ist eine Liebesgeschichte, die Vorstellungen von Zeit erkundet. Oder das Stück ist ein Blick auf Theorien über Zeit, der in Form einer Liebesgeschichte daherkommt.
Susannah Clapp, The Observer, 22.01.2012
Ich weiß, es ist erst Januar, aber sollte ich dieses Jahr ein genialeres, berührenderes und intellektuell durchdringenderes Stück als „Constellations“ sehen, müsste ich sehr viel Glück haben. (…) Nick Paynes Stück (…) ist verspielt, intelligent und birst vor Ideen, baut aber gleichzeitig auch einen starken emotionalen Sog auf. In früheren Werken wie „Wanderlust“ oder „If There Is I Havn’t Found It“ kündigte sich Payne als Dramatiker voll Mitmenschlichkeit, Vitalität und Potential an. Hier macht er einen Quantensprung mit einem Stück, das den Vergleich mit Tom Stoppard, Michael Frayne und Caryl Churchill in Höchstform nicht zu scheuen braucht. (…) Sein Stück ist so lustig und menschlich wie es intellektuell präzise ist.
Charles Spencer, The Daily Telegraph, 20.01.2012
Ein faszinierendes neues Stück. (…) Man mag von einem Schauspiel über Quantenmechanik und String-Theorie nicht unbedingt erwarten, dass es auch ergreifend ist – aber dieses ist es.
Sarah Hemming, Financial Times, 23.01.2012
„Constellations“ ist ein himmlischer Titel für ein Stück, das seit einer Ewigkeit mal wieder dem nahe kommt, was ich als Geschenk des Himmels bezeichnen würde. (…) In der Premierennacht blieben nicht viele Augen trocken.
Matt Wolf, International Herald Tribune, 25.01.2012
Paynes Stück (…) ist lustig, zärtlich und verblüffend originell.
Caroline Mc Ginn, Time Out London, 26.01.2012
Das Stück ist sehr komisch und zum Verzweifeln traurig, und seine intellektuelle und emotionale Dynamik wird Sie mitnehmen wie eine Welle beim Surfen. Selten war ein Stück so berauschend.
Georgina Brown, Mail on Sunday, 29.01.2012
Der Clou an dem Stück ist, dass der Autor schwere Themen federleicht anfasst.
Maxie Szalwinska, The Sunday Times, 29.01.2012
… zur DSE in Wien
Modellhaft (…) werden zwei Zufallsbekannte auf den Achsen von Ort und Zeit auf die Reise geschickt. Eine Beziehung, wie sie ist und sein könnte: heute, morgen oder in dreißig Jahren (…). (…) Paynes Parallelweltslalom ist (…) frei von didaktischen Kraftakten.
Hans Haider, Wiener Zeitung, 01.01.2014
Kurzweilige, in ihrer nüchternen Zurückgenommenheit sehr britische, in der trockenen Situationskomik bisweilen an Boulevardstücke erinnernde siebzig Minuten.
Andrea Heinz, Der Standard, 02.01.2014
Das Gedankenexperiment, mehrere Möglichkeiten in seinem eigenen Leben zu haben, nur eine davon jedoch leben zu können, macht nicht nur Spaß, sondern hat sicherlich auch Langzeiteffekt. Eine sehenswerte Produktion, in der sich aktuelle wissenschaftliche Forschungsaufgaben perfektest mit einer künstlerischen Aufarbeitung dieses Wissens verschränken.
Elisabeth Ritonja, www.european-cultural-news.com, 02.01.2014
Die Konstellationen bleiben spannend bis zum Schluss, sie vermögen ihre Attraktion tatsächlich zu bewahren.
Norbert Mayer, Die Presse, 06.01.2014
… zur DE in Hamburg
Große Emotionen, Witz, Schwung (…). Prädikat: arg unterhaltsam.
Jan Kahl, BILD, 26.11.2014
Ein Hauch von Tragik umweht von Anfang an den geistreichen, unterhaltsamen Abend – eine Ahnung, die sich mehr und mehr verdichtet. (…) Dabei regt Payne (…) auf überraschende Art zum Nachdenken über den Sinn des Daseins und den freien Willen an.
dpa, 25.11.2014
Die Deutsche Erstaufführung begeisterte das Publikum.
DEF, Hamburger Morgenpost, 26.11.2014
Ein Stück zum Schwindligwerden
Nachdem der ‚letzte Schrei’ unter Autorinnen und Autoren im Theater lange die ‚Dekonstruktion’ war, also die radikale Auflösung von Rollen und Strukturen im Theater-Text, ist derzeit eine andere Entwicklung zu beobachten – verschärftes Augenmerk wird wieder auf die besonders intelligente, ja trickreiche Struktur von (…) Stücken gelegt. Die Französin Yasmina Reza etwa erregte viel Aufmerksamkeit mit „Drei Mal Leben“ – in drei verschiedenen Versionen erzählte sie in diesem viel gespielten Stück ein- und dieselbe Geschichte; mit immer neuem Schluss. Der Engländer Nick Payne geht noch weiter: „Constellations“ besteht fast ausschließlich aus immer wieder variierten Miniatur-Szenen; das Stück könnte in jedem Moment eine andere Richtung einschlagen.
Michael Laages, Deutschlandradio, 24.11.2014
… zur Broadway-Premiere
Kurz und bündig und seltsam eindringlich – das ist „Constellations“ in Kurzfassung. (…) Diese Theaterbombe aus der Feder des angesagten britischen Autors Nick Payne (…) läuft vor emotionalen Höhen und Tiefen geradezu über. (…) Wichtig ist, dass der teuflisch kluge Autor mit seinen Figuren oder seinem Publikum keine Spielchen spielt. Mit jeder Wiederholung kommen sich Roland und Marianne immer näher – und werden auch für uns immer wichtiger, so dass sie uns am Ende des Stücks total ans Herz gewachsen sind. Sie und alle ihre Leben.
Marilyn Stasio, Variety, 13.01.2015
Wer hätte gedacht, dass höhere Physik so sexy sein könnte, so verständlich – und emotional aufreibend? „Constellations“, Nick Paynes großartiges Zwei-Personenstück (…), ist das wohl anspruchsvollste Rendezvous-Drama, das es am Broadway jemals gab. Die 70-minütige, wie eine Fuge gebaute Produktion nimmt die elementarste dramatische Situation – Mann trifft Frau – und wirbelt sie in die scheinbare Unendlichkeit von »was wäre, wenn«-Alternativen. (…) Ich würde soweit gehen zu behaupten, dass es unmöglich ist, sich nicht mit Roland und Marianne zu identifizieren, wenn man jemals verliebt war.
Ben Brantley, The New York Times, 13.01.2015
Nick Payne (…), einer der absolut begabtesten Dramatiker der neuen Generation – scharfzüngig, witzig, weise, menschlich. (…) „Constellations“ [ist ein] traumhaft schönes, fälschlicherweise einfach erscheinendes Zwei-Personen-Stück.
Adam Green, Vogue, 16.12.2014
Klug, süffig-romantisch und großartig.
Alexis Soloski, The Guardian, 14.01.2015