EURO-STUDIO Landgraf
Schauspielbühnen in Stuttgart, Altes Schauspielhaus
TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN
1. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN 2018
Drama in zwei Akten und einem Requiem
von Arthur Miller
ca. 15.01.2020 – 10.02.2020
Mit Helmut Zierl (Preisträger des INTHEGA-Vorstands 2019), Patricia Schäfer, Julian Härtner,
Marcel Schubbe, Martin Molitor, Maximilian Wrede, Jonas Gruber und Susanne Theil
Regie: Harald Demmer (Regisseur von „Zweifel“)
Bühnenbild: Oliver Kostecka
Kostüme: Monika Seidl
Premiere am Alten Schauspielhaus Stuttgart: 10. Februar 2017
Das Stück wurde 1949 als BESTES STÜCK ausgezeichnet mit dem TONY Award und dem New York Drama Critics’ Circle Award. Arthur Miller erhielt 1949 den Pulitzerpreis und den TONY Award als BESTER AUTOR.
ARTHUR MILLER über die Uraufführung seines Stücks
»Wie bei manchen späteren Vorstellungen gab es bei der ersten Aufführung nach dem Schlussvorhang keinen Applaus. Als der Vorhang fiel, standen einige auf, zogen ihre Mäntel an und setzten sich wieder, andere, besonders Männer, saßen vorgebeugt und vergruben das Gesicht in den Händen, andere weinten unverhohlen. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, ehe jemand daran dachte zu applaudieren, und dann hörte der Beifall nicht mehr auf.«
Zitiert nach: Harenberg Schauspielführer. Harenberg Verlag, Dortmund 1997, S. 680.
Inhalt
Der kleine Vertreter Willy Loman wird nach Jahrzehnten zermürbenden Berufslebens von seiner Firma als nicht mehr verwendungsfähig entlassen. Seiner Familie ist der verschuldete Handlungsreisende längst entfremdet. Besonders seine beiden Söhnen Happy und Biff, denen Loman das Streben nach materiellem Erfolg als einzigen Weg zum Glück eingeimpft hat, sind eine Enttäuschung, denn auch sie haben es – wie ihr Vater – zu nichts gebracht. Dabei standen dem früheren Sport-Ass Biff in der Highschool noch alle Wege zum Amerikanischen Traum offen. Als Biff nun gegen die Lebenslügen seines Vaters revoltiert, spitzt sich der Familienkonflikt immer weiter zu, bis Loman schließlich nur noch einen einzigen Ausweg sieht…
Arthur Millers mit Preisen überschüttetes Stück ist eine auch aus heutiger Sicht noch beklemmende Charakterstudie eines Menschen, der in einer rein profitorientierten Gesellschaft zum Verlierer werden muss. In Zeiten von Hartz IV und weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrisen ist es aktueller denn je.
Thema Selbstmord
Auch heute noch ist ist Arthur Millers 1949 uraufgeführtes Meisterwerk „Tod eines Handlungsreisenden“ beklemmend aktuell. Jährlich nehmen sich nämlich weltweit etwa eine Million Menschen das Leben. Forscher schätzen, dass 45.000 von ihnen es tun, weil sie arbeitslos sind. Die gescheiterten Suizidversuche nicht mit eingerechnet. Diese erschreckenden Zahlen veröffentlichte die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich im Februar 2015 in einer in der Fachzeitschrift „The Lancet Psychiatry“ publizierten Studie, die Daten aus 63 Ländern ausgewertete. Unberücksichtigt blieben allerdings Selbstmordraten aus China und Indien, da Daten aus diesen beiden Ländern nicht verfügbar waren.
