La Traviata

La Traviata - Plakat der Uraufführung 1853Ukrainische Staatsoper
„Taras Schewtschenko“ Kiew
Generalintendant: Petr Tchuprina
LA TRAVIATA
Oper in vier Akten
Musik von Giuseppe Verdi
Text von Francesco Maria Piave
nach dem Roman „Die Kameliendame“‘
von Alexandre Dumas fils

15.03.2015 – 19.03.2015

Musikalische Leitung: Mykola Djadjura
Inszenierung: Dmytro Gnatjuk
Bühnenbild: Maria Lewitzkaja
Chorleitung: Bogdan Plish
Choreografie: Anatoli Schekero

Mit Alla Rodina / Lilia Grewtzowa in der Titelrolle der Violetta Valéry,
Andrij Romanenko / Dmytro Kuzmin als Alfredo und
Michailo Kirischew / Petro Pryjmak als Giorgio Germont u. a.
Solisten, Chor und Orchester der Ukrainischen Staatsoper Kiew

Verdi hatte sich für Dumas‘ „Die Kamelien­dame“ bereits kurz nach dem Erscheinen des Romans (1848) begeistert und im Frühjahr 1851 ein Szenarium entworfen, während Cammarano noch an dem „Troubadour“-Text arbeitete. Im Frühjahr 1852 sah der Komponist die von Dumas in­zwischen zum Schauspiel umgestaltete „Kameliendame“ am Vaudeville-Theater in Paris. Der Eindruck bestärkte ihn in dem Entschluss, sich des Stoffes für seine nächste Oper zu bedienen. Piave wurde mit der Ausarbeitung der Dichtung betraut, während Verdi nach der Vollendung des „Trouba­dour“ sogleich mit Feuereifer an die Fertigstellung der Kom­po­­­si­tion ging, die schon großenteils in Skizze vorlag und die er in der kurzen Zeit von fünfundvierzig Tagen abschloss. Die Uraufführung wurde dem Teatro La Fenice in Venedig überlassen. Noch während der Proben arbeitete der Komponist an der Vollendung der Instrumentation des Werkes. Die Premiere fand am 6. März 1853 statt. Die Oper fiel durch. Der Misserfolg war wohl auch zu einem Teil einer unglücklichen Sänge­r­besetzung zuzuschreiben. Auf Anregung seines Freun­­­des Antonio Gallo nahm Verdi im Frühjahr 1854 eine Um­arbeitung der Oper vor, die haupt­sächlich Kürzungen und die Abänderung des Schlusses von Vater Germonts Arie betrafen; auch wurde die Zeit der Hand­lung von der Gegen­wart in das Jahr 1700 zurückverlegt. In dieser Gestalt hatte das Werk bei seiner Neueinstudierung am 6. Mai 1854 am Tea­tro San Benedetto in Venedig, die auf Gallos Initiative hin er­folgt war, mit der Sopranistin Maria Spezia als Violetta ei­nen durchschlagenden Erfolg. Trotz­dem verbreitete sich die „Traviata“, insbesondere im Ausland, anfänglich nur langsam, während sie heute in aller Welt zu den beliebtesten Stü­cken des Opernrepertoires zählt. Der Titel „La Traviata“  wurde und wird auch manchmal heute noch in Italien in „Violetta“ abgeändert.