Iris Boss

Die gebürtige Schweizerin absolvierte ihr Schauspielstudium von 1999 bis 2003 an der Universität der Künste in Berlin. 2001 und 2002 wurde Iris Boss mit Stipendien für den Schauspielnachwuchs von Migros und der Ernst Göhner Stiftung ausgezeichnet. Ihr erstes Festengagement führte sie ans Junge Theater Göttingen. 2004 folgten Gastrollen an den Sophiensaelen Berlin, bei den Burgfestspielen Bad Vilbel, wo sie als Gretchen in Goethes „Faust“ unter der Regie von Jürgen Kloth berührte, und am Neuen Theater Hannover. 2004 ging sie ins Festengagement an die Landesbühnen Sachsen, wo sie vier Jahre lang in klassischen wie modernen Stücken besetzt wurde. Sie war dort u. a. als Titania und Hippolyta in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, als Eve in Kleists „Der zerbrochene Krug“ sowie als Lisbeth in „Das kalte Herz“ nach Wilhelm Hauffs gleichnamigen Märchen zu sehen. Von 2009 bis 2011 war sie mit dem Theaterprojekt „Meinhof“ in einer Koproduktion von Theatralia Livorno und Teatro Instabile Berlin unterwegs, das u. a. auch in Italien, Spanien und Polen gezeigt wurde. 2011 folgte ein Gastengagement an der Volksbühne Berlin mit „Schutt (Ingemüllermonolog)“ von Thomas Martin. Iris Boss spielt regelmäßig in verschiedenen Fernseh- und Filmproduktionen. So wirkte sie in mehreren Kurzfilmen sowie in Produktionen für ARD, ZDF und das Schweizer Fernsehen mit. In Hauptrollen konnte man sie u. a. erleben in „Oboleo“ (2015) und in Roland Rebers Film „Der Geschmack von Leben“ (2017), der u. a. zu den Filmfestspielen in Cannes eingeladen wurde. Michael Schaerers Drama „Lina“ (SRF), in dem Iris Boss zu sehen war, erhielt 2016 den Publikumspreis der Solothurner Filmtage. Der Kinofilm „Gleich zurück“, in dem sie eine Hauptrolle übernahm, wurde 2022 zum Slamdance Festival und zu Achtung Berlin eingeladen. Ihre erste Regiearbeit war „Die Legende vom heiligen Trinker“ nach der Novelle von Joseph Roth mit dem Berliner Sänger Daniel Malheur im Jahr 2017.
Seit 2008 ist Iris Boss auch als Sprecherin fürs Radio tätig. Im Berliner Kulturradio wurde im Frühjahr 2012 das Hörspiel „Schönes Wochenende“ mit Carmen-Maya Antoni, Hans Michael Rehberg und Iris Boss gesendet. 2021 war sie in Matthias Kaphols Hörspiel „Katsche, Kopp und Ko“ beim WDR zu hören. Für das EURO-STUDIO Landgraf war sie 2013/2014 in der Rolle der Jeanne in Mouawads „Verbrennungen“ auf Tournee (1. INTHEGA-Preis DIE NEUBERIN), 2014 mit der Bühnenadaption von John Steinbecks Familiensaga „Jenseits von Eden“, von 2015 bis 2017 mit Lutz Hübners Komödie „Frau Müller muss weg“ und von 2021 bis 2024 mit „Schtonk!“. Neben Ihrer Rolle in „Schtonk!“ war Iris Boss auch am Wolfgang Borchert Theater in Münster engagiert. Nach „The Black Rider“ (Tom Waits/William S. Borroughs) im Sommer 2022, wo sie erstmals in einer reinen Gesangsrolle zu erleben war, spielte sie 2022/23 in „Die Steilwand“ (Jordi Galceran) eine Profibergsteigerin vor einer wichtigen Entscheidung. in „Hexenjagd“ (3. INTHEGA-Preis 2019) und „Der Wal“ ist Iris Boss aktuell auf Gastspielreise zu erleben.

Aktuelle Produktion: „Hexenjagd“, „Der Wal“, „Sie sagt. Er sagt.“

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