Der Schauspieler HELMUT ZIERL
Geboren wurde der populäre Schauspieler in Meldorf in Schleswig-Holstein. Nach seiner Schauspielausbildung am Hildburg Frese Schauspielstudio in Hamburg sammelte er 1975 bis 1978 erste Theatererfahrungen im Festengagement an der Landesbühne Hannover, bevor Boy Gobert, damals Intendant des Hamburger Thalia Theaters, ihn von 1978 bis 1982 an sein Haus engagierte. Dort hatte er das Glück, mit so anspruchsvollen Regisseuren wie Peter Beauvais, Carl Paryla, Dieter Wedel und Klaus Emmerich, der Zierls Thalia-Debüt (Wedekinds „Frühlings Erwachen“) inszenierte, zusammen zu arbeiten. Einige dieser Thalia-Regisseure holten ihn später immer wieder für ihre TV-Produktionen. Dieter Wedel z. B. besetzte ihn in Hasenclevers Lustspiel „Ein besserer Herr“. Mit Zierl in der Rolle des Heiratsschwindlers wurde die Inszenierung an den Hamburger Kammerspielen zum erwarteten Theater-Triumph. Dasselbe Anfängerglück wie am Thalia Theater hatte Zierl bei dem ersten seiner weit über 100 Fernsehspiele. Einer seiner Lieblingsregisseure, Michael Verhoeven, drehte mit Andrea Jonasson und ihm „Am Südhang“ nach einer Erzählung von Keyserling und holte ihn auch 1987 für den ARD-Spielfilm „Gegen die Regel“ als Partner von Günter Lamprecht vor die Kamera. Obwohl Helmut Zierl in den meisten seiner Fernsehspiele als Frauenliebling besetzt wurde, erhielt er auch immer wieder Charakterrollen, z. B. spielte er 1985 die Hauptrolle in „Flug in die Hölle“. Dieser deutsch-australische TV-Sechsteiler basiert auf den Erlebnissen des deutschen Piloten Hans Bertram, der 1932 bei seinem Flug um die Welt im nordwestaustralischen Busch notlanden musste. 1988 war Zierl Zygmunt Rosalla in dem hochkarätigen Literatur-Dreiteiler „Heimatmuseum“ nach dem Roman von Siegfried Lenz (Regie: Egon Günther). Als vielbeschäftigter Synchronsprecher lieh er bekannten Hollywood-Schauspielern wie Anthony Perkins, Patrick Duffy, Steve Martin oder Christopher Walken u. a. seine Stimme. Das Filmpublikum kennt Helmut Zierl auch durch Til Schweigers Filmkomödie „Kokowääh 2“. In Dieter Wedels Inszenierung von „Die Mätresse des Königs“ stand er 2011 bei den ersten Zwinger-Festspielen in Dresden auf der Bühne, 2012 in „Gut gegen Nordwind“ nach Daniel Glattauers Bestseller an der Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg. Für das EURO-STUDIO Landgraf ist er nach „Die Wahrheit“ auch mit Moritz Rinkes Theater-Hit „Wir lieben und wissen nichts“ (übrigens erneut an der Seite seines „Die Wahrheit“-Partners Uwe Neumann) auf Tournee zu sehen.
Der Regisseur HARALD DEMMER
Der Regisseur studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Katholische Theologie an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster. 1980-85 war er Mitglied im Brecht-Theater-Kollektiv Münster und belegte Regiekurse bei Juri Lubimov, Andrea Breth. Nach dem Staatsexamen begann er seine Theaterlaufbahn als Hospitant bei Andrea Breth an der Schaubühne Berlin sowie als Assistent von Jochen Ulrich/Mauricio Kagel an der Wiener Staatsoper und bei Kai Braak am Staatsschauspiel Hannover (1989-92). Jochen Ulrich assistierte er auch an der Oper Köln und am Gran Teatre Del Liceu. Seit 1988 inszeniert er als Regisseur an vielen Bühnen in Deutschland. u. a. am Theater Oberhausen, Ulmer Theater, Theater Dortmund, Staatstheater Mainz, Nationaltheater Mannheim. Insgesamt entstanden mehr als 100 Regiearbeiten. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Harald Demmer als Schauspieldirektor am Pfalztheater Kaiserslautern tätig und inszeniert dort regelmäßig, u. a. eine viel beachtete Produktion von Lessings „Nathan der Weise“, aber auch „Buddenbrooks“ nach Thomas Mann, Michael Frayns „Kopenhagen“, Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“, „Waisen“ von Dennis Kelly, „Judas“ von Lot Vekemans, „Welche Droge passt zu mir?“ von Kai Hensel und „Hiob“ von Koen Tachelet. Für seine Arbeit erhielt er mehrere Auszeichnungen, z. B. den Publikums- und Kritikerpreis bei den Bayerischen Theatertagen für „Schule für Clowns“ (Schauspiel Würzburg) und den Kölner Theaterpreis 2007 für „Der Kick“. Mit seiner Inszenierung von „Zwillingsbrut“ (Schauspiel Dortmund) war er zu den NRW-Theatertagen eingeladen, mit „Nettes Zukunft“ (Nationaltheater Mannheim) an das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und zu den Württembergischen Theatertagen. Die von ihm inszenierte Uraufführung von „Der nackte Felsen“ von Thomas Arzt war eingeladen zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2016. Harald Demmer hat zwei Söhne und lebt mit seiner Familie in Köln und Kaiserslautern.
