The Who and the What

EURO-STUDIO Landgraf
The Who and the What
Schauspiel in zwei Akten von Ayad Akhtar
Deutsch von Barbara Christ

ca. 1. – 17. Dezember 2024 und
ca. 10. – 22. Januar 2025 

Mit Hansa Czypionka, Adrienne von Mangoldt, Noëlle Haeseling, Sven Scheele

4 Mitwirkende

Nominiert für den INTHEGA-Preis 2023

Regie: Felix Prader
Ausstattung: Anja Furthmann

Uraufführung: 19.02.2014, La Jolla Playhouse, San Diego
Premiere in New York: 15.06.2014, Lincoln Center-Theater
Deutschsprachige Erstaufführung: 14.01.2017, Deutsches SchauSpielHaus, Hamburg
Premiere der Inszenierung von Felix Prader: 27.05.2018, Akademietheater Wien
Aufführungsrechte: S. Fischer Verlag GmbH, Theater & Medien

Spieldauer:
2 Stunden inkl. Pause

AYAD AKHTAR
Ich bin fest davon überzeugt, dass Kunst nicht nur als Selbstzweck besteht. Wenn Kunst eine moralische Dimension hat, dann die, den Zuschauer über sein eigenes Wertesystem reflektieren zu lassen, und dabei zu helfen, Widersprüche auszuhalten. Ein Bewusstsein zu entwickeln, nicht nur ein Gewissen zu haben.

PULITZERPREISTRÄGER AYAD AKHTAR ist einer der wichtigsten Dramatiker unserer Zeit. Er arbeitet in den USA, seine Werke haben aber aufgrund unserer sozialen Globalisierung Allgemeingültigkeit. Ja, sie brennen den westlichen Gesellschaften förmlich unter den Nägeln.
Michaela Preiner, www. european-cultural-news. com, 06.06.2018

The Who and the What“ – ein Kammerspiel, das, pointenreich und provokant geschrieben, das Zeug hat, Säle zu füllen, ein Well-made play.
Frauke Hartmann, Frankfurter Rundschau, 17.01.2017

Ich glaube, er ist einer der Autoren, der unser ganzes Land auf die Bühne stellt.
Seine Stücke handeln von der Kulturen Vielfalt und der Komplexität der Welt,
in der wir heute leben. Genau das sind die Geschichten, die wir heute im Theater erzählen wollen.

Teresa Eyring über Ayad Akhtar, zitiert nach Andreas Robertz: Amerikanisches Theater, Deutschlandfunk, 22.02.2016. Teresa Eyring ist Mitglied der Theatre Communication Group, dem wichtigsten Theater- Dachverband in den USA und Herausgeberin des American Theater Magazine. 

(Noëlle Haeseling, Hansa Czypionka, Adrienne von Mangoldt, Sven Scheele) © Loredana La Rocca

Inhalt
»Der Riss der Zeit geht durch das Herz«, so übertitelt Autor Daniel Kehlmann seine Laudatio auf Ayad Akhtar, der von einer internationalen Jury mit dem Erwin Piscatorpreis 2019 ausgezeichnet worden war. Ein »Riss der Zeit« geht auch durch das Herz und die Familie des aus Pakistan nach Atlanta im Süden der USA eingewanderten Familienpatriarchen Afzal. Da er aus Überzeugung die überlieferten Konventionen und Werte seines Heimatlandes aufrechterhält, gerät er in einen emotional unlösbaren Vater-Tochter-Konflikt. Afzal hat sich von einem einfachen Taxifahrer zu einem überaus erfolgreichen Taxiunternehmer hochgearbeitet und sich nach dem Tod seiner Frau zwölf Jahre lang liebevoll um die Erziehung seiner beiden nun erwachsenen Töchter gekümmert.

