Der Komponist Robert Stolz (1880-1975) hatte Musik im Blut: Das 12. Kind eines Grazer Komponisten und einer Pianistin galt schon mit acht Jahren als Wunderkind am Klavier. Es folgten erste Kompositionen als 10-Jähriger, Konzerttourneen und das Studium mit Auszeichnung am Konservatorium Wien. 1899 begegnete er dem Walzerkönig Johann Strauß in Wien. Früh zog es ihn als Kapellmeister an verschiedene Theater der Donau-Monarchie. In Wien dirigierte er den Premierenlauf von Lehárs „Die Lustige Witwe“. 1910 kam der erste große Erfolg mit seinem Bühnenwerk „Das Glücksmädl“ in Wien. Es war der Auftakt zu einer großen internationalen Karriere als Operetten-, Lied- und Filmkomponist. Nach seiner Emigration 1938 dirigierte er in den USA zahllose Konzerte mit Wiener Musik (z. B. „A Night in Vienna“), Operetten und Musicals. Es folgten OSCAR-Nominierungen: 1941 für das für „Spring Parade“ komponierte Lied „Waltzing in the Clouds“ (Bester Song) und 1946 für die Filmmusik zu „It Happenend Tomorrow“ („Es geschah morgen“). 1946 kehrte er mit seiner fünften Ehefrau nach Europa zurück und war bis in die letzten Lebensjahre als gefragter Dirigent aktiv. Robert Stolz komponierte in seinem langen Leben über 60 Operetten sowie zahlreiche Filmmusiken und Lieder, von denen einige zu Volksliedern wurden. Zur Operette „Im weißen Rössl“ steuerte er zwei Lieder bei, „Die ganze Welt ist himmelblau“ und „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“. Robert Stolz gilt als der letzte große Meister der Wiener Operette.