Pressestimme zur Tournee
Großartig: Das Tourneetheater EURO-STUDIO überzeugt mit dem „Tod eines Handlungsreisenden“ auf ganzer Linie.
(…) Die Geschichte um einen Vertreter, der sein Leben auf Träumen, falschen Selbsteinschätzungen und Lügen aufbaut und der seine Familie mit hineinreißt in diesen aussichtslosen Strudel, funktioniert auch heute noch. Das zeigt Regisseur Harald Demmer (…) nicht nur, wenn er moderne Mobiltelefone klingeln lässt, sondern auch, wenn die junge Generation in einem Jargon spricht, der absolut zeitgemäß ist. (…) Großartig ist das Ensemble (…): Helmut Zierl spielt voller Nuancen den an der Realität gescheiterten Helden. Exzellent ist auch die ebenfalls fernsehbekannte Patricia Schäfer in der Rolle seiner Ehefrau Linda – eine echte Sympathieträgerin. Und auch der Rest des Ensembles überzeugt mit bester Schauspielkunst – ein durchweg anspruchsvoller und überzeugender Theaterabend.
BAD OEYNHAUSEN Elke Niedringhaus-Haasper, Neue Westfälische, 07.12.2018
Beklemmendes Psychogramm
Auch heute noch geht das 1949 uraufgeführte Drama (…) in Zeiten von Leistungsdruck und Globalisierung unter die Haut. (…) Mit minutenlangem stehenden Applaus bedankt [das Publikum] sich für die intensive Darbietung.
BAD OEYNHAUSEN Lydia Böhne, Westfalen-Blatt, 07.12.2018
Demmers Inszenierung ist ohne Fehl und Tadel: Mit Simultanspiel, Rückblenden und Traumvisionen, mit an die Wand projizierten Bildern und Schatten, mit unheilschwangerer Musik, wispernden Stimmen aus dem Off setzt er in einer schrägen Guckkasten-Bühne sie seelische Auflösung Willy Lomans beeindruckend (…) um. (…) Auch das Ensemble spielt wie aus einem Guss, erarbeitet sich mühelos die diversen Zeitebenen, entwirft echte Charaktere und beweist emotionale Intelligenz. Ein spannende, ein intensiver Theaterabend in einer gelungenen Inszenierung.
ERLANGEN Manfred Koch, Erlanger Nachrichten, 18.12.2018
Dass die Inszenierung (…) mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde, dürfte am Ende niemand im Publikum verwundert haben. (…) Für die Hauptrolle hatte man Helmut Zierl verpflichtet (…). Seine Verkörperung des Willy Loman war ebenso leidenschaftlich wie überzeugend.
HOMBURG Stefan Folz, Die Rheinpfalz, 15.12.2018
Grandioses Scheitern grandios gespielt
Das Stück (…) sorgte für einen großen Abend. (…)
Regisseur Harald Demmer gelang es, das Scheitern Lomans an einer auf Gewinnmaximierung und Ich-Optimierung getrimmten Gesellschaft auf einer zweiten und dritten Kommunikationsebene zu vermitteln.
HOMBURG Thorsten Wolf, Saarbrücker Zeitung, 17.12.2018
Eine emotionale Achterbahnfahrt
Der Name Loman bezeichne einen von Schrecken überwältigten Mann, der in die Leere hinein um Hilfe ruft, die niemals kommen wird, beschrieb Miller einst seinen Protagonisten. Schauspieler Helmut Zierl gelingt es (…), genau diesen Seelenzustand einzufangen. (…) Die Thematik bleibt in der Gegenwart, die von Burnout und Existenzängsten geprägt ist, überaus aktuell. Diese Stärke eines großen Theaterstücks ist (…) eindrucksvoll spürbar. (…) Großes Theater!