(Hansa Czypionka) © Loredana La Rocca

(Adrienne von Mangoldt, Noëlle Haeseling) © Loredana La Rocca

(Noëlle Haeseling) © Loredana La Rocca

Mahwish möchte endlich die Frau ihres Langzeitfreundes werden, muss – da Afzal an den Traditionen seiner Vorfahren festhält – aber warten, bis ihre ältere Schwester Zarina, eine erfolgreiche Harvard Absolventin, verheiratet ist. Ihr hatte der Vater die Ehe mit ihrer ersten großen Liebe verboten, weil der katholische Collegestudent nicht konvertieren wollte. Nun sucht Afzal auf muslimlove.com, einem muslimischen Ehepartnerportal, einen Mann für sie. Natürlich ohne ihr Wissen hat er unter ihrem Namen Kontaktanzeigen aufgegeben und die Bewerber getroffen. In einer entwaffnend komischen Szene prüft er Eli, einen zum Muslim konvertierten Amerikaner, der in einer kleinen Moschee eine Suppenküche betreibt, auf Glaubensfestigkeit, Einkommen und Kinderwunsch. Dieser – inzwischen achte Kandidat – entspricht all seinen Vorstellungen und wird tatsächlich Zarinas Ehemann. Da sie ihn zufällig schon bei einem Vortrag der Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali kennen gelernt hatte, war sie sicher, dass er ähnlich wie sie weniger ein muslimisch-traditionsgebundenes als ein liberales, westlich orientiertes Leben führen möchte.

(Adrienne von Mangoldt) © Loredana La Rocca

(Sven Scheele) © Loredana La Rocca

Die dramatisch hochexplosive Spannung des vielschichtigen Dramas entwickelt sich aus dem Zündstoff, der sich in dem Inhalt des Romans, an dem Zarina seit Jahren schreibt, verbirgt. In ihrem Porträt des Propheten hinterfragt sie dessen Frauenbild und versucht zu ergründen, WER Mohammed wirklich war – da nur Vordergründiges über ihn bekannt ist: Er war Araber, Aisha war seine Lieblingsfrau, er hat eine Zahnlücke, und so weiter… Brisant ist ihre Auslegung der Koranstellen über Mohammeds Heirat mit seiner Kusine Zaynab, die bis zur Scheidung die Frau seines Adoptivsohnes war. Sind seine Prophezeiungen nur Rechtfertigungen für seine verbotenen Gefühle? Zarinas Roman beginnt, als der Prophet seine ehemalige Schwiegertochter nackt sieht und wie er damit ringt, dass er die Frau seines Sohnes begehrt. Frau Nummer sieben ist der Grund für die Offenbarung über den Schleier. Den Vorhang. (Das arabische Wort ‚Hidschab‘ oder ‚hijab‘, das die Kopfbedeckung der Muslimas bezeichnet, bedeutet ursprünglich ‚Vorhang‘.)

(Hansa Czypionka, Adrienne von Mangoldt) © Loredana La Rocca

Als Afzal zufällig das fertige Buchmanuskript von Zarina entdeckt, weiß der orthodoxe Muslim sofort, was das bedeutet. Nicht nur für ihn, sondern für alle, die an den Werten der Religion ihrer Heimat festhalten, ist es pure Blasphemie. Er ist zutiefst verletzt, gleichzeitig auch voller Sorge um die Sicherheit seiner Familie. In Pakistan würde man dafür getötet werden. (Das Kopfgeld auf Salman Rushdie, der wegen weit weniger brisanter Inhalte verfolgt wird, wurde 2016 auf fast vier Millionen Dollar erhöht.) Obgleich er seine Tochter verstößt, wirft man auch seine Fenster ein, und er verliert seine Firma. In diesem »Konfliktstoff, der in seiner Essenz ein großes Hohelied auf die Liebe darstellt, gibt es ein Happy End plus Aussicht auf eine Enkelin!« (Bernadette Lietzow, Tiroler Tageszeitung, 29.05.2018) Als Sohn pakistanischer Einwanderer kennt Akhtar die brennenden Fragen nach der Identität im Alltag von Migranten und gibt – auch in diesem Stück niemals einfache Antworten. »Im Stil eines intelligenten Konversationsstückes wird eine anrührende Tragödie erzählt. Akhtars Well-made play behandelt die interkulturellen Probleme mit eindringlicher Farbigkeit, gescheiter Präzision und gelegentlichen ironischen Akzenten, die dem Thema eine anregende Leichtigkeit geben.« (Rüdiger Krohn, Badische Neueste Nachrichten, 05.12.2018)

Noch einmal Daniel Kehlmann: »Ayad Akhtar ist genau der Schriftsteller, den wir brauchen.«

