Sylvia Wanke studierte an der Kunstakademie und Universität Stuttgart Bildhauerei und Kunsterziehung sowie Germanistik. Mit einem DAAD-Jahresstipendium lernte sie an der Akademie der Musischen Künste Prag das im Westen damals noch unbekannte- Studium der Szenografie des Figurentheaters kennen. Nach ihrer Rückkehr, dem Studienabschluss und Referendariat unterrichtete sie kurze Zeit am Gymnasium, bevor sie sich als freie Künstlerin selbständig machte. Sie zeigt ihr umfangreiches Werk von beweglichen Objekten, Figurinen und figürlichen Kleinplastiken seitdem in zahlreichen Ausstellun- gen in Museen und Galerien und fasste diesen Aspekt ihrer Arbeit unter dem neuen Begriff KunstSpielZeug zusammen, zu dem ein Buch gleichen Titels erschien. Arbeiten von Sylvia Wanke wurden von verschiedenen Museen angekauft, u. a. vom Württembergischen Landesmuseum, dem Nationalmuseum Tokio sowie vom Museum der Deutschen Spielzeugindustrie in Neustadt/ Coburg. Seit 1994 ist Sylvia Wanke Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst HMDK Stuttgart im Studiengang Figurentheater für das Fach Bildnerisches Gestalten/ Szenografie. 2005 folgte ein Gastlehrauftrag an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein (Halle) für Figurengestaltung. Ab 1998 erweiterte sie ihr Spektrum um den Schwer- punkt Theaterarbeit und realisierte Szenografien für Oper, Tanztheater, Schauspiel, Musical und Figurentheater. Darüber hinaus bespielte sie öffentliche Räume mit Inszenierungen für Straßentheater, Stadtszenarien und Installationen. An festen Häusern arbeitete sie oft spartenübergreifend und für Produktionen mit bildnerischem oder literarischem Schwerpunkt wie z.B. „Der Joker“ am Thüringischen Staatsballett Gera Altenburg 2014 oder zuletzt 2020/2021 am Ernst-Deutsch-Theater. Wiederholt setzte sie Live-Kamera, Schatten- und Videoprojektionen ein. In der freien Szene brachte sie mit dem wanke.ensemble u. a. die mit dem Publikumspreis der baden-württembergischen Freien Theater im Bereich Tanztheater ausgezeichnete Eigenproduktion „Carambolage. Ein Oskar für Schlemmer!“ heraus, die Minidramen „Für Aug und Ohr“, sowie für den SWR die Satirepuppenszenen für alle Folgen des Kabarettprogramms „Das jüngste Gerücht“ von Christoph Sonntag. Für das EURO-STUDIO Landgraf kreierte sie die Ausstattung für „Oskar und die Dame in Rosa“ (3. INTHEGA-Preis 2007), Kostüme, Figuren, Objekte, Projektionen für die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals „In 80 Tagen um die Welt“, die Kostüme für „33 Variationen“ und Kostüme, Masken und Videos für „Tyll“ nach dem Roman von Daniel Kehlmann (2020/2021), eine Koproduktion mit dem Ernst-Deutsch-Theater Hamburg).
Aktuelle Produktion: „Der Mann von La Mancha“
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