EURO-STUDIO Landgraf
in Zusammenarbeit mit Schlosspark Theater Berlin und Schauspielbühnen in Stuttgart
SUGAR
(Sugar)
Musical von Peter Stone und Jule Styne
nach dem Film „Some Like It Hot“ von Billy Wilder und I.A.L.Diamond
basierend auf einer Story von Robert Thoeren
Musik von Jule Styne, Gesangstexte von Bob Merrill
Für den Broadway produziert von David Merrick
Regie und Choreografie für die Broadwayproduktion von Gower Champion
Deutsch von Klaus Seiffert
Regie: Klaus Seiffert
Musikalische Leitung: Matthias Binner
Ausstattung: Tom Grasshof
Mit Maja Sikora*, Lukas B. Engel*, Arne Stephan*, Ralph Morgenstern* u. a.
ca. 11 Darsteller*innen + technisches Personal, insges. ca. 16 Mitwirkende
Halbplayback – kein Orchestergraben benötigt.
*Verhandlungen noch nicht abgeschlossen
Aufführungsrechte Concord Theatricals, Berlin | www.concordtheatricals.de
Broadway-Premiere: 9. April 1972, Majestic Theatre, NY
Westend-Premiere: 19. März 1992, Prince Edward Theatre, London
Deutschsprachige Erstaufführung: 23. März 1989, Metropol Theater, Berlin
ca. 15. November – 15. Dezember 2024
Chicago, 1931. Die Band Sweet Sue and the Society Syncopaters hat ihren letzten Abend in der Stadt bevor es mit dem Nachtzug nach Miami Beach geht. Manager Bienstock muss vor der Abreise noch zügig die Positionen Bass und Saxophon neu besetzen – da scheint es fast wie eine glückliche Fügung, dass der Kontrabassist Jerry und der Saxophonist Joe, die finanziell völlig abgebrannt, händeringend ein Engagement suchen. Das einzige Problem: Die „Society Syncopaters“ sind eine reine Frauenband. Bienstock bietet ihnen einen anderen Job an, sie können die Noten zum Bahnhof transportieren. Mangels einer Alternative Geld zu verdienen, willigen sie ein. Dazu müssen sie ein Auto aus der Clark Street Garage holen, wo sie unwillentlich Zeugen eines Bandenmordes werden. Um sich vor der Mafia in Sicherheit zu bringen, müssen sie die Stadt verlassen. Ein Anruf bei Bienstock genügt und sie fahren mit dem Dixie Flyer und der Band nach Florida – als Josephine und Daphne. Sie freunden sich mit der bildschönen Leadsängerin Sugar, die sich in Miami einen Millionär angeln will, an und es kommt zu höchst amüsanten und spannenden Verwirrungen. Denn während Joe Gefallen an Sugar findet und sich als Millionär verkleidet, wird Daphne alias Jerry von einem richtigen Millionär der Hof gemacht – und dann tauchen auch noch die Gangster im Hotel auf.
Das Musical basiert auf dem legendären, vielfach prämierten Filmklassiker „Some Like it Hot“ von Billy Wilder mit Marilyn Monroe, Jack Lemmon und Tony Curtis aus dem Jahr 1959, dessen einzigartig herzliche und heitere Stimmung es mit aufregender, jazziger Musik von Jule Styne und Bob Meryll, dem Komponistenteam von „Funny Girl“, einfängt.
Vom Film zum Musical
Erste Anläufe, den Film als Musical zu adaptieren, unternahm Michael Stewart im Jahr 1970. Unter dem Arbeitstitel „Doing it all for Sugar“ arbeitete George Axelrod an dem Buch, er scheiterte jedoch an dramaturgischen Schwierigkeiten, die sich im zweiten Akt ergaben. Komponist Jule Styne und Textdichter Bob Merrill hatten zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Songs geschrieben. Peter Stone übernahm im September 1971 die Arbeit am Buch und stellte es mit Unterstützung von Neil Simon fertig. Die besonderen Herausforderungen der Adaption ergaben sich aus der atemberaubende Dynamik des Filmschnitts und aus den besonderen Elementen wie Verfolgungsjagden und Grimassen, denen der Film seine Anziehungskraft verdankte. Unter dem Titel „Sugar“ wurde das Stück am 29. März 1972 uraufgeführt, ab dem 9. April 1972 lief es am Broadway im Majestic Theatre insgesamt 505 Mal, produziert von David Merrick. 1972 wurde es mit dem Drama Desk Award for Outstanding Performance und dem Theatre Wold Award ausgezeichnet. Im Folgejahrwar es für vier Tony Awards u. a. in der Kategorie Bestes Musical nominiert. Von 2002 bis 2003 tourte Tony Curtis mit dem Musical durch die USA – in der Rolle des Osgood Fielding. Seit 1989 wird „Sugar“ auch in Deutschland aufgeführt.
