Produktion Theater in der Josefstadt, Wien
BLUE MOON
Eine musikalische Hommage an die Jazz-Ikone Billie Holiday
von Torsten Fischer und Herbert Schäfer
Uraufführungs-Inszenierung
ca. 23.09.2017 – 13.10.2017
ca. 17.04.2018 – 07.05.2018
Diese Produktion gastiert vom 19. bis zum 31. Dezember 2016
am Renaissance Theater Berlin.
Regie: Torsten Fischer
Bühnenbild und Kostüme: Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos
Licht-Design: Rolf Spahn
Musikalische Einstudierung: Christian Frank
Mit Sona MacDonald (u. a. für ihre Darstellung der Billie Holiday ausgezeichnet mit dem Nestroy-Theaterpreis als Beste Schauspielerin 2016) und Nikolaus Okonkwo
Vierköpfige Live-Band: Klavier, Klarinette/Saxophon/Flöte, Kontrabass, Schlagzeug
Im Mittelpunkt steht das kurze Leben der Jazzgesang-Ikone Billie Holiday (1915-1959) zwischen Triumph und Absturz, Rampenlicht und Gefängnis, Höhenflug und Drogensumpf. Die Hommage „Blue Moon“ beleuchtet in einem »Gemälde mit Musik« (Torsten Fischer) schlaglichtartig und ungeschönt das tragische Dasein der großen Sängerin, lässt in Erzählpassagen auch ihre männlichen Wegbegleiter zu Wort kommen und widmet sich vor allem den unvergesslichen Songs der Lady Day – wie sie auch genannt wurde: u. a. „Body and Soul“, „The Man I Love“, „All of Me”, „As Time Goes By” und natürlich „Blue Moon”.
Pressestimmen zur Tournee
Hochemotional und mitreißend
Sona MacDonald erweist sich (…) als würdige Hüterin von ‚Lady Days‘ Erbe. Mit einer fantastischen Stimme bringt sie Leben und Leidenschaft in die Songs. Die traurigen Balladen haben Gänsehautfaktor (…) Es ist unmöglich sich dem Zauber dieser Musik zu entziehen.
Sona MacDonalds schauspielerische Leistung (…) ist ebenso hochemotional und mitreißend wie ihre Gesangskunst. (…) Die Darstellung der (…) Künstlerin ist eine Meisterleistung, wie man sie nur selten erlebt (…).
Zusammen mit den Mitgliedern ihrer Band (…) liefert die Sängerin (…) keine einfache Kopie des Originals (…), sondern eine eigenständige Auffassung der Songs.
Ebenso temporeich wie manche der Klassiker ist auch das Erzähltempo der Show. Da gibt es keine Längen und Leerläufe, (…) ein kleiner Höhepunkt jagt den nächsten.
AMBERG Johann Frischholz, Amberger Zeitung, 4.10.2017.
Ein musikalisch geprägtes Highlight
In der Stadthalle gab es bewegende Einblicke in das leben der Jazz-Ikone Billie Holiday – gespielt von Sona MacDonald, die den einstigen Superstar (…) in all seiner Tragik verkörperte. (…) MacDonald schafft es, die Gesten Holidays und deren Musik perfekt zu adaptieren, so dass in den Songs (…) nicht nur die reale Billie Holiday lediglich kopiert, sondern von MacDonald intensiv und gefühlvoll nachempfunden wird.
(…) Die Songs (…) tragen die Story mit Hilfe der hervorragenden Live-Band (…), die einen beeindruckenden Klangteppich ausbreitet, auf dem MacDonald den Stücken ihren eigenen Ausdruck verleihen kann.
BORKEN Dorothea Koschmieder, Borkener Zeitung, 18.10.2017.
Himmel und Hölle, Hunger und Liebe
Während Nikolaus Okonkwo als Moderator die Lebensstationen der Sängerin beleuchtet und mit teuflischem gebaren Billies prügelnde (ehe-)Männer mimt, singt sich Sona MacDonald hingebungsvoll, schmerzlich und rau durch das Auf und Ab eines zerrissenen Lebens. Wunderbar soft und sehnsüchtig klingt bei ihr Gershwins „Summertime“. Verletzlich wirkt sie bei „God Bless The Child“ und schon schicksalsergeben bei „As Time Goes By“.
Mit großer Empathie für den Star und mit viel Respekt für die Frau Billie Holiday gelingt es MacDonald auf ganz eigene Weise, die zunehmenden Abstürze der Sängerin widerzuspiegeln. (…) Es ist die blanke Wut (…), wenn MacDonalds Holiday mit vibrierendem, düster-unerbittlichem Timbre in „Strange Fruit“ die Lynchjustiz an Schwarzen anprangert. Ein starker Moment (…).
Getragen wird er – wie auch all die anderen Songs – von einem exzellenten Jazz-Quartett unter der Leitung von Christian Frank.
GÜTERSLOH Doris Pieper, Die Glocke, 13.10.2017.
Sona MacDonald verkörpert die Jazz-Ikone hingebungsvoll.
HERFORD Sophie Hoffmeier, Herforder kKeisblatt, 17.10.2017.