LEHRTE Susanne Hanke, Anzeiger für Burgdorf und Uetze, 08.12.2018
Was für ein Abend!
Wenn man sagt »Das war ganz großes Kino«, so ist das eine Anerkennung von gelungener Leistung. In diesem Falle abgewandelt kann man sagen »Das war ganz großes Theater«. Arthur Millers Drama (…) ist so aktuell wie eh und je. (…) Sämtliche Schauspieler waren mit ihren Rollen eins und boten eine überzeugende, mitreißende Leistung. Die Zuschauer honorierten dies mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Applaus.
LÜDINGHAUSEN Inga Kasparek, Westfälische Nachrichten, 10.12.2018
„Tod eines Handlungsreisenden“ ist brandaktuell
RÜSSELSHEIM Charlotte Martin, Rüsselsheimer Echo, 19.11.2018
Neuinszenierung warten mit großen Emotionen auf
Helmut Zierl bietet die ganze Bandbreite der Emotionen. Anspannung, Angst bis zur entsetzten Gänsehaut projiziert er die Gefühle auf das Publikum.
RÜSSELSHEIM Katharina Petermeier, Echo Rüsselsheim, 19.11.2018
Keiner bleibt unberührt
Vor 70 Jahren uraufgeführt, hat Arthur Millers Drama (…) bis heute nichts von seiner betroffen machenden Bedeutung verloren. Erst recht nicht in einer Inszenierung, die das Wesen des Vertreters Willy Loman und den Werdegang seiner Familie so markant aufzeigt (…). Harald Demmer [hat] Regie geführt und dem Stück (…) große Dichte verliehen. Das Bühnenbild von Oliver Kostecka bot dafür den idealen Rahmen. (…) Helmut Zierl vermochte jede Facette dieses Mannes nachvollziehbar zu machen. (…) Einziger Trost blieb die zu spät erkannte Liebe Biffs bei diesem trostlosen Abgang, der niemand unberührt lassen könnte – lang anhaltende Stille ließ darauf schließen, ehe sich das Publikum zu ganz großem Applaus von den Sitzen erhob.
VILLINGEN (garai), Südwest Presse, 16.11.2018
Meisterlich spielt Helmut Zierl die Widersprüche im Charakter des Handlungsreisenden. (…) Hervorragend und überzeugend spielt das Ensemble die Zerrissenheit der Charaktere. Das Publikum war von der hervorragenden Aufführung tief beeindruckt und dankte mit lang anhaltendem Applaus.
VILLINGEN Wolfgang Tribukait, Schwarzwälder Bote, 16.11.2018
„Tod eines Handlungsreisenden“ zieht das Publikum (…) sofort in seinen Bann
Die Vorstellung (…) war ein nur schwer zu übertreffendes Erlebnis für jeden Einzelnen im Saal. Das Geschehen auf der Bühne faszinierte so sehr, dass im Zuschauerraum kein Husten, kein Räuspern, kein Knarren der Sitze störte und ablenkte. (…) Das überzeugende Spiel aller Darsteller (…) machte jeden Moment alle Gefühlsregungen von überzeichnetem Selbstbewusstsein bis zur tiefen Verzweiflung (…) deutlich (…). Mit jedem Wort, jeder Geste, jedem Gesichtsausdruck und der Körpersprache lebten die Darsteller ihre Rollen, vermittelten den Zuschauern das Gefühl, die Szene nicht zu spielen, sondern zu leben.
WALSRODE (hbh), WochenSpiegel am Donnerstag, 29.11.2018
Bewegende Präsentation des preisgekrönten Dramas
So ist Helmut Zierl ein Hauptdarsteller, der die Nuancen des Loman in allen Facetten ausreizt. (…) Helmut Zierl lebt diese Rolle in einer unglaublichen Dichte. (…) Das ist eine ganz starke emotionale Darstellung. (…) Glaubwürdig und eindrucksvoll auch Martin Molitor als Freund Charley wie auch als zynischer Chef (…).