(Noëlle Haeseling, Hansa Czypionka) © Loredana La Rocca

Der Titel
Der rätselhafte Titel erklärt sich durch die zentrale Frage: Was wäre, wenn Mohammed den Koran nicht durch göttliche Eingebung, sondern auf der Basis eigener, höchst menschlicher Erfahrung verfasst hätte? Schlagartig könnte durch solch eine Umkehrung das problematische Frauenbild des Islam kritisch hinterfragt werden, und genau darum geht es Zarina in ihrem Roman, in dem sie versucht, den Menschen Mohammed aufzuspüren.
Ute Baumhackl, Kleine Zeitung, 01.06.2018

(Noëlle Haeseling, Hansa Czypionka, Adrienne von Mangoldt, Sven Scheele) © Loredana La Rocca

„The Who and the What“ bezieht sich auf ein Zitat aus einem Interview des französischen Philosophen Jacques Derrida (1930-2004) über Liebe und den Zusammenhang zwischen dem WER und dem WAS in der Liebe. Welchen Maßstab legen wir bei der Beurteilung eines Menschen an? Sind wir stärker von dem abhängig, WAS wir über ihn wissen: Herkunft, Erziehung, Beruf, soziale Stellung, Familie, oder beurteilen wir ihn danach, WER dieser Mensch wirklich ist?

(Adrienne von Mangoldt, Hansa Czypionka) © Loredana La Rocca

Pressestimmen

Aktueller könnte Thema kaum sein
Hansa Czypionka spielt den Tyrannen Afzal so liebenswert, dass man ihm seinen engstirnigen, religiösen Unterbau verzeiht, und seine guten Absichten glaubt.
STEINHAGEN (BNO), Haller Kreisblatt, 31.01.2023

Großartiger Auftakt des 38. Theaterrings im neuen Jahr
Eine sensationelle gut durchdachte und getaktete Inszenierung mit großartigen Schauspielern, die das Theaterringpublikum mit immer neuem tosendem Beifall immer wieder auf die Bühne holte.
BAD KISSINGEN Peter Maurer, www.nuus.de, 30.01.2023

Gelungen: „The Who and the What“
Sven Scheele ist Afzals Idealschwiegersohn, aber fest in seiner Loyalität zu Zarina. Ganz ausgezeichnet waren schon diese Rollen besetzt, aber das sensationelle Zentrum des Geschehens war Hansa Czypionka als Afzal, der trotz seiner Glaubensrigorosität den liebevollen Vater immer aufscheinen ließ, dem man am Schluss gönnte, dass auch er seinen Frieden machen konnte mit seiner zerstörten Familie.
BAD KISSINGEN (IKR), Main-Post, 28.01.2023

Afzal (Hansa Czypionka, mit großen Gesten und wunderbar klarer Sprache) hat sich vom Taxifahrer zum Transportunternehmer hochgearbeitet. (…) Ayad Akhtar gelingt es auch in „The Who and the What“ lebendige und nahbare Menschen auf die Bühne zu bringen, deren Alltag durch die Abrissbirne der Traditionen zerstört wird.
BRUNSBÜTTEL, Ulrike Krickau, Dithmarscher Landeszeitung, 24.01.2023

Liebevoll inszeniert
„The Who and the What“ begeisterte Publikum
Die Produktion des EURO-STUDIO Landgraf war wunderbar inszeniert und gut besetzt. (…) Die Darsteller sind zu jeder Zeit glaubhaft und wirken trotz klarer Positionen niemals stereotypisch. (…) Es ist schon eine Kunst, ein so stark aufgeladenes Stück mit einer gewissen Lockerheit zu spielen. Das gelang dem gesamten Ensemble allerdings sehr gut.
WOLFSBURG Robert Stockamp, Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 18.01.2023

Das emotionale Familiendrama erntete langen Applaus der 260 Zuschauer.
NEUMÜNSTER Annika Hutt, Holsteinischer Courier, 14.01.2023

Eindringliches Schauspiel
Schwieriger Stoff, überzeugend und eindringlich dargestellt, sehenswertes Qualitätstheater.
ST. AUGUSTIN (hdp), Rundblick, 17.12.2022

„The Who and the What“ überzeugt
Das Stück, vom Ensemble unter der Regie von Felix Prader sehr intensiv umgesetzt, bannt die Zuschauer in die Empathie.
BÜHL Kartin König-Derki, Badische Neueste Nachrichten, 14.12.2022