Sona MacDonald begeistert in „Blue Moon“
Sona MacDonald (…) beherrscht die gesamte Bandbreite an Timbres und Betonungen, die ihre tiefe Emotionalität ungefiltert zum, Ausdruck bringt. (…)
Getragen wird MacDonald von einer vierköpfigen Band, die (…) die Club-Atmosphäre aus dem New York der 30er und 40er Jahre auf die Bühne des Mindener Theaters zaubert.
Es ist ein Theaterabend, den das Publikum mit lang anhaltendem Applaus honoriert.
MINDEN Andreas Laubig, Mindener Tagblatt, 12.10.2017.
MacDonald, die für ihre Holiday-Interpretation des österreichischen Theaterpreis NESTROY bekam, ist ideal, weil die der Versuchung widersteht, wie Billie Holiday singen zu wollen.
SCHWEINFURT Oliver Schikora, Main Post, 29.9.2017.
Pressestimmen aus Wien
Triumph für eine Schauspielerin. Sona MacDonald brilliert mit einer Palette schillernder Tonfarben und melodiöser Lautmalerei in allen nur vorstellbaren Facetten. (…) Okonkwo als vitaler Verehrer, Misshandler und Erzähler ist gleichfalls großartig. Ebenso die Band. (…) Die Premierenbesucher waren begeistert.
Barbara Petsch, Die Presse, 28.11.2015
Viel gewagt und alles gewonnen – auf diesen simplen Nenner lässt sich die Uraufführung von „Blue Moon“ in den Kammerspielen der Josefstadt bringen. Denn Regisseur Torsten Fischer hat mit Ko-Autor Herbert Schäfer eine kluge, bewegende, verstörende Hommage an die legendäre Jazz-Sängerin Billie Holiday verfasst, die von der Musik und von der famosen Sona MacDonald lebt. (…)
20 Songs haben Fischer und sein Team ausgewählt, anhand derer das meist kurze Glück und oft viel längere Leid der großen Billie Holiday (…) geschildert wird. Herbert Schäfer und Vasilis Triantafillopoulos haben dafür eine geschmackvolle Bühne mit Spiegel und Bar-Atmosphäre geschaffen; eine exzellente, vierköpfige Live-Band ist omnipräsent. Wie auch Nikolaus Okonkwo, der gekonnt zwischen Erzähler (man hält sich an Holidays eigene, verfälschte Biografie „Lady sings the Blues“) und Mitspieler changiert, der jedoch ihr den Vortritt lässt.
Und sie – das ist Sona MacDonald, die sich Billie Holiday und ihre Musik gespenstisch gut angeeignet hat. Da passt jede Geste, da stimmt jede Bewegung, da spürt man in den Songs die gesamte Fragilität wie auch die Wut der realen Billie Holiday.
Wie MacDonald (…) nicht nur singt, sondern gestaltet, ist Weltklasse. Denn mittels der Songs wird Holidays Geschichte erzählt. Die Gefahr einer bloßen Nummernrevue besteht aber nie. Denn Sona MacDonald imitiert Holiday nicht, sondern lebt sie unglaublich intensiv nach. Standing Ovations!
Peter Jarolin, Kurier, 27.11.2015
Mit Jubelstürmen bedachte das Publikum Sona MacDonalds denkwürdigen Versuch, in die Rolle von US-Sängerin Billie Hilliday zu schlüpfen. Die Hommage „Blue Moon“ (…) ist rundum geglückt. (…)
Eine geradezu schlampige Songrevue (…)hinreißend gelungen. (…)
MacDonald setzt ihr unerreichtes Vorbild aus lauter kleinsten Klanggesten zusammen. Sie imitiert Holiday nicht, sondern verschmilzt mit dem Gesang, den sie zugleich sorgfältig präpariert.
Ronald Pohl, Der Standard, 27.11.2015
Wenn Sona MacDonald Billie Holiday singt, ist sie dunkler Purpur. Ein Ton zwischen Herzblut und blauer Fleck. (…) Sie wolle nicht kopieren, sagte die Schauspielerin, sondern sich mit tiefer Verehrung annähern. (…) Ihre Stimme ein subkutaner Schmerz und gleichzeitig dessen Linderung. (…)
„Blue Moon“ erzählt davon, was Menschen sich und einander antun. Der Abend ist in diesem Sinne ein Plädoyer für Respekt. Er ist mehr Konzert als Drama (…), doch mehr Dialog war im Leben dieser Vereinsamenden nicht drin. Nikolaus Okonkwo ist dessen Chronist, ein sich unbeteiligt-lässig gebender Beteiligter an diesem Schicksal. Er ist alle Liebhaber, drei Ehemänner, die Drogendealer… (…) MacDonald singt Synkopen und Sarkasmus, spielt Eskalation und Eskapismus. Spielt Kumpelhaftigkeit als Attitüde einer Diva und das Gossenkind, das sich in Eleganz kleidet. (…)Sie gestaltet den Verfall dieser einzigartigen Stimme und die Ironie, dass sie im Verblühen an Ausdruckskraft zunimmt. (…)Torsten Fischer ist eine fabelhafte Hommage an diese Interpretin des Great American Songbook gelungen.
Michaela Mottinger, Mottingers-Meinung.at, 21.11.2015