Oskar und die Dame in Rosa

EURO-STUDIO Landgraf
OSKAR UND DIE DAME IN ROSA
(Oscar et la dame rose)
Schauspiel von Eric-Emmanuel Schmitt
Deutsch von Annette und Paul Becker
3. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2007

ca. 2. – 11. November 2023 und
ca. 5. – 10. Februar 2024
Einzeltermine ganze Spielzeit

Mit Doris Kunstmann (Preisträgerin des INTHEGA-Vorstands 2012), Sophie Schmierer


Regie: Petra Dannenhöfer
Neueinrichtung, Leitung der Wiederaufnahmeproben: Heike Lutter
Kostüme und Raum: Sylvia Wanke
Musik: Eric Satie, Vangelis, Antonio Vivaldi
Regiemitarbeit: Marc Kunstmann
Aufführungsrechte: Theaterverlag Desch

»Es ist ein unendlich zartes, schönes und liebevolles Buch. (…)
Es ist eine Geschichte vom Kummer, vom Verlust, vom Tod, von der Liebe, vom Erwachsenwerden und von der Toleranz in dieser durchgeknallten Zeit, in der wir leben.
Ein Lehrstück in Sachen Güte.«

Elke Heidenreich über „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt

Zum Inhalt
Oskar ist erst zehn, aber er weiß, dass er sterben wird. ‚Eierkopf‘ nennen ihn die anderen Kinder im Krankenhaus. Doch das ist nur ein Spitzname und tut nicht weiter weh. Schlimmer ist, dass der Arzt und Oskars Eltern Angst haben, darüber zu reden, dass weder Chemotherapie noch Knochenmarkstransplantation sein Leben retten können. Nur die ‚Dame in Rosa’, hat den Mut, mit ihm über seine Fragen nachzudenken.

»Oma Rosa, ich hab das Gefühl, daß mir niemand sagen will, daß ich sterben muß.«
»Warum willst du , daß man es dir sagt, Oskar, wo du es doch weißt!«
»Man tut immer so, als käme man nur in ein Krankenhaus, um gesund zu werden.
Dabei kommt man auch rein, um zu sterben.«

»Ich glaube, daß wir beim Leben den gleichen Fehler machen. Wir vergessen, daß das Leben zerbrechlich ist und vergänglich.«

Die ‚Dame in Rosa‘ gehört zu den Frauen in rosa Kitteln, die sich in der Klinik ehrenamtlich um schwerkranke Kinder kümmern. Sie, die Oskar liebevoll Oma Rosa nennt, rät ihm, dem lieben Gott jeden Tag in einem Brief zu schreiben, was ihn bewegt.

»Was soll ich ihm denn schreiben?«
»Vertrau ihm deine Gedanken an. Gedanken, die man nicht ausspricht, machen schwer.«

Oskar, der nicht mal an den Weihnachtsmann glaubt, findet die Idee nicht wirklich prima. Oma Rosa bringt ihn dazu, sich jeden Tag wie zehn Jahre seines Lebens vorzustellen. Auf diese Weise durchlebt Oskar ein ganzes Menschenleben: erste Liebe, Eifersucht, Midlife-Crisis und das Alter – bis er mit 110 Jahren zu müde ist, um noch älter zu werden.

Wie soll man den Sog dieses zum Welterfolg gewordenen Meisterwerks beschreiben? Vielleicht so: Es zieht von der ersten Zeile an in seinen Bann – vergleichbar der Lebensklugheit und heiteren Phantasie von Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“. Wer den Text einmal gelesen hat, wird Oskar nicht so schnell vergessen. Wahrscheinlicher ist, man vergisst ihn nie mehr. Uraufgeführt wurde Schmitts Stück 2003, ab Februar 2005 lief es in der Comédie des Champs-Elysées mit Danielle Darrieux; ihr hatte der Autor sein Stück auch gewidmet. In Frankreich wurde „Oskar und die Dame in Rosa“ weit über 500.000 Mal verkauft, und auch bei uns ist Eric-Emmanuel Schmitt mittlerweile ein Kultautor, der die Bestseller-Listen anführt. „Oskar und die Dame in Rosa“ gehört wie sein anderer Bestseller „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ zu Schmitts Monologen über die Weltreligionen.