AMBERG Helmut Fischer, Amberger Zeitung, 20.11.2017
Mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen bedankten sich (…) die rund 500 Zuschauer für die gelungene (…) Theateraufführung (…). (…) Das 1949 uraufgeführte Stück hat nichts an Aktualität verloren. Familienkonflikte, Arbeitsplatzverlust, Burnout, Existenzangst – alles Probleme unserer Zeit, die das Ensemble sehr sensibel und ganz hervorragend umgesetzt hat.
BORKEN Claudia Peppenhorst, Borkener Zeitung, 15.11.2017
Von der Leidenschaft des Schauspielensembles um Fernsehstar Zierl begeistert, dankte das Publikum mit minutenlangen stehenden Ovationen.
DELMENHORST Jasmin Johannsen, Delmenhorster Kreisblatt, 24.10.2017
Großes Theater, das fesselte
Acht hoch engagierte Schauspielerinnen und Schauspieler (…) fesseln das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute. (…) Jede Aufführung dieses Dramas steht und fällt natürlich mit ihrem Hauptdarsteller. Alle charakterlichen Facetten des Willy Loman werden von Helmut Zierl traumhaft sicher dargestellt. Von euphorisch bis zweifelnd, von jubelnd bis verlogen, verblendet und unfähig sein Scheitern zu erkennen. (…) Doch Helmut Zierl lässt Platz für seine Mitstreiter: (…) Wunderbar (…) der jüngere Sohn Happy. Jean Paul Baeck geht auf in der Rolle des immer coolen, immer alles im Griff habenden Menschen. (…)
Onkel Ben, gespielt von Frank Voß, brilliert real und als Schattenmann (…).
(…) Martin Molitor überzeugt als rücksichtsloser Geschäftsmann Howard Wagner ebenso wie der schüchterne Bernhard (…). (…) Schließlich bedankten sich die 450 Zuschauer mit stehenden Ovationen bei den Schauspielern für diesen grandiosen Theaterabend.
EMMERICH Harald Beyer, NRZ/WAZ, 09.11.2017
Großartige Darsteller
Helmut Zierl ist es gelungen, einen Willy Loman auf der Bühne zu präsentieren, der spürbar erschöpft, verzweifelt und aufgerieben ist – unglaublich authentisch. (…)
Großartige Theaterunterhaltung. Nicht nur das beeindruckende Drama sondern insbesondere die Schauspieler und das Team hinter den Kulissen (…) trugen zu dem Erfolg bei.
ESPELKAMP (wbh), Westfalen-Blatt, 28.11.2017
Jede Geste, jedes Mundwinkel-Zucken saß. Die Zuschauer (…) erlebten eine Truppe, die den Theaterabend zu einem eindrücklichen Erlebnis werden ließ. Perfekt passte das reduzierte und doch stimmungsvolle Bühnenbild zur Handlung.
Ein Schauspiel-Erlebnis der Extraklasse. Bitte mehr davon!
FELLBACH Brigitte Hess, Fellbacher Zeitung, 22.11.2017
Großes Schauspiel
Im Auftrag der Schauspielbühnen in Stuttgart und des EURO-STUDIOs Landgraf inszeniert Harald Demmer das Stück mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. (…) Die Hauptdarsteller (…) gaben ihren Figuren Kontur und Tiefenschärfe.
FREUDENSTADT Gerhard Keck, Schwarzwälder Bote, 24.11.2017
Millers beklemmender, hochaktueller „Handlungsreisender“
Eine schier atemlose Beklemmung, die lange währt, löst sich auf in Jubel, es folgen stehende Ovationen: Das Fuldaer Publikum feiert eine spannende, darstellerisch und inszenatorisch vorzügliche Deutung von Arthur Millers Schauspiel (…) Hochaktuell auch nach knapp sieben Jahrzehnten. (…)
Auf der Simultanbühne (Oliver Kostecka) (…) ereignet sich ein zeitloses Menschen-Drama. (…) Den ‚Herrn im Hause‘ (…) verkörpert Helmut Zierl mit hoher darstellerischer Kompetenz und enormer Ausdrucksvielfalt als einen Jedermann und Bruder von Don Quijote.