Ebenso kritisches wie humorvolles Drama
Hansa Czypionka als Afzal, Adrienne von Mangoldt als Zarina, Noëlle Haeseling als Mahwish und Sven Scheele als Eli sind ein überzeugendes Quartett auf der Bühne, das mit Begeisterung diese so unterschiedlichen Charaktere verkörpert.
OFFENBURG Jutta Hagedorn, Offenburger Tageblatt, 09.12.2022

Der Schauspieler [Hansa Czypionka], der unter anderem in „Jenseits der Stille“ und „Happy Birthday, Türke“ schon auf der Leinwand glänzte, überzeugt – mal verschmitzt lächelnd und liebevoll, mal aufbrausend und herrisch –, indem er den inneren Kampf des Vaters äußerst glaubwürdig und authentisch verkörpert. (…) Stark an seiner Seite auch Adrienne von Mangold. (…) Eine solide Produktion, die mit einem wohltemperierten Tempo in den Dialogen punktet.
NÜRTINGEN Nicole Mohn, Nürtinger Zeitung, 07.12.2022

zur Inszenierung von Felix Prader am Akademietheater Wien

Tiefgründige Komödie feierte Österreichische Erstaufführung 
Felix Prader gelingen schnelle Szenenwechsel, die das über mehrere Jahre spielende Stück temporeich zu einem kurzweiligen Vergnügen machen. Dass keine der Figuren sichtbare Zeichen einer muslimischen Herkunft trägt, macht „The Who and the What“ trotz des religiösen Themas universell. Lang anhaltender Jubel für Ensemble und Regie. Ein Abend, der noch lange nachwirkt.
Salzburger Nachrichten, 28.05.2018

FELIX PRADER inszeniert das hervorragend geschriebene Familiendrama humorvoll.
k A. , Falter: Woche, 06.06.2018

Tolles Theater, das den Nerv der Zeit trifft, braucht nicht viel:
Manchmal genügen ein (…) Bühnenbild, wundervolle Darsteller, eine unaufdringliche, vielleicht gerade deshalb äußerst wirksame Regie und ein gut gemachtes, aktuelles Stück, das (…) unterhält und belehrt. Tolles Theater braucht sehr viel: All die genannten Faktoren müssen perfekt zusammenpassen. Das ist bei „The Who and the What“ gelungen. Ayad Akhtar, inzwischen Shooting-Star der USLiteratur, hat mit einem raffiniert simplen Stück entzückt. (…) Felix Prader hat sich bei seiner Inszenierung nicht auf Mätzchen eingelassen, (…) er hat ganz einfach ein rasantes Kammerspiel mit fliegenden Szenenwechseln entwickelt. (…) Fazit: hier wird auf höchstem Niveau ein Lehrstück der Toleranz geboten. In diesem Lob der Vielfalt gibt es keine billigen Lösungen. Sanft wird man dazu ermahnt, auch andere Seiten verstehen zu wollen.
Norbert Mayer, Die Presse, 29.05.2018

Die Tragikomödie entpuppt sich als Stück über das Wesen der Liebe 
Und Felix Prader arbeitet diesen Aspekt sorgsam heraus. Ihm gelingt das Kunststück, über den politischen Debattenbeitrag hinaus aufs Mit- und Zwischenmenschliche zu deuten. (…) Viel Jubel für einen klugen Text voll gewitzten Humors und dessen ebensolche Umsetzung.
Michaela Mottinger, Mottingers-Meinung.at, 28.05.2018

Brillantes Stück über brisante Fragen
Prader hat das Stück souverän im Griff: Wie feine Miniaturen reiht er die Szenen (…) aneinander. Jede Pointe sitzt perfekt. Das Spiel der Nuancen in Dialogen (…) gewinnt immer mehr an Spannung, aber auch die Ausbrüche des erzkonservativen Vaters berühren, lassen aber auch lachen. (…) Ein Abend für Feinspitze!
Karlheinz Roschitz, Kronen Zeitung, 01.06.2018

Vielschichtiges Familiendrama 
Ayad Akhtar (…) vermag Konflikte höchst plastisch, unterhaltsam und amüsant aufzubereiten. (…) In „The Who and the What“ erzählt er über die Zerrissenheit von Immigranten, die zwar die neue Heimat lieben, sich aber nicht von den Werten ihrer Vorfahren lösen können. (…) Unangestrengt wie treffend findet das Stück so zu einem hohen Lied auf die Freiheit der Gedanken – oder wie es Zarinas Ehemann Eli einmal fragt: Soll denn gute Kunst nicht genau das bewirken?
Irene Bazinger, MOZ, 10./11.02.2018