Eric-Emmanuel Schmitt sagt über „Oskar und die Dame in Rosa“: »Mein Buch ist eine Hommage an die Kinder, die ich im Krankenhaus erlebt habe. Sie wissen genau, was mit ihnen los ist. Es sind die Erwachsenen, die sich verstecken und damit das Vertrauen der Kinder enttäuschen. Dies ist wahrscheinlich der autobiographischste aller meiner Texte. Mit dreißig wurde ich plötzlich sehr krank – eine lebensbedrohliche Krankheit. Ich bin Oskar gewesen, der unter den Fragen leidet, die ohne Antwort bleiben.«

Von der Spielzeit 2006 / 2007 bis zur Spielzeit 2012 / 2013 lief die EURO-STUDIO-Produktion „Oskar und die Dame in Rosa“ mit Doris Kunstmann auf Tournee. Jetzt geht die Erfolgsproduktion erneut auf Gastspielreise. 

Pressestimmen

In wenigen Szenen von Sophie Schmierer als über die Bühne huschende Ärztin oder posende Catcherin unterstützt, aber meist allein, beschwört Doris Kunstmann anfangs tragikomisch, dann zunehmend melancholisch witzige, traurige und bewegende Bilder herauf. Zwischen Krankenbett und Tisch beherrscht sie trotz des schwierigen Themas in jedem Moment das nuancierte Spiel auf der Klaviatur der Gefühle. (…) Doris Kunstmann zielt dabei mitten ins Herz. Taschentücher nicht vergessen.
BERLIN Ulrike Borowczyk, Berliner Morgenpost, 21.5.2024

Standing Ovations für berührendes Stück
Doris Kunstmann beeindruckte
Es war eine erstaunliche Leistung, die die 78-jährige Schauspielerin da in mehr als eineinhalb Stunden Spielzeit ablieferte. Das Publikum hing gebannt an ihren Lippen.
WOLFSBURG Robert Stockamp, Wolfsburger Allgemeine, 20.4.2023

Doris Kunstmann und Sophie Schmierer begeistern
Von Beginn an nahmen die Menschen im Saal das Geschehen auf der Bühne nachdenklich und intensiv auf.
HOMBERG Michael Meinicke, Hessische Niedersächsische Allgemeine, 24.5.2022

Doris Kunstmann begeistert
Trotz des Themas, der Schwere eines menschlichen Schicksals, ist es ein positives Drama. Lebendig wird es durch die Texte und die Vortragskunst von Doris Kunstmann und die schauspielerische Leistung auch von Leontine Dick.
VILLINGEN Renate Zährl, Schwarzwälder Bote, 31.07.2021

Doris Kunstmann brilliert
Mit viel Gefühl, dramaturgischem Geschick und Liebe zum Detail hat Regisseurin Petra Dannenhöfer die mehrfach verfilmte literarische Vorlage in Szenen gesetzt. Dabei gelingt ihr die – thematisch bedingte – schwierige Balance zwischen Tragik und Leichtigkeit. (…) Entscheidenden Anteil am Gelingen der Aufführung hat die großartig aufspielende Doris Kunstmann, die in dem Ein-Personen-Stück nicht nur alle Sprechrollen bekleidet, sondern den permanenten Wechsel zwischen mehreren Erzählebenen bewältigen muss. (…) Die schauspielerische Bandbreite beeindruckt.
NÖRDLINGEN Toni Kutscherauer, Augsburger Allgemeine, 21.06.2021

Ein feiner, heilsamer Humor
Die Bühnenfassung von Eric Emmanuel Schmitts Roman ist eine raffinierte Konstruktion, in der eine Schauspielerin beide Hauptrollen darstellt, die Dame in Rosa und den kranken Oskar. Eine Leistung, die Doris Kunstmann mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit und Plausibilität über die Bühne bringt.
BAD KISSINGEN Gerhild Ahnert, Main-Post, 19.06.2021

Doris Kunstmann berührt
Ein berührendes Stück mit einer beeindruckenden Doris Kunstmann, für die es verdient stehende Ovationen gab.
NIENBURG Sabine Lüers-Grulke, Die Harke, 16.06.2021

Doris Kunstmann brillierte
Eine Meisterleistung der großartigen Doris Kunstmann, die trotz 50-jähriger Bühnenerfahrung nichts von ihrer Spielfreude verloren hat.
BUTZBACH (fö), Butzbacher Zeitung, 24.04.2012

Doris Kunstmann glänzte auf der Bühne
In teilweise atemberaubend schnellem Rollenwechsel lässt sie keinerlei Zweifel daran aufkommen, welche Person gerade spricht: als überzeugend kindlicher (aber nie kindischer) Oskar und herb-liebevolle Oma zieht sie mit großartiger Präsenz alle Register darstellerischen Könnens.
IDSTEIN Marion Diefenbach, Idsteiner Zeitung, 23.04.2012