FULDA Christoph A. Brandner, Fuldaer Zeitung, 21.11.2017
Helmut Zierl spielt schlichtweg großartig!
Die gelungene Inszenierung (…) durch Harald Demmer darf als Doppelgut plus Sternchen in die Agenda des Kulturzentrums eingehen. Schuld daran ist nicht nur Zierl, das ganze Ensemble spielte formidabel.
HERNE Marcus Römer, WAZ, 16.11.2017
Eine packende Inszenierung und herausragende Darsteller machen
den „Tod eines Handlungsreisenden“ zum fesselnden Erlebnis
Dieses Stück geht (…) unter die Haut. Weil die Geschichte nach wie vor brandaktuell ist. (…) Jetzt wurde dieses Drama in einer fesselnden Neuinszenierung (Regie: Harald Demmer) (…) aufgeführt. Das erste Bild (vor einem von Oliver Kostecka akzentuiert schlicht gesetzten Bühnenbild, das mittels Schleier die jeweiligen Spielebenen zwischen Vergangenheit und Gegenwart verbindet) zeigt das Ende von Willy Loman. (…) In den nachfolgenden Szenen werden die letzten Tage im Leben dieses vom Erfolgswahn getriebenen Handlungsreisenden reflektiert.
(…) Helmut Zierl feilt diesen differenzierten Part zu brillanter Tiefenschärfe aus. (…)
Als es dunbkel wurde auf der Bühne, herrschte sekundenlang atemlose Stille – bis dann die etwa 420 Zuschauer den grandiosen Protagonisten (…) langanhaltenden Beifall zollten.
IMMENSTADT Rosemarie Schwesinger, Allgäuer Zeitung, 30.10.2017
Helmut Zierl überzeugt
Erinnerungen, Träume, Gegenwart und Hoffnungen überlagern sich in der stetig wechselnden Szenerie auf der Bühne. Das alles ist von Regisseur Harald Demmer trefflich inszeniert (…).
ISERLOHN Jörg Kleine, IKZ, 15.12.2017
Spannend bis zur letzten Minute
Dramaturgisch dichte Inszenierung des Klassikers.
Helmut Zierl verkörperte großartig den abgeschriebenen Handlungsvertreter, dessen Gemütszustand von einer auf die andere Sekunde wechselte (…).
(…) Martin Molitor [glänzt] als sein Freund Charley und auch als unterkühlter Chef.
LENNESTADT-MEGGEN Julia Eiden, Westfalenpost, 20.11.2017
Aktuell und ergreifend
Regisseur Harald Demmer und sein Ensemble (…) gelingt es, die fatalen familiären Verstrickungen, die Lebenslügen, die von Ehefrau und Söhnen gehegt werden, die Aussichtslosigkeit eines Lebens, das in Arbeitslosigkeit und Desillusionierung mündet, so überzeugend zu zeigen, dass man manchmal wegsehen und weghören möchte. Eine erstaunliche Leistung des Ensembles (…). (…) Dem Zuschauer helfen sphärische Klänge und auf den Vorhang projizierte Bilder (…) (grandioses illusionistisches Bühnenbild von Oliver Kostecka) (…), um die unterschiedlichen Erzählebenen voneinander unterscheiden zu können.
NETTETAL (b-r), Rheinische Post, 06.11.2017
Stimmige Inszenierung
Alle acht Darsteller machen ihre Sache sehr gut.
NEUSTADT (Weinstraße) Holger Pöschl, Die Rheinpfalz, 07.12.2017
Schauspielensemble zeigt starke Leistung
Das Stück ist aktueller denn je. (…) Helmut Zierl spielte die zwiespältige Rolle (…) souverän, übertreibungslos, mit karger Mimik differenzierend (…) Eine starke Leistung! (…)
In dieser Inszenierung von Harald Demmer waren auch die Nebenrollen gut besetzt (…). Die Regie verstand es erstaunlich gut, das von Miller gewollte Ineinander von Gegenwarts-, Vergangenheits- und Traumpassagen trotz aller Überschneidungen diskret erkennbar zu machen. (…) Der Beifall für das Ensemble (…) war zu Recht so intensiv (…).