Mustergültoge österreichische Erstaufführung
Akhtars Spielanordnung ist von beinahe unverschämter Raffinesse. (…) Afzal gebärdet sich wie der liberalste Vater der Welt, (…) der es gewohnt ist, sich in jeder Kultur durchzusetzen. Umgekehrt handelt Akhtars Text auf beunruhigend lauernde Weise von den Blindflecken religiös-kultureller Borniertheit. (…) Die Risse laufen durch die Menschen hindurch. Und weil das nicht nur niederschmetternd traurig, sondern auch haarsträubend komisch ist, schließt man Akhtars Figuren ins Herz.
Ronald Pohl, Der Standard, 29.05.2018

Ein großartiger Text 
Sein Handwerk versteht (…) Akhtar perfekt. (…) „The Who and the What“ – ein Theaterstück, das auf vielen Ebenen begeistert. (…) Akhtar bringt nicht nur eine Reihe von Problemen in geschliffenen Dialogen zur Sprache, er erzeugt auch einen faszinierenden Spannungsbogen. Feinstes Theater.
M. Reichart, Kronen Zeitung, Kultur, 01.06.2018

Pointiertes Kammerspiel 
Das Well-made-Play (…) feiert internationale Erfolge. „The Who and the What“ ist ein hochbrisantes Stück, das soziale, religiöse und kulturelle Differenzen aufzeigt, ohne zu urteilen. (…) Der Dramatiker (…) thematisiert die Schwierigkeiten ethnisch-kultureller Identitäten in unserer modernen Welt.
Julia Danielczyk, Die Furche, 30.05.2018

Weitere Pressestimmen

So geht das allerbeste Theater:
Einfach mal mit sehr guten Schauspielern eine brisante Geschichte erzählen.
Stefan Grund, Die Welt, 16.01.2017

Ein großartiges Stück, das Debatten auslösen wird.
Waren Sie lange nicht mehr im Theater? Und finden Sie das schade, weil Sie eigentlich gern mal wieder ein tolles Theatererlebnis hätten? Dann haben wir was für Sie: Sehen Sie sich das Stück „The Who and the What“ des Pulitzerpreisträgers Ayad Akhtar an. Das Publikum war begeistert und wollte gar nicht mehr zu klatschen aufhören. Was dieses Stück so sehenswert macht, ist, dass es Menschen zeigt und keine Klischees. Die Fronten scheinen anfangs scheinbar klar und damit auch die Sympathien des Publikums. Aber so einfach ist es nicht. Man mag diesen knurrigen Über-Kümmerer irgendwie, der nicht aus seiner Haut kann. Er liebt seine Töchter, aber er ist gefangen in den Konventionen und Erwartungen seiner religiösen Community. Ayad Akhtar stellt im Grunde zwei simple Fragen: Was haben Menschen aus der Religion gemacht? Und was macht diese Religion mit den Menschen? Über Antworten kann man lange diskutieren. Dieses mitreißende Theaterstück lädt dazu ein.
Kester Schlenz, Stern (Kultur), 15.01.2017

AYAD AKHTAR IST EIN STAR 
Der New Yorker Dramatiker (…) ist phänomenal erfolgreich, auch in Deutschland.
Man vergleicht ihn mit Yasmina Reza, weil er wie Reza das Einmaleins der geistreichen Unterhaltung mit politischen Untertönen beherrscht. (…) Akhtar zweites Stück „The Who and the What“ spielt mit den Bausteinen der klassischen Familiensoap: erstickende Elternliebe, aufbegehrende Kinder, Bruch und Versöhnung.
Wolfgang Höbel, DER SPIEGEL 5/2017, S. 125

Akhtar (…) schildert das Milieu seiner Werke aus eigenem Erleben.
Ebenso wichtig wie der authentische, glaubwürdig fundierte Charakter seines Stückes (…) ist seine brillante Begabung für dramaturgische Spannung und flüssige, nicht selten pointierte Dialoge.
Rüdiger Krohn, Badische Neueste Nachrichten, 05.12.2018

„The Who and the What“ ist sehenswertes (…), überzeugendes Schauspielertheater.
Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Liebe als sicheres Maß der Dinge in ungeheuerlichen Zeiten.
Stefan Schmidt, nachtkritik, 14.01.2017

