Jacob Fedler

Der gebürtige Kölner, der 2009 in der Kritikerumfrage der Theaterzeitschrift Theater heute als Nachwuchskünstler Regie nominiert wurde, wuchs in Wuppertal auf und studierte von 2001 bis 2005 Theaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Bereits während seines Studiums realisierte er verschiedene Theaterprojekte. 2006-2009 folgte eine Regieassistenz am Deutschen Theater Berlin, wo Fedler u. a. Dimiter Gotscheff und Jan Bosse assistierte, aber auch schon erste eigenständige Arbeiten zeigte, z. B. Koltès‘ „Roberto Zucco“ und Ewald Palmetshofers „wohnen. unter glas“.
Seit 2009 arbeitet Jakob Fedler als freier Regisseur, u. a. an den Wuppertaler Bühnen (zuletzt „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller), am Neuen Theater Halle (Elfriede Jelineks „Die Schutzbefohlenen“), Theater Erlangen (u. a. Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“, Kleists „Amphitryon“), am Deutschen Nationaltheater Weimar (u. a. „Tschick“ nach Wolfgang Herrndorfs Romanerfolg) sowie am Staatstheater Nürnberg („X-Freunde“ von Felicia Zeller).
2008 war er zum Theaterfestival „radikal jung“ am Volkstheater München eingeladen.
2010 gewann seine Inszenierung von Felicia Zellers „Kaspar Häuser Meer“ den Bayerischen Theaterpreis für ästhetische Innovation. Gemeinsam mit dem Schauspieler Wolfram Koch erarbeitete er 2015 aus vier Erzählungen von Einar Schleef den Monolog „Ich bins deine Mutter“, der bislang u. a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, am Schauspielhaus Bochum, an der Berliner Volksbühne und am Staatsschauspiel Hannover gezeigt wurde. 2017 folgte eine weitere Arbeit mit Texten von Einar Schleef: „Gertrud“ am Deutschen Theater Berlin und Schauspielhaus Bochum. Außerdem hat er am Theater Osnabrück mehrfach gemeinsame Projekte mit Bürger- und Schauspieler*innen realisiert, zuletzt die UA des Kaurismäki Film „Auf der anderen Seite der Hoffnung“. Er ist zudem Gründungsmitglied des inklusiven, interdisziplinären POUR ENSEMBLE in Wuppertal. Seit 2013 hat Jakob Fedler auch einen Lehrauftrag für Schauspielregie an der Folkwang Universität der Künste.

Aktuelle Produktionen: „Heilig Abend“

☑ Diese Seite speichern oder drucken