NORDHORN Bernd Durstewitz, Grafschafter Nachrichten, 11.11.2017
Helmut Zierl (…) agierte überragend
Mit einer Vielfalt von Gefühlen, die von herrischen Wutausbrüchen bis zu Momenten tiefster Depression reichte und die ganze Skala darstellerischer Mittel und mimischer Besonderheiten abverlangte, zeigte Zierl, dass er mehr kann als seichtes Fernsehen.
RHEDA-WIEDENBRÜCK Gerd Daub-Dieckhoff, Die Glocke, 04.11.2017
Beklemmend aktuell
Helmut Zierl spielt die Figur des Willy Loman intensiv und zeigt alle Facetten der zerrissenen Persönlichkeit in ganzer Breite. Ihm zur Seite steht eine beeindruckend starke Schauspieltruppe, die die einzelnen Charaktere großartig herausarbeitet und ihre Geschichte leidenschaftlich darbietet. Ein großer Theaterabend. Minutenlange stehende Ovationen.
RHEDA-WIEDENBRÜCK Klaus Stephan, Neue Westfälische, 06.11.2017
Für diese glanzvolle Ensembleleistung gab es vom Publikum viel Applaus.
SALZGITTER-BAD Martin Winrich Becker, Salzgitter-Zeitung, 6.11.2017
Demmer inszeniert sehr genau, eng am Text, mit einigen kleinen Fingerzeigen auf unsere Tage, mitfühlend.
SCHWEINFURT Karl-Heinz Körblein, Main-Post, 29.11.2017
Das Ensemble, allen voran Helmut Zierl, schafft es, die beklemmende familiäre Atmosphäre, die wortreich vorgetragene Kommunikationslosigkeit so realistisch darzustellen, dass sie sich auf die Zuschauer überträgt. So war der lange, kräftige Applaus hochverdient (…).
WESEL Eva Karnofsky, Rheinische Post, 19.12.2017
Die Inszenierung Harald Demmers (…) zeichnete präzise und dicht (…) die Tragödie des kleinen Mannes, der unbeirrt an seinem längst zerstörten Lebenstraum festhält. In der Titelrolle Helmut Zierl (…) Eine unerhört starke schauspielerische Leistung! (…) Standing Ovations zum Schluss für das gesamte Ensemble, auch die überzeugenden Darsteller der Randfiguren (…).
WOLFSBURG (km), Wolfsburger Allgemeine Zeitung, 13.11.2017
Harald Demmer [hob] den Stoff aus den 1950er-Jahren in die Nuller (…); doch wie behutsam! (…) Helmut Zierl brilliert in seinem ständigen Schwanken zwischen Euphorie, Zorn und Depression (…).
WOLFSBURG Alexander Kales, Wolfsburger Nachrichten, 14.11.2017
Schauspielleistungen machen Stück zum Erlebnis
Dass dieses Stück eine so intensive Wirkung entfaltete, war nicht zuletzt dem großartigen, überaus lebensechten Spiel der Darsteller zu verdanken. (…) Das Publikum bedankte sich für diesen großen Abend mit stehendem Applaus.
WORMS Ulrike Schäfer, Wormser Zeitung, 13.12.2017
Es ist ein großes Drama um einen kleinen Mann, eine amerikanische, aber auch allgemein menschliche Tragödie um Lebenslüge, Scheitern, Schuldgefühle.
Heute, da in den USA ein rücksichtsloser Geschäftsmann das Präsidentenamt innehat und auch in Europa sich der ungezügelte Kapitalismus ausbreitet, ist das Stück aktueller denn je.
Das wird in der aufwühlenden und intensiven Inszenierung von Harald Demmer deutlich. Virtuos und dynamisch setzt er Millers dramaturgischen Mittel um: Simultanspiel, Rückblenden, Traumvisionen.