Doris Kunstmann zog die Zuschauer von der ersten Zeile an sensibel und dazu plausibel in ihren Bann.
AMBERG Christine Röttenbacher, Mittelbayrische Zeitung, 30.03.2011

„Oskar und die Dame in Rosa“ wird durch Doris Kunstmanns Können zu einer Sternstunde der Spielzeit
Es war grandiose, großartige Kunst, die sie da verströmen ließ, in einer Spannung, die bis zum letzten Wort hielt. (…) Dieser Theaterabend war einfach ein faszinierendes Erlebnis.
AMBERG Helmut Fischer, Der Neue Tag, 30.03.2011

Bewegende Doris Kunstmann glänzt
Sie hinterlässt Schweigen, es flossen Tränen der Emotionen und dafür erntete sie vom Publikum stehende Ovationen.
BAD BERLEBURG Christiane Weinhold, Westfalenpost, 17.03.2011

Heiter und doch einfühlsam
Die Theaterbesucher füllten den Kursaal in Titisee fast vollständig, um Doris Kunstmann in der einfühlsamen Inszenierung von Eric-Emmanuel Schmitts Erzählung (…) zu sehen. (…) Kunstmann taucht ein, in das zerbrechlich wirkende Wesen des krebskranken Kindes. Gleichzeitig verkörpert sie die Figur der ‚Oma Rosa‘ (…). Im Stück wurde geschmunzelt und gelacht, die unfreiwillige Kussszene (…) entlockte dem Publikum gar Lachtränen. (…) Eine gelungene Komposition von Schauspielkunst und Bühnenbild.
TITISEE Marion Pfordt, Badische Zeitung, 22.04.2008

Doris Kunstmann begeistert
Doris Kunstmann erweckt jede Erzählung des Jungen zum Leben: Sie ist verliebtes Mädchen, das verlegen zu Boden blickt, ein dicker Lausejunge, der für Schokolade alles tut und ein ratloser Arzt – aber vor allem ist sie Oskars Ratgeber. Das alles passiert ohne Pathos. (…) Sie ändert ihren Tonfall nur leicht und erreicht die Zuschauer mit ihrer enormen Bühnen-Präsenz. Die zurückhaltemde Regie von Petra Dannenhöfer unterstützt das.
ESSEN Marietta Hülsmann, Neue Ruhr/Rhein-Zeitung, 18.04.2008

Kunstmann macht aus „Oskar und die Dame in Rosa“ ein Theaterereignis
Gänsehaut-Premiere wegen der klugen Regie und vor allem wegen der schauspielerischen Leistung.
AMBERG, (mz), Mittelbayerische, 16.01.2007

Beeindruckende Theater-Inszenierung zog im vollbesetzten Parktheater ein begeistertes Publikum in seinen Bann.
ISERLOHN Ulrich Steden, Iserlohner Kreiszeitung, 07.02.2007

Doris Kunstmann brilliert.
LEVERKUSEN Ulla Jonen, Leverkusener Anzeiger, 26.01.2007

Theater der Extraklasse
Facettenreiche Interpretation der begnadeten Schauspielerin
Mit einem außergewöhnlichen Stück in einer außergewöhnlichen Inszenierung und der zu einer überragenden Form auflaufenden Doris Kunstmann wurde Eric-Emmanuel Schmitts Schauspiel „Oskar und die Dame in Rosa“ zum echten Ereignis. Mit stehenden Ovationen dankten die Zuschauer für das außergewöhnliche Stück und der Darstellerin für ein nachhaltiges Theatererlebnis.
FULDA Wolfgang Hohmann, Fuldaer Zeitung, 2.05.2007

Bewegender Theaterabend
NEUSÄSS (lig), Augsburger Allgemeine, 13.02.2007

Donnernder Applaus für eine begeisternde Premiere
Dramaturgisch perfekt gebautes Schauspiel. Kreative Inszenierung. Triumphaler Erfolg.
Die Texte sind zum Weinen schön und zum Lachen ulkig. Sie erschüttern und ergreifen. Sie sind tragisch und komisch. Dem Autor (…) gelingt es in seiner theaterwirksamen Art, aus diesem Stoff hoffnungsvolle Poesie zu formen. Am Ende sekundenlanges Schweigen, dann orkanartiger Applaus.
AMBERG Marielouise Scharf, Der Neue Tag, 12./13. und 15.01.2007