Pressestimmen
zur Inszenierung an den Schauspielbühnen in Stuttgart
Duett ins Herz
Überhaupt hat Seiffert eine kongeniale Besetzung für das traditionelle Dezembermusical an den Schauspielbühnen in Stuttgart. (…) Maja Sikoras Sugar erfüllt perfekt sämtliche Klischees vom naiven Blondchen. (…) Am meisten jedoch überrascht Ralph Morgensterns „alter Bock“ von einem Millionär. Verknallt in Daphne, also eigentlich Jerry, verkörpert er den hingerissenen senilen Lüstling Osgood Fielding und singt sich mit seinem „Novembersong“, später dem Chanson im Duett mit Jerry „wundervoll, ganz und gar“ in die Herzen. (…) So sehens- wie hörenswert: „Sugar“.
STUTTGART Patricia Fleischmann, Bietigheimer Zeitung, 13.12.2022
Überzeugende Schauspieler
Dass die Stuttgarter Aufführung richtig Spaß macht, liegt nicht nur an der zügigen, mit kräftiger Situationskomik aufwartenden Regie, sondern ist vor allem einer formidablen Besetzung der Hauptrollen zu verdanken. Maja Sikora möchte man in den Arm nehmen, so naiv, sexy und ein wenig verloren spielt sie die vom Liebespech verfolgte Sugar, ohne je die große Monroe zu kopieren. (…) Der Humor von Choreograf Mario Mariano passt dabei perfekt zur fröhlichen Regie.
STUTTGART Angela Reinhardt, Reutlinger General-Anzeiger, 12.12.2022
Das tanzende und singende Ensemble macht seine Sache ordentlich. (…) Ralph Morgenstern, der als Moderator beim TV-Sender Vox bekannt wurde, ist mit Abstand am präsentesten an diesem Abend.
STUTTGART Adrienne Braun, Stuttgarter Zeitung, 12.12.2022
Die Figuren tragen dieselben Namen wie in Billy Wilders Kultkomödie „Manche mögen‘s heiß“. Und trotzdem ist „Sugar“ etwas ganz anderes, eigenes. Es ist ein Musical mit großartiger Musik und mitreißenden Tanzszenen (Choreografie: Mario Mariano).
STUTTGART (gab), Kulturreport Stuttgart, Dezember 2022/Januar 2023
Ein sprachlich aufgepeppter Spaß
Seiffert drückt auf die Tube, ohne zu überdrehen, streut Bonmots und Pointen geschickt ein und vermeidet jeden kreischenden Effekt. (…) Neben den bestens besetzten Protagonisten steht ihm ein motiviertes, homogenes Ensemble zur Verfügung, aus dem Antje Rietz als resolute Sweet Sue und der dröge Schwerenöter Bienstock von Jens Krause herausragen. Das Publikum reagierte euphorisch.
BERLIN Heinz-Jürgen Rickert, musicals, Oktober 2022
Pressestimmen zur Inszenierung am Berliner Schlosspark Theater
Selten so gelacht wie bei dieser schrägen Verfolgungsjagd.
BERLIN Ulrike Borowczyk, Berliner Morgenpost, 05.09.2022
Mitreißende Unterhaltung
BERLIN Hans Ackermann, Der Tagesspiegel, 04.09.2022
Spaß an der Verwechslung und energiegeladene Spielfreude stehen im Zentrum dieser Inszenierung. Wer für zweieinhalb Stunden von real existierenden Problemen und Krisen abschalten möchte, kann dies aufgrund der Leistung des überzeugenden Ensembles bei „Sugar“ sehr gut tun.
