Thomas Schendel

Den meisten Zuschauern dürfte Thomas Schendel eher als Bühnen- und TV-Darsteller denn als Regisseur und Autor ein Begriff sein. Thomas Schendel wurde in Düsseldorf geboren. Seine Schauspielausbildung absolvierte er am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien und belegte ein Gesangsstudium an der Wiener Hochschule für Musik. Erste Engagements führten ihn ab 1980 an das Deutsche Theater Göttingen, die Wuppertaler Bühnen und das Bremer Theater. Von 1983 bis 1986 war er unter der Intendanz von Claus Peymann Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Von 1987 bis 1993 gehörte er dem Ensemble des Schillertheaters Berlin an. Danach gastierte er am Theater des Westens. Thomas Schendel trat wiederholt bei den Salzburger Festspielen auf und stand am Schauspielhaus Köln auf der Bühne, bevor er 1996 für vier Jahre ans Schauspielhaus Düsseldorf ging. 2001 bis 2004 war er Gast am Berliner Ensemble. Weitere Stationen waren das Theater in der Josefstadt in Wien und die Komödie am Kurfürstendamm Berlin, wo er in der Rolle des Alceste in Molières „Der Menschenfeind“ glänzte. Seit 2006 ist er auch häufig am Renaissance-Theater Berlin zu sehen. Zu seinen herausragenden Theatererfolgen gilt seine Rolle als Dr. Theodor Hoffmann in Carl Djerassis Stück „Finis EGO“, 2005 von Isabell Gregor im Landestheater St. Pölten (A) in Szene gesetzt. Seit mittlerweile zwanzig Jahren arbeitet Thomas Schendel auch erfolgreich als Regisseur und Autor. Er inszeniert an mehreren deutschen Theatern, darunter regelmäßig am Schlosspark Theater in Berlin. 2015 und 2016 führte er Regie bei den Störtebeker Festspielen auf Rügen. Thomas Schendel tat sich immer wieder auch als Musical-Autor von Stücken wie „Friss oder stirb“ und von verschiedenen Märchenstoffen hervor. Als Sprecher hat der vielseitige Künstler u. a. Hörbücher der „Jim Knopf“-Reihe von Michael Ende eingespielt. Dem TV-Publikum ist Thomas Schendel besonders als Tatort- Kriminalrat Heide an der Seite von Günter Lamprecht bekannt. 2013 übernahm Schendel die Hauptrolle im Kinofilm „Dead“ von Sven Halfar, der u. a. im Wettbewerb der Berlinale lief.

Aktuelle Produktionen: „Ich bin nicht Mercury“
☑ Diese Seite speichern oder drucken