Doris Kunstmann lässt Oskar lebendig werden. Wenn der Junge sich freut, leuchten ihre Augen, wenn er traurig ist, vermittelt sie es verblüffend echt. Mit unendlichem Ausdrucksreichtum gibt sie auch den anderen Kindern der Station ein unverwechselbares Gesicht. Am Schluss erinnert nur noch sein Teddy an Oskar. Und die Zuschauer müssen einen Augenblick lang schlucken, ehe sie in Beifall ausbrechen. Schließlich erheben sie sich von ihren Stühlen – Standing Ovations als verdiente Anerkennung für Doris Kunstmann.
ERFTSTADT-LECHENICH Ruth Lütz-Bedorf, Kölner Stadtanzeiger, 02.02.2007

Schauspielerisches Meisterstück
Etwas Besseres kann Theaterbesuchern kaum passieren: eine Handvoll Fragen mit nach Hause zu nehmen und zu versuchen, Antworten zu finden. In diesem Sinn entließ die Produktion des EURO-STUDIOs Landgraf ein Publikum, das zuerst betroffen und angerührt war, bevor lange gedankt wurde. Der Beifall galt Doris Kunstmann. Sie kennt die Balance von Komik und Tragik und zeigt im weißen Bühnenmobiliar, das zunehmend an Kinderzeichnungen und Farben gewinnt, von keinem zu viel oder zu wenig.
STADE Barbara Hagemann-Gerhardt, Stader Tageblatt, 24.01.2007

Meisterhaft berührt
Doris Kunstmann brilliert (…). Gespannte Stille und minutenlanger Applaus. (…) Doris Kunstmann liest vor, ist Erzählerin und verkörpert die Figuren in einem sehr harmonischen Spiel. Mit wenigen Requisiten taucht sie in die Welt der Kinder hinein. Sie macht die Verletzlichkeit und Angst ganz unpathetisch erfahrbar. Sie küsst mit Witz Gefühle wach. Sie lässt die Begegnung mit Gott wie ihren Gegnerinnen beim Catchen zum Abenteuer werden. Das muss man gesehen haben.
ESSEN Dagmar Schwalm, WAZ, 17.04.2008

Eindringlich gespielt
Was Doris Kunstmann (…) zwei Stunden lang im Theater Wall ablieferte, war große Kunst – mit einer Bühnenpräsenz, die ihresgleichen sucht. (…) Wer bereit war, sich auf das ungewöhnlich konzipierte Stück einzulassen, der erlebte einen wundervollen, tiefgehenden Theaterabend mit einer Doris Kunstmann, der man gar nicht genug Lob für ihre Leistung zollen konnte.
WARENDORF (C.H.), Die Glocke, 15.04.2008

Stehende Ovationen
Doris Kunstmann verkörpert alle Personen, mit denen Oskar im Krankenhaus zusammen ist. Sie spielt alle Facetten, die der Junge durchmacht: Verzweiflung und Glück, Mutlosigkeit und Hoffnung. (…) Ein Stück, das nicht zuletzt durch seine Darstellung unter die Haut ging und dessen Beifall zu Recht in stehenden Ovationen endete.
BRUNSBÜTTEL (lz) Brunsbütteler Zeitung, 11.04.2008

Hut ab vor Doris Kunstmann – sie überzeugt in einer beeindruckenden Inszenierung.
COESFELD Ursula Hoffmann, Coesfelder Allgemeine, 12.04.2008

Trotz des traurigen Grundthemas ist das Stück nicht depressiv. Im Gegenteil: Es hat heitere, sogar witzige Momente, die Kunstmann hervorragend herausarbeitet. Lebensbejahend plädiert es für das ganz bewusste Wahrnehmen und Genießen des Lebens, so kurz es auch sei.
HAMM Tanja Schreiber, Westfälischer Anzeiger, 08.04.2008

Biografien

Doris KunstmannDORIS KUNSTMANN
Wie viele ihrer prominenten Kolleginnen sammelte die Tochter des Filmproduzenten Georg Thieß und der Schauspielerin und Grafikerin Erika Kunstmann nach der Ausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese erste Bühnenerfahrung am 1951 gegründeten Jungen Theater (jetzt Ernst Deutsch Theater), das für viele damalige Nachwuchsschauspieler zum Karriere-Sprungbrett wurde. Schon 1963 stand sie in „Sie fanden ihren Weg“ neben Peter Striebeck u. a. zum ersten Mal vor der Kamera… mehr