Nach ihrer Ausbildung zur Schauspielerin in Paris an der berühmten École de la rue Blanche (École Nationale Supérieure des Arts et Techniques du Théâtre), an der schon so legendäre Actricen wie Juliette Gréco oder Isabelle Huppert studierten, sowie an der Middlesex University in London gab die französische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin 2004 ihr Theaterdebüt als Angélique, Dandins Frau, in Molières „George Dandin“ am Théâtre de l’Union in Limoges (Regie Pierre Pradinas). Auch später hatte sie das Glück, mit anspruchsvollen Regisseuren wie dem Film- und Theaterregisseur Olivier Py, dem Leiter des Festivals in Avignon, der u. a. auch an der Berliner Volksbühne und der Oper Köln inszenierte, zu arbeiten. Der ebenso prominente Jean-Vincent Brisa engagierte sie 2006 in seiner Inszenierung von Marivaux‘ Komödie „Das Spiel von Liebe und Zufall“. Natürlich entdeckten auch Film- und TV-Regisseure die so attraktive wie begabte Schauspielerin und besetzten sie in unterschiedlichsten TV- und Filmrollen, u. a. in der BBC-Serie „Le Café des Rêves“. Die kurzweilige Komödie „Nein zum Geld!“, die am 30.9.2017 im Théâtre des Variétés in Paris uraufgeführt wurde, ist Flavia Costes erstes Theaterstück und zeigt schon ihre beneidenswerte Begabung für einen ideen- und trickreichen Handlungsaufbau, dialogische Situationskomik und genau gezeichnete Charaktere. Da sich das Fernsehen so einen Knüller nicht entgehen lässt, gibt es auch schon eine TV-Adaption, die 2019 ausgestrahlt wurde. Da die Schauspielerin aus eigener Erfahrung weiß, was Schauspieler mögen und das Publikum liebt, wurde schon am 20.9.2018 – ebenfalls im Pariser Théâtre des Variétés – ihr zweites Theaterstück uraufgeführt. In der Drei-Personen-Komödie „Aber wir lieben uns doch“ („Alors on s’aime“) soll ausgerechnet ein Therapeut, der mit einer Plastikpuppenfrau zusammenlebt, als Briefkastenonkel in Sachen Liebe beraten. Da schon Flavia Costes erster eigener Kurzfilm „Sans nom du père“ auf zahlreichen französischen und internationalen Festivals gezeigt, von ARTE France ausgestrahlt wurde und 2003 den „Prix d’aide à la création“ beim Kurzfilmfestival von Grenoble gewann, war es keine Überraschung, dass auch die beiden nächsten Kurzfilme, „Ciel, mon prince!“ und „Fleur de Fée“ auf Festivals Preise abräumten und von den französischen Sendern Ciné Cinéma und France 3 ausgestrahlt wurden. 2008 zeigte France 2 ihren als Koproduktion realisierten Film „Thank You Satan“, der sich mit den Themen Krankheit und Tod auseinandersetzt. Auch dieser Kurzfilm erregte großes Aufsehen auf zahlreichen Festivals, u. a. in Paris und Sarlat. 2010 lief, ebenfalls auf France 3, ihr Film „La morte amoureuse“, zu dem sie das Leben der Geschwister Julien und Marguerite de Ravalet angeregt hatte, die im Paris des 17. Jahrhunderts wegen Ehebruch und Inzest hingerichtet wurden. Im selben Jahr führte Flavia Coste Regie in dem Film „La mariée n’est pas qu’une marchande de frites“, der beim Nachwuchs-Förderprogramm Talents Cannes Adami beim Filmfestival von Cannes gezeigt wurde. Ihr erster abendfüllender Spielfilm „Un jour mon prince“, eine moderne Variante der Dornröschengeschichte, kam 2017 in die französischen und kanadischen Kinos.
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