Aus Glaubens- und Familienangelegenheiten, Geschlecht und Kultur entwickelt sich in „THE WHO AND THE WHAT“ eine explosive Mischung. Wie bei Akhtars „Geächtet“ werden die konfliktgeladenen Spannungen zur Diskussion gestellt, die entstehen, wenn Religion und eine weltoffene liberale Gesellschaft innerhalb einer Familie miteinander konfrontiert werden. „THE WHO AND THE WHAT“ untersucht Generations- und interreligiöse Konflikte mit flüssiger Eloquenz und Intelligenz. Akhtar schreibt einen Dialog, der – obwohl oft lustig – immer realistisch ist, dessen Ideen aufrütteln und dessen Richtung eine unterschwellige Anspannung verrät, durch die sich die emotionalen Auseinandersetzungen ständig steigern. Die dominante Figur des Stücks in Afzal, der hier als bestimmende, aber nicht unsympathische Figur dargestellt wird. Er ist ein liebevoller Vater, der stolz auf seine Töchter ist und das Beste für sie will – solange sich deren Wünsche vollständig mit seinen decken. So dauert es eine Weile, bevor wir die fragwürdigen Aspekte seines Charakters entdecken.
NEW YORK Charles Isherwood, New York Times, 16.06.2014

Ayad Akhtars kurzweiliges, beachtenswertes Stück erzählt eine Geschichte über unbequeme Fragen und den Mut, sie zu stellen.
NEW YORK Zachary Stewart, www.theatermania.com, 16.06.2014

Definitiv ist Akhtar ein Dramatiker, dessen zukünftige Arbeit viel Aufmerksamkeit verdient.
NEW YORK Frank Scheck hollywoodreporter. com 16.04.2014

Feedback von Veranstaltern

Tolles Stück, sehr gut inszeniert, hervorragende Schauspieler, begeistertes Publikum!
Mehr geht nicht.
Andrea Fritz, Kulturbüro der Stadt Buxtehude, via Mail am 12.1.2023

Biografien

FELIX PRADER
Felix Prader, dessen Inszenierungen sich durch genaue und sensible Schauspielerführung auszeichnen, begann als Regieassistent am Theater am Neumarkt in seiner Heimatstadt Zürich. Von 1975 bis 1979 assistierte er Regie-Legenden wie Peter Stein, Klaus Michael Grüber und Robert Wilson an der Schaubühne in Berlin. Dort zeigte er ab 1977 auch eigene Regiearbeiten, u. a. „Familienszenen“ mit Texten von Robert Walser und „Die Aufrichtigen“ von Marivaux… mehr

Hansa Czypionka ©Jim RaketeHANSA CZYPIONKA 
Hansa Czypionka wuchs mit fünf Geschwistern in Bochum auf, wo er nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Steinbildhauer absolvierte und anschließend Schauspiel an der renommierten Folkwang Hochschule Essen studierte. Erste Theaterengagements führten ihn ans Schauspielhaus Bochum, an das Niedersächsische Staatstheater Hannover und… mehr

Adrienne von Mangoldt ©Nils SchwarzADRIENNE VON MANGOLDT
Adrienne von Mangoldt studierte zunächst Jura in Hamburg und schloss dieses 2012 mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab. Anschließend studierte sie Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. Bereits während des Studiums spielte sie in mehreren Produktionen am Deutschen Theater Berlin. Zudem war sie im bat-Studiotheater und im TAK Theater zu sehen… mehr

Noëlle Haeseling ©Stefan KlueterNOËLLE HAESELING
Die Schauspielerin und Musikerin Noëlle Haeseling entdeckte die Liebe zum Schauspiel in diversen Kinder- und Jugendclubs am Düsseldorfer Schauspielhaus. 2015 begann sie ihr Studium an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, das sie 2019 abschloss. Schon im Rahmen des Studiums wirkte sie an Produktionen am Ballhaus Ost … mehr

Sven Scheele ©privatSVEN SCHEELE
Sven Scheele wurde 1991 in Essen geboren. Kurz vor seinem Abitur gab er im Schultheater sein Schauspieldebüt als Proctor in „Hexenjagd“ von Arthur Miller. Hierbei arbeitete er mit Roland Riebeling vom Bochumer Schauspielhaus zusammen, der ihm empfahl, Schauspiel zu studieren. Dieser Zufall und der Einfluss seines Großvaters, der selbst Künstler war und ihn sehr… mehr