Das klug konstruierte (…) Bühnenbild (Oliver Kostecka) unterstützt den ständigen Wechsel der Zeiten und Orte: Willys Wohnung als Guckkasten mit Kühlschrank, Tisch und Stühlen mit schräg abfallendem Boden, davor das ‚Draußen‘ mit einem abgebrochenen Ast, ein dünner Vorhang trennt hier und dort, damals und heute. An die Wände projizierte Bilder und Schatten, dräuende Musik, im Hintergrund wandelnde Traumfiguren veranschaulichen, wie sich in Willys Kopf die Zeiten vermischen. Helmut Zierl spielt facettenreich den gescheiterten Helden, der mit der Realität nicht zurechtkommt. Ihm zur Seite steht ein exzellent und emotional agierendes Schauspielerensemble. (…), und die Jean Paul Baeck [überzeugt] (…) . Auch Frank Voß [und] Martin Molitor (…) tragen mit ihrem nuancierten und dynamischen Spiel zum Erfolg der aufregenden Inszenierung bei.
Das Publikum im (…) Theater bedankte sich beim Ensemble mit Standing Ovations für den großartigen Theaterabend.
LINGEN Elisabeth Tondera, Lingener Tagespost, 23.10.2017
Lebenslügen hinterm Gazevorhang
Früher hieß es Lebenslüge, im Zeitalter Donald Trumps liegt es nahe, das Leben der Protagonisten in (…) „Tod eines Handlungsreisenden“ einen einzigen Fake zu nennen. (…) Der Bezug auf Donald Trump kommt nicht von Ungefähr: In Harald Demmers Inszenierung des Ende der Dreißigerjahre spielenden Dramas (…) gibt es durchaus Andeutungen (…) auf ein Hier und Jetzt. Wobei die Aktualität des Stückes angesichts vieler prekärer Arbeitsverhältnisse heute sowieso außer Frage steht. (…) Dass die Inszenierung die am Ende des Stückes stehende Begräbnis-Szene (…) an den Anfang stellt, macht die Lebenslügen einen Theaterabend lang umso deutlicher und absurder.
Helmut Zierl ist Willy Loman. Hinter dem seine Frau Linda (…) beruhigen sollenden „Alles in Ordnung“ ist Unruhe spürbar. (…) Diese (…) latente Unruhe vermag Helmut Zierl über die gut zwei Stunden Spieldauer des Stückes in einem ungebrochenem Spannungsbogen aufzubauen, zu steigern bis zum emotionalen Ausbruch (…) am Ende des Stückes. (…) Seine Sehnsucht nach Liebe macht ihn (…) sympathisch. Von Sehnsucht nach Liebe spricht auch Lindas so anrührend-brüchig gesungener Song „Fly Me To The Moon.“
(…) Bruder Happy (Jean Paul Baeck) ist (…) der sich wichtig gebende Familien-Opportunist (…), der unweigerlich in die Fußstapfen seines Vaters treten wird.
(…) Da ist Frank Voß als Willys diabolisch-bedrohlicher Bruder Ben (…), da ist Martin Molitor als der stoisch-joviale Freund Charley; er spielt auch den kalten Howard Wagner, der Willy ungerührt entlässt. (…)
Es war ein (…) Abend des anspruchsvollen Schauspieler-Theaters.
DELMENHORST Günter Matysiak, Delmenhorster Kurier, 23.10.2017
Premierenkritiken aus Stuttgart
Überzeugende Ensembleleistung
Der aus dem Fernsehen bekannte Helmut Zierl spielt die Titelrolle als einen Möchtegern, der allen Ambitionen zum Trotz ein armer Wicht geblieben ist. (…)
Harald Demmers behutsam genaue Inszenierung führt mit analytischem Blick vor, wie unrettbar die Figuren miteinander verstrickt sind und nicht voneinander los wollen. Die Hirngespinste, die Willy Loman beherrschen, werden als von Sphärenklängen und Farblichtern begleitete Tagträume visualisiert, die sich mit dem realen Bühnengeschehen verzahnen. (…) Und so überzeugt in der konsequent desillusionistischen Inszenierung nicht nur Helmut Zierl als Hauptdarsteller, der seinen Kollegen viel Raum lässt, sondern das gesamte Ensemble (…).
Julia Lutzeyer, Stuttgarter Nachrichten, 12.02.2017
Regisseur Harald Demmer und sein Ausstattungsteam haben Millers Sozialdrama (…) so zeitlos wie authentisch inszeniert.
Patricia Fleischmann, Bietigheimer Zeitung, 14.02.2017