BERLIN Katharina Klasen, musicalzentrale.de, 03.09.2022
Peter Stone
Peter Stone (1930–2003) war der erste Schriftsteller, der den Tony, den Oscar und den Emmy gewann. Mit 15 Broadway-Produktionen auf seinem Konto erhielt er Tony Awards für seine Bücher „1776“, „Woman Of The Year“, „The Will Rogers Follies“ und „Titanic“ (alle vier gewannen auch den Tony für das beste Musical). Zu seinen weiteren Broadway-Arbeiten gehören die Musicals „Two by Two“, „My One and Only“ und „Sugar“. Zusammen mit Erich Maria Remarque arbeitete er an dem Broadway-Stück „Full Circle“. 1999 adaptierte er das Buch von „Annie Get Your Gun“ für die Tony-prämierte Wiederaufnahme. Als Autor von mehr als zwei Dutzend Spielfilmen gewann er einen Oscar für sein Drehbuch „Father Goose“, den Edgar (Mystery Writers of America Award) für seinen Film „Charade“ (Neuverfilmung 2002) und den Christopher Award für seine Verfilmung seines eigenen Musicals „1776“. Zu seinen weiteren Filmen gehören „The Taking of Pelham 1-2-3“, „Mirage“, „Arabesque“, „Sweet Charity“, „Skin Game“, „Who‘s Killing the Great Chefs of Europe?” und „Just Cause“. Zu seinen Fernseharbeiten gehörten die gefeierte CBS-Serie „The Defenders“ (ausgezeichnet mit einem Emmy Award) und die Libretto-Adaption von George Bernard Shaws „Androcles and the Lion“ mit Liedern von Richard Rodgers (NBC, 1967; Bühnenpremiere, 2002). Von 1981 bis 1999 war Peter Stone Präsident der Dramatists Guild, der nationalen Gesellschaft von Dramatikern, Komponisten und Textern.
Jule Styne
Jule Styne (1905–1994) brachte den Broadway 50 Jahre lang zum Singen mit Shows wie „High Button Shoes“; „Gentlemen Prefer Blondes“; „Hazel Flagg“; „Gypsy“; „Peter Pan“; „Bells Are Ringing“; „Do Re Mi“; „Subways Are For Sleeping“; „Funny Girl“; „Fade Out-Fade In“; „Hallelujah, Baby!“; „The Red Shoes“ und „Darling of the Day“. Zu seinen Filmarbeiten gehören „Anchors Aweigh“ und der Oscar-prämierte Titelsong für „Three Coins in the Fountain“. Er hat Songs geschrieben wie „I Don’t Want to Walk Without You“, „Just in Time“, „People“, „Guess I’ll Hang My Tears Out To Dry“, „Everything’s Coming Up Roses“, „I Fall in Love Too Easily“, „Make Someone Happy“, „ Small World“ und „Time After Time“. Jule Styne war 1990 Kennedy-Center-Preisträger und erhielt einen Oscar, einen Tony, zwei Grammys, einen Emmy, einen Donaldson Award und einen Drama Critics Award. Zu den Textern, mit denen er zusammenarbeitete gehören Frank Loesser, Sammy Cahn, Leo Robin, E.Y. Harburg, Stephen Sondheim, Susan Birkenhead, Betty Comden und Adolph Green und Bob Merrill. Er war Mitglied des Dramatists Guild Council und mehr als 50 Jahre lang Mitglied von ASCAP.
Bob Merrill
Bob Merrill (1921–1998) war ein US-amerikanischer Songwriter, Theaterkomponist, Texter und Drehbuchautor. Mit Hits wie „How Much Is That Doggie In The Window?“, „Mambo Italiano“ und „Honeycomb“ war er der zweiterfolgreichste Songwriter der 1950er Jahre in den UK Singles Charts. Da er sich danach sehnte, tiefergehende Lieder zu schreiben, wandte er sich dem Musiktheater zu. In den späten fünfziger Jahren schrieb Merrill Musik und/oder Texte für die Broadwaystücke „New Girl in Town“, „Take Me Along“, „Carnival“, „Henry“, „Sweet Henry“ und „Funny Girl“. Seine Hits „People“ und „Don’t Rain on my Parade“ wurden mit Barbra Streisand